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Plaudereien.

(Der Tanz und feine praktische Bedeutung.)
„Aber sagen Sic mir doch, vcrchrtcstcr Freund, warum ziehen
Sic sich von den öffentlichen Vergnügungen und namentlich
vom Tanze zurück?" — „Vergnügen ist nicht der Beruf des
Menschen, namentlich jenes, welches kein allgemeines Interesse
bietet, welches weder zum Fortschritte der Civilisation, noch
zur Beglückung der Völker etwas beiträgt. Seit meiner frühe-
sten Jugend und insbesondere seit dem Augenblicke, als ich
zur Einsicht gelangte, daß nur materielle Kräfte die Domi-
nante des Lebens bilden, Haffe ich das Tanzen, weil ich von
der Ucberzcugung durchdrungen bin, daß diesen zwecklojcn Be-
wegungen gar keine erfolgreichen Tendenzen zu Grunde liegen.
Haben Sie jemals gehört, daß unternehmende Geister und
Männer unseres Jahrhunderts einen aus Aktien gegründeten
Verein zur Abhaltung graziös getanzter Quadrillen gebildet
haben? Finden Sic in irgend einem Courszettel eine fesch
getanzte Polka oder einen Walzer mit 30—40 Prozent Agio
notirt? Qdcr muthcn Sic mir gar zu, daß ich mich unter
dem Wirbel der Notcnsprache mit fremder Leute Töchtern
plagen und auf diese Art indirekt dem allgemein verhaßten
Prinzipe des Nobottsystems Tribut leisten soll?"

«. (Schwerer Dienst. Ein Zwiegespräch.) „Ja, ja, lic-
Fnund, bei diesen Zeiten darf man recht froh sein, wenn
man kein regierender Fürst nicht ist. Ich will von der Lc-
cusgesahr gar nichts sagen und von den spitzigen Reden, die
mau alleweil hören und cinschicbcn muß, aber nicht einmal
^u>c uachtruhe hat man. Schauen's, da ist jetzt alle andern
^agc jo ein Diner oder ein Festessen oder ein Sängertag oder
nisi was Anderes, und wie's da immer gegen eils Uhr zu-
ge) , nachher ist der Teufel los und wird in einem fort an
m*!.Cf<" &CUt'^cn S'iirftcu tclegraphirt und jeder aus dem
.f. ? 'transgeklopft, als ob die Herren nicht auch eine Ruhe
'attfn' um den andern Tag wieder frisch und munter
ans Regieren geh'n zu können." — „Ja, ja, weiß Gott, 's
ein hartes Brod, so ein deutscher Fürst!"

®.äbcjc von Strümpfelbach.) Schwälble: „So
; ' b.lcf VE trägst Du zum Herr» Ruckhäberle, der

_'m/11 f cm ulten Postplatze Numero 3 über 2 Stiegen."

ein./,, u' l)unz recht, Herr Schwälble." — (Nach

wo bleihrt sC" ftuntie-) ~ Schwälble: „Aber, Bäbcle,
^.^2" _ g.!!1* lnn8.f? Hud das Packet bringst auch wie-

wölle «w %bJli „Sie henr mi g'wiß ansührc

aber aufsin Pmsi///. ^ mir schier d'Augen ausguckt,
standet alle ^ ,tcbt fci oinzig's Häuslc; die Häuser

^~*«^?** ** m

lÄ&Ä S&wiÄ!« L

- • ^nt l'Nltc Abends in'S Museum und da würde

siel,. ^'v angenehm jein, wenn mich die Frau Majorin bis
sieben Uhr besuchen würden! Die Frau Majorin möchten sein
ia ganz ungenirt kommen!"

I rfr'///Cr-in: »Was wollen Sie?" — Zobann: „Eine
i : 'Ua'c Empfehlung von der Frau Präsidentin, Ercellenz lies-
> !!" heute Abends siebe» Uhr die Ebre ausbitte»! Tie

I rau lcajorin möchten fein ja ganz ungeschnürt kommen!"

Militär - Poesie. 95

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„Ha, welche Lust, Soldat zu sein!"

Es beisit Keiner mehr an!
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Militär-Poesie" "Es beißt keiner mehr an!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Steg
Militär <Motiv>
Soldat <Motiv>
See <Motiv>
Fischfang
Wortspiel
Attraktion <Psychologie>
Körperliche Züchtigung <Motiv>
Karikatur
Frau <Motiv>
Angeln <Motiv>
Ohr <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 34.1861, Nr. 820, S. 95
 
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