Fliegende Blätter (51.1869 (Nr. 1251-1276))

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Der Heedclbcrgcr Dragoncr-Wachtmcester.

(Fortsetzung.)

Der Wachtmcefter im Wcrthshrms und im Tod.

Er feiert im Markedener-Zelt das Friedensfescht

und wird voll und sentimental.

Im ganze Reech herrscht heut nur een Frohlocke,
Daß endlich Fried uf dieser Welt gewore,

Die Baure spitze freundlich ihre Ohre,

Der Börgersmonn kimmt endlich uf die Socke!

Die Perd sogar heb'n wieder an zu bocke,

Die vor Strapaze allen Muth verlöre,

Saldote werde wiederum gcschore,

Zum alte Zop formire sich die Locke!

Bald geht das Mädche mit sei'm Leebdragoner
Um Heedelberg im Mondscheen promenire,

Und lauscht dem Sang der süßen Nachtigalle;

Bald kriege unsre liebe Stadtbewohner
Gelecheheet, uns förschtlich zu tractire,

Wann ruhmgekrönt wir wieder heemwärts walle!

Die Markedenrin will ihm nit mehr einschenke
— sie muß.

Den allgemeene Friede nit zu störe,

Will ich mich scheinbar nur zufriede stelle,

Sunst gab ich Ihr jetzunder ä parr Schelle,

Daß sie nit leicht zwee anre füllt begehre!

Wie konn Sie uns um neune es verwehre,

Wenn wir bis zehne sitze bleibe wolle?

Jetzsch trinke wir erpreß noch zivce Butälle,

Und thue den Retraitschuß überhöre!

Das war die Kränk, wenn Seiner Chorforscht Gnode,
Mit Frankreich Hot uf ewig Fried geschlosse,

Und so ü Markedenrin wöllt ihn breche?

Schnell bring Sie uns zwee Flasche noch voin rothe!
Nur kecn Exzeß und keene Narreposse!

Sunst hör ich uf, galant mit Ihr zu spreche!

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