Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Des Herrn Barons Beisele und seines Hofmeisters Dr. Eisele

Är«3- und Cluerzüge durch Deutschlands
Darmstadt.

Baron Beisele. Warum fahren denn die Frachtwägen hier um
die Stadt und in Frankfurt auf der „Fahrgaffe" mitten durch die Stadt?

Inspektor. Das gute und theure Straßenpflaster der Residenz
würde zu Grunde gerichtet, darum läßt man hier den Handel und
Wandel um die Stadt herumgehen.

Baron Beifele. Ei, Herr Doctor! Es kommt mir vor, als
ob hier Manches d'rum herum ginge.

~\

Bar. Beifele.
Ei, sagen Sie Herr
Jnspector, da fährt
ja schon rer Bahn-
zug nach Heidel-
berg ; und doch
heißt es im Tarif:
Der Zug ginge erst !
um 11 Uhr ab.
Ich habe eben erst -
meine Uhr nach dem -
berühmten Glocken-
spiel gestellt und da ,
ist es noch 10 M- i
nuten auf 11 Uhr.

Jnspector.
MeincHerren, ver-
zeihen Sie! Minen
Sie denn noch nicht,
daß man sich im
Eentralbahnbof der
Main - Neckar - Ei-
senbahn zu Darm-
stadt, nicht nach dem
Darmstädter Glo-
ckenspiel, sondern
»ach der Uhr im
HeidelbergerBahn-
hof richtet?

Baron Beifele und Hr. Eisele. Ei, ei, recht sonderbar!

Baron Beifele (zum Droschkcnführer.) Also das ist der Louisen-
platz, auf welchem da« Ludwigsmonument steht?

Droschkeuführer. Seben Sie nicht unfern „alten Herrn" da
über den Steinhaufen herausgucken?

Baron Beifele. Sie haben immer beim geographischen Unter-
richt behauptet Herr Doctor, Darmstadt führe seinen Namen von
„Arm" unk „Stadt", nun sehe ich, daß es „steinreich" ist.

Droschkenführer. Ja das muß wahr fein, meine Herrn: das
wiffen wir Fuhrleute am besten.

vr. Gifelc. In andern Städten sieht man den Wald vor Bäu-
men nicht, hier nicht die Säulen vor Steinhaufen, die zum Straßen-
pstaster bestimmt sind.

Baron Beifele. Herr Doctor, was machen denn die drei Her-
ren im Sitzungszimmer?

l)r. Eisele. Man hat mir verrathen, daß es die Herren Direk-
toren der Main-Neckar-Eisenbahn sind, welche über die „deutschein-
heitliche" Uniform der Main-Neckar-Eisenbabn-Beamlen schon */« Jahr
beralhen, wie auch über die Winterfahrten für 18"/,,, die aber erst
im Sommer 1848 in Wirksamkeit treten sollen.

Baron Beifele. Die Herren lassen sich's aber wohl fein.

l>r. Eisele. Sehen Sie mein Herr Baron, weil die Eisenbahn
in den letzten Zügen so wenig Hoffnung zieht, trinken die Herrn auf
gute Besserung und vertilgen zur allgemeinen Heiterkeit den hessischen
Laubenheimer.

Redaktion: Easpar Braun und Friedr. Schneider. — München» Berlag von Braun & Schneider

Schnellpresseudrnck von I. P. Himmer in Augsburg.
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Des Herrn Barons Beisele und seines Hofmeisters Dr. Eisele Kreuz- und Querzüge durch Deutschland. Darmstadt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Braun, Kaspar
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Adel <Motiv>
Hofmeister <Motiv>
Pferd <Motiv>
Frachtgut
Zeit <Motiv>
Droschke
Kutscher
Uhr <Motiv>
Denkmal <Motiv>
Pflaster
Wein <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Karikatur
Eisenbahn <Motiv>
Baron
Reisender <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Luisenplatz Darmstadt
Darmstadt <Motiv>
Thema/Bildinhalt (normiert)
Darmstadt Ludwigsmonument <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 6.1847, Nr. 131, S. 88
 
Annotationen