Schlacht-Scene.
175
Bauern - Philosophie.
Bauern-Philosophie.
Ob um ihn her auch Alles finket
Und heißes Blut die Erde trinket!
ES weicht der alte, muth'ge Recke
Nicht von dem Flecke.
Doch endlich fällt von feinem Pferde
Auch selbst der Alte auf die Erde —
Das heißt, er schlief, zu seinem Heile
Aus langer Weile.
halten kann, Thatsachcn stelle recht in den Hintergrund. Ver-
wickle einen historischen Namen in eine Liebesgeschichte. Thue
einen eifersüchtigen Gemahl dazu. Laß eine Prinzessin eine
Pulvervcrschwörung anzetteln, würze cs mit Krieg, Hungcrs-
noth, Pest, Gift, Dolch und Meuchelmord, lasse es kochen und
sülzen und verwende die größte Sorgfalt auf die Ausschmück-
ung und trage es so auf.
(Schluß folgt.)
Schlacht- Scene.
Trompeten schmettern, Fahnen flattern,
Kanonen brüllen, Büchsen knattern,
Und Pulverdampf bewölkt den Himmel
Beim Schlachtgetümmel.
Bedroht von feindlichen Geschützen,
Umsprüht von todcsschwangern Blitzen,
Hält dort inmitten wack'rer Streiter
Ein Häuflein Reiter.
Da fitzt auf seines Pferdes Rücken
Ein alter Held, mit Zorncsblickcn
Ob des Befehls, nicht hinzujagen
Und d'rcin zu schlagen.
Er ruft: „Was liegt an unserm Leben?
Kanonenfutter muß cS geben.
Wir bleiben, mag die Klinge rosten,
Auf unserm Posten!"
Bauer: „Jaköble, lies, wie heißt dös?"
Iaköblc (liest): „Hier ist immer Freitags AmtStag."
Bauer: „Was, am Freitag ischt do immer SamStag?
! Za, da kann man sehe, was d' Stadtleut' das Ding pfiffig
angehct, daß sie auch am Freitag Fleisch esse dürfe!"
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Bauern - Philosophie.
Bauern-Philosophie.
Ob um ihn her auch Alles finket
Und heißes Blut die Erde trinket!
ES weicht der alte, muth'ge Recke
Nicht von dem Flecke.
Doch endlich fällt von feinem Pferde
Auch selbst der Alte auf die Erde —
Das heißt, er schlief, zu seinem Heile
Aus langer Weile.
halten kann, Thatsachcn stelle recht in den Hintergrund. Ver-
wickle einen historischen Namen in eine Liebesgeschichte. Thue
einen eifersüchtigen Gemahl dazu. Laß eine Prinzessin eine
Pulvervcrschwörung anzetteln, würze cs mit Krieg, Hungcrs-
noth, Pest, Gift, Dolch und Meuchelmord, lasse es kochen und
sülzen und verwende die größte Sorgfalt auf die Ausschmück-
ung und trage es so auf.
(Schluß folgt.)
Schlacht- Scene.
Trompeten schmettern, Fahnen flattern,
Kanonen brüllen, Büchsen knattern,
Und Pulverdampf bewölkt den Himmel
Beim Schlachtgetümmel.
Bedroht von feindlichen Geschützen,
Umsprüht von todcsschwangern Blitzen,
Hält dort inmitten wack'rer Streiter
Ein Häuflein Reiter.
Da fitzt auf seines Pferdes Rücken
Ein alter Held, mit Zorncsblickcn
Ob des Befehls, nicht hinzujagen
Und d'rcin zu schlagen.
Er ruft: „Was liegt an unserm Leben?
Kanonenfutter muß cS geben.
Wir bleiben, mag die Klinge rosten,
Auf unserm Posten!"
Bauer: „Jaköble, lies, wie heißt dös?"
Iaköblc (liest): „Hier ist immer Freitags AmtStag."
Bauer: „Was, am Freitag ischt do immer SamStag?
! Za, da kann man sehe, was d' Stadtleut' das Ding pfiffig
angehct, daß sie auch am Freitag Fleisch esse dürfe!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Literarisches Kochbuch"
"Bauern-Philosophie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Wiegemesser