Kriegslied.
Luruf an unsre Druder in Schleswig - Holkein.
Maler. .Herr Doctor, es liegt mir sehr viel daran, daß
in Ihrem geschätzten Blatte doch etwas über mein neuestes
Bild gesagt würde." —
Recensent. »Oh verstehe, verstehe! 3a! aber was würden
Sie denn anwenden?" —
Maler. »3e nun so e.*
Recensent. .Für zwei Thaler könnte ich Ihnen schon
das Prädikat .Unser" geben, z. B. unser genialer so und so
u. s. w."
Maler. .Schön, ich werde 3hnen dann heute noch das
Bild zur Anficht zusenden.»
Recensent. ,OH! ist gar nicht nörhig! Brauch'S gar
nicht zu sehen."
And wenn uns nichrS mehr übrig blieb,
So blieb uns doch daS Schwert,
Das wie ein Blitz mit scharfem Hieb
Dem Trotz des Fremdlings wehrt;
So blieb die Schlacht als letzt Gericht
Auf Leben und aus Tod,
Und wenn die Roth nicht Eisen bricht,
Das Eisen bricht die Roth.
Wohlauf du treue Schaar wohlauf!
Vertrau aus Gott den Herrn.
ES geht ein Stern am Himmel auf,
Das ist der Freiheit Stern.
Als wie ein Frühlingssturm erbrauöt
Der Völker Aufgebot;
Da fährt an s Eisen jede Faust,
DaS Eisen bricht die Noch.
Und ob der fremden Söldner Schaar
Wie Dünensand fich mehrt:
Getrost, je größer die Gefahr,
3e höher Herz und Schwert!
Und ob aus seiner Höllenburq
Ter Teufel selber droht:
Ein kühner Much gehl mittendurch,
Das Eisen bricht die Noch.
14»
Schon hallt des FeindS Tronipeienruf,
Kanonen brummen drein.
Wohlauf, wohlauf mit raschem Huf
3n seine Lanzenreihn!
Es klingt der Stahl, es steigt der Brand,
Tie Bronnen springen roch —
So grüß dich Gott mein deutsches Land!
Das Eisen bricht die Noch.
Einanael Geibel.
Der Kritiker.
Luruf an unsre Druder in Schleswig - Holkein.
Maler. .Herr Doctor, es liegt mir sehr viel daran, daß
in Ihrem geschätzten Blatte doch etwas über mein neuestes
Bild gesagt würde." —
Recensent. »Oh verstehe, verstehe! 3a! aber was würden
Sie denn anwenden?" —
Maler. »3e nun so e.*
Recensent. .Für zwei Thaler könnte ich Ihnen schon
das Prädikat .Unser" geben, z. B. unser genialer so und so
u. s. w."
Maler. .Schön, ich werde 3hnen dann heute noch das
Bild zur Anficht zusenden.»
Recensent. ,OH! ist gar nicht nörhig! Brauch'S gar
nicht zu sehen."
And wenn uns nichrS mehr übrig blieb,
So blieb uns doch daS Schwert,
Das wie ein Blitz mit scharfem Hieb
Dem Trotz des Fremdlings wehrt;
So blieb die Schlacht als letzt Gericht
Auf Leben und aus Tod,
Und wenn die Roth nicht Eisen bricht,
Das Eisen bricht die Roth.
Wohlauf du treue Schaar wohlauf!
Vertrau aus Gott den Herrn.
ES geht ein Stern am Himmel auf,
Das ist der Freiheit Stern.
Als wie ein Frühlingssturm erbrauöt
Der Völker Aufgebot;
Da fährt an s Eisen jede Faust,
DaS Eisen bricht die Noch.
Und ob der fremden Söldner Schaar
Wie Dünensand fich mehrt:
Getrost, je größer die Gefahr,
3e höher Herz und Schwert!
Und ob aus seiner Höllenburq
Ter Teufel selber droht:
Ein kühner Much gehl mittendurch,
Das Eisen bricht die Noch.
14»
Schon hallt des FeindS Tronipeienruf,
Kanonen brummen drein.
Wohlauf, wohlauf mit raschem Huf
3n seine Lanzenreihn!
Es klingt der Stahl, es steigt der Brand,
Tie Bronnen springen roch —
So grüß dich Gott mein deutsches Land!
Das Eisen bricht die Noch.
Einanael Geibel.
Der Kritiker.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Kriegslied"
"Der Kritiker"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)