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O' Handlungen, sowie von allen Postämtern und 1258» tzreis für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr. i ' ™ *
Z eitungsexp editionen angenommen. od. 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/^ Sgr.
Der
Der Commcrzienrath Belrath, ein eifriger Jäger, der
auch selber in der Nähe der Stadt ein sehr bedeutendes Re-
vier gepachtet und einen vortrefflichen Rehstand darauf hatte,
war hinaus auf die Jagd gefahren und pirschte jetzt, mit einem
Kreiser, den er gewöhnlich auf seinen Touren mitnahm, vor-
chbock.
sichtig durch den Wald, um womöglich einen Rehbock zu
schießen. Der Kreiser führte dabei den Jagdhund an der
Leine, und die beiden Männer mochten etwa eine halbe
Stunde lang an ein paar Schlägen hingcschrittcn sein, ohne
bis jetzt etwas gesehen zu haben, als der Hund plötzlich an-
zog, und rechts hinein in die Büsche wollte.
Belrath fuhr rasch mit der Büchse in die Höhe, denn
er glaubte, daß der Hund vielleicht einen dort äßenden stich-
bock bemerkt haben könne, aber an der Seite lag gerade
eine fast undurchdringliche Fichtendickung, in die man keine
drei Schritte weit hineinsehen konnte, und befand sich wirklich
etwas darin, so war es wenigstens von hier aus nicht mit
der Kugel zu erreichen. Nichtsdestoweniger beschloß der Com-
merzienrath, doch den Versuch zu machen, ob es nicht heraus-
zutreiben wäre, flüsterte dem Kreiser ein paar Worte zu und
stellte sich selber an, während der Alte genau wußte, was er
zu thun hatte. Er schlich leise vielleicht hundert Schritte in
dem eben betretenen Pfad zurück, beschrieb dann einen kleinen
Bogen und suchte nun, indem er in das Dickicht einbrach,
das darin stehende Wild vorzutreiben. Aber es fiel kein
Schuß, er hörte auch nichts durch die Büsche prasseln und
hatte nur seine Mühe, in dem dichtstehenden jungen Baum-
wuchs den Hund bei sich zu behalten, der fortwährend an
der Leine zerrte und nach rechts hinüber wollte.
Er mußte dort etwas in den Wind bekommen haben,
und da er doch jetzt nichts mehr verderben konnte, ließ er
ihn endlich gewähren und folgte ihni nach. Kaum merkte
der Hund auch, daß er seinen Willen bekam, als er leise zu
winseln anfing, und so rasch vorwärts drängte, als es die
Leine zuließ. Der Kreiser sollte auch nicht lange in Zwei-
fel bleiben, um was es sich hier handle, denn plötzlich that
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O' Handlungen, sowie von allen Postämtern und 1258» tzreis für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr. i ' ™ *
Z eitungsexp editionen angenommen. od. 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/^ Sgr.
Der
Der Commcrzienrath Belrath, ein eifriger Jäger, der
auch selber in der Nähe der Stadt ein sehr bedeutendes Re-
vier gepachtet und einen vortrefflichen Rehstand darauf hatte,
war hinaus auf die Jagd gefahren und pirschte jetzt, mit einem
Kreiser, den er gewöhnlich auf seinen Touren mitnahm, vor-
chbock.
sichtig durch den Wald, um womöglich einen Rehbock zu
schießen. Der Kreiser führte dabei den Jagdhund an der
Leine, und die beiden Männer mochten etwa eine halbe
Stunde lang an ein paar Schlägen hingcschrittcn sein, ohne
bis jetzt etwas gesehen zu haben, als der Hund plötzlich an-
zog, und rechts hinein in die Büsche wollte.
Belrath fuhr rasch mit der Büchse in die Höhe, denn
er glaubte, daß der Hund vielleicht einen dort äßenden stich-
bock bemerkt haben könne, aber an der Seite lag gerade
eine fast undurchdringliche Fichtendickung, in die man keine
drei Schritte weit hineinsehen konnte, und befand sich wirklich
etwas darin, so war es wenigstens von hier aus nicht mit
der Kugel zu erreichen. Nichtsdestoweniger beschloß der Com-
merzienrath, doch den Versuch zu machen, ob es nicht heraus-
zutreiben wäre, flüsterte dem Kreiser ein paar Worte zu und
stellte sich selber an, während der Alte genau wußte, was er
zu thun hatte. Er schlich leise vielleicht hundert Schritte in
dem eben betretenen Pfad zurück, beschrieb dann einen kleinen
Bogen und suchte nun, indem er in das Dickicht einbrach,
das darin stehende Wild vorzutreiben. Aber es fiel kein
Schuß, er hörte auch nichts durch die Büsche prasseln und
hatte nur seine Mühe, in dem dichtstehenden jungen Baum-
wuchs den Hund bei sich zu behalten, der fortwährend an
der Leine zerrte und nach rechts hinüber wollte.
Er mußte dort etwas in den Wind bekommen haben,
und da er doch jetzt nichts mehr verderben konnte, ließ er
ihn endlich gewähren und folgte ihni nach. Kaum merkte
der Hund auch, daß er seinen Willen bekam, als er leise zu
winseln anfing, und so rasch vorwärts drängte, als es die
Leine zuließ. Der Kreiser sollte auch nicht lange in Zwei-
fel bleiben, um was es sich hier handle, denn plötzlich that
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Rehbock"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)