148 Dubiose Fragmente.
Durch die freundliche Zusendung eines sehr wertheu Correspondenten unserer Blätter sind wir in den Besitz der
beigcgebenen Abbildungen äußerst merkwürdiger Sculpturcn gelangt, welche ihrer räthselhaften Jnscriptionen wegen das höchste
Interesse von Gelehrten und Laien um so mehr verdienen, da der Fundort sowohl als das Material, woraus sie gefertigt,
die Vermnthnng ihres classischen Ursprungs schwer rechtfertigen läßt. —
Die Zierlichkeit der minutiösen Ausführung, die Correkthcit der Zeichnung, ebenso die sonderbare Wahl der Gegen-
stände, erinnern zwar an die besten Bildwerke des Alterthums, während die bis jetzt nicht zur Evidenz erklärten lateinischen
Inschriften gerechten Zweifel über ihren classischen Ursprung aufkommen lassen.
Gelehrte vom Fache, gewandt im Entziffern antiker Schriftfragmente, denen wir die höchst merkwürdigen Funde
mittheilten, zerbrachen sich vergebens die Köpfe darüber.
Wir übergeben daher diese interessanten Bruchstücke in höchst gelungenen Nachbildungen unfern sehr verehrten Lesern
und Gönnern zur An- und Einsicht mit dem Bemerken, daß wir unmaßgeblich die Inschriften für nichts weniger als Latein
halten, sondern Um denselben nur einen neuen Beweis dafür finden, daß unsere Muttersprache und namentlich, was wir
bayerischen oder bäuerischen Dialect zu nennen belieben, in näherer Beziehung zum classischen Alterthnme stehe, als wir uns
in unserer Weltwcisheit bis jetzt träumen ließen.
Die Red.
Wir werden die uns zugehenden Auflösungen von Seite gelehrter Freunde der Fliegenden Blätter in der nächsten
Nummer mittheilen.
Die Red. d. Flieg. Bl.
Durch die freundliche Zusendung eines sehr wertheu Correspondenten unserer Blätter sind wir in den Besitz der
beigcgebenen Abbildungen äußerst merkwürdiger Sculpturcn gelangt, welche ihrer räthselhaften Jnscriptionen wegen das höchste
Interesse von Gelehrten und Laien um so mehr verdienen, da der Fundort sowohl als das Material, woraus sie gefertigt,
die Vermnthnng ihres classischen Ursprungs schwer rechtfertigen läßt. —
Die Zierlichkeit der minutiösen Ausführung, die Correkthcit der Zeichnung, ebenso die sonderbare Wahl der Gegen-
stände, erinnern zwar an die besten Bildwerke des Alterthums, während die bis jetzt nicht zur Evidenz erklärten lateinischen
Inschriften gerechten Zweifel über ihren classischen Ursprung aufkommen lassen.
Gelehrte vom Fache, gewandt im Entziffern antiker Schriftfragmente, denen wir die höchst merkwürdigen Funde
mittheilten, zerbrachen sich vergebens die Köpfe darüber.
Wir übergeben daher diese interessanten Bruchstücke in höchst gelungenen Nachbildungen unfern sehr verehrten Lesern
und Gönnern zur An- und Einsicht mit dem Bemerken, daß wir unmaßgeblich die Inschriften für nichts weniger als Latein
halten, sondern Um denselben nur einen neuen Beweis dafür finden, daß unsere Muttersprache und namentlich, was wir
bayerischen oder bäuerischen Dialect zu nennen belieben, in näherer Beziehung zum classischen Alterthnme stehe, als wir uns
in unserer Weltwcisheit bis jetzt träumen ließen.
Die Red.
Wir werden die uns zugehenden Auflösungen von Seite gelehrter Freunde der Fliegenden Blätter in der nächsten
Nummer mittheilen.
Die Red. d. Flieg. Bl.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Dubiose Fragmente"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)