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Eine Nacht auf der Lausche.

böhmischen Grenze erhebt, und eine der herrlichsten Fernsichten
tief nach beiden Staaten hinein bietet.

Wie auf den meisten weit hin bekannt gewordenen Höhe-
punkten befindet sich auch auf der Lausche ein WirthshauS,
doch war dasselbe vor wenigen Jahren noch in seiner inneren
und äußeren Gestaltung sehr dürftig ausgestattet und ein
treues Bild eines verwilderten und herabgekommenen Haus-
standes, ja in früheren Zeiten sogar in sehr üblem Rufe als
Schlupfwinkel verdächtigen vom Arme der Criminaljustiz ver-
folgten Gesindels. Für Pascher aber konnte dasselbe nicht
günstiger liegen, denn während das Wirthshaus mit seinen
Nebengebäuden noch auf sächsischen! Grund und Boden steht,
durchschneidet die Grenze beider Staaten den dicht vor dem
Wohngebäude befindlichen freien Platz, auf welchem bei zahl-
reichem Besuch und bei warmen, mondhellen Nächten bisweilen
böhmische Harfenmädchen zum Tanze aufspielten, so daß der
größte Theil desselben, sowie die Verkaufsbude, in welcher
Glas- und Holzwaaren als Andenken an die Lausche feil
geboten wurden, nebst einem halbverfallenen Lusthaus auf
böhniischem Grund und Boden liegt; über diese Höhe aber
ging der Zug der Pascher auf nur diesen und den Jägern
bekannten Wegen, und überall boten sich bei nahender Gefahr
in der wildromantischen Umgebung der Lausche in Klüften
und Schluchten Verstecke für die gepaschten Waaren und deren
Träger.

Der Reisende hingegen, der von der Anstrengung der
Bergpartie in diesem Wirthshause ausruhen, sich kräftigen
und dort übernachten wollte, um von da oben herab das
prachtvolle Schauspiel eines Sonnenaufgangs zu genießen, der
aber sehr oft durch bedeckten Himmel und dichte Nebel nicht
sichtbar wurde, mußte sich mit Butter, Brod und Käse nebst
einem guten Glas oberösterreichischen Rothwein begnügen, der

Von den zahlreichen Touristen, welche alljährlich die
sächsische Oberlausitz und vorzugsweise die freundliche Stadt
Zittau mit deren an Naturschönheiten so reichen Umgebung
und die durch ihre Damast- und Leinweberei europäisch be-
rühmt gewordenen Dörfer besuchen, haben gewiß Viele auch
die unweit des Oybin und des Hohwaldes gelegene Lausche
bestiegen, welche, einer der höchsten Punkte des Lausitzer Ge-
birges, sich 2460 Fuß hoch dicht an und auf der sächsisch-

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eine Nacht auf der Lausche"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Oybin
Zittau
Oberlausitz
Lausitzer Gebirge
Karikatur
Baum <Motiv>
Landschaft <Motiv>
Natur <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 51.1869, Nr. 1255, S. 33

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