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Die Gartenkunst — 29.1916

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Heicke, C.: Fürsorgemaßnahmen der Heeresverwaltung für die Ausgestaltung der Kriegergrabstätten
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https://doi.org/10.11588/diglit.20814#0031

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Wa Ida CK e

01 n. ■ cLü r

sitzer Dep-
ken-Bremen
in den Be-
zirken von
Grodno,Wil-
na, Lida.
Architekt Pro-
fessor Bil-
ling - Karls-
ruhe, Bild-
hauerWrba-
Dresden und
Gartenarchi-
tekt Freye-
Charlotten-
burg in den

Gegenden
von Wlocla-
wek,Lowicz,
Warschau,
Nowo-
Georgiewsk.
Bildhauer Pro-
fessor Gaul-
Berlin, die
Königlichen
Gartenbau -
direktoren

Weiß und _________

Wendt-Ber- Kriegergräber an der Straße Suwalki-Tardak*).

linindenBe-

zirken vonKalisch,Sieradz, Lodz u. Umgebung. Gebiete wurden die Herren von dem Oberkom-
Wie man sieht, entspricht die Zusammen- mandierenden, Generalfeldmarschall von Hinden-
setzung der Sachverständigengruppen dem Zweck bürg, begrüßt und bewirtet.

und der Bedeutung der Aufgabe. Die Herren Über das Ergebnis der Reise haben die Grup-

haben sich am 18. November 1915 von Königs- pen dem Kriegsministerium Berichte vorgelegt,
berg aus in das Hauptquartier des Oberbefehls- die zum Teil mit an Ort und Stelle gefertigten
habers Ost begeben, wo eine eingehende Aus- Skizzen ausgestattet sind und neben einigen Be-
spräche über die zweckmäßige Behandlung der merkungen über allgemeine Gesichtspunkte in
gestellten Aufgabe stattfand und ihnen u. a. der kurzgefaßter Form die Vorschläge für die auf
Bericht einer anderen Gruppe von Künstlern, die der Reise besuchten Plätze enthalten. Die Be-
schon vorher die ostpreußischen Schlachtfelder richte im Zusammenhang hier zu bringen würde
zum gleichen Zweck besichtigt hatten, eingehän- zu weit führen. Die Wiedergabe einer Auswahl
digt wurde. Auch war Vorsorge getroffen, daß aus den erläuternden Skizzen, denen teilweise
jeder Reisegruppe der Entwurf der von der auch der Text der für die einzelnen Fälle ge-
Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst bear- machten Vorschläge beigefügt ist, dürfte genügen,
beiteten Leitsätze für die Gestaltung der Krie- um einen Begriff davon zu geben, wie man sich
gergrabstätten zur Nachprüfung und etwa nö- der gestellten Aufgabe entledigt hat.
tigen Ergänzung auf Grund der Besichtigungs- Was alle Berichte in gleicher Weise auszeich-

ergebnisse zur Verfügung stand. Vor der net, ist die Vermeidung jeden unangebrachten
Abreise der Gruppen in die ihnen zugewiesenen Aufwandes bei der Ausgestaltung der Krieger-

Ei raz-cC^rabttr-cCßuCjcnar • Kriegen - bei . ß,[ n t m - rü ff t-ScHcn. -~V/a Q Krau

*) Befund: Etwa 12 Gräber links der Straße Balkenkreuze auswechseln. Linksseitig als Gegen-
angeordnet. Einzeln mit Knüppelzaun abgegrenzt. stück zum Andreaskreuz ein ebenso hohes lateini-
Nach hinten stark abfallendes Gelände. Rechtsseitig sches Kreuz. Das Gelände ist hinter den Gräbern
der Grabreihen ein 10 m hohes eichenes Andreas- in einer Breite von 4 m aufzuhöhen, hierzu kann
kreuz. Grabhügel gut gepflegt. Kreuze teilweise gut die zwischen der Straße und den Gräbern vorhan-
ausgeführt, teilweise in vorläufiger Herrichtung. dene gegenwärtige Böschung Verwendung finden.

Vorschlag: Allseitige starke Balkeneinfriedigung, In einem Abstand von 2 m hinter den Grä-
farbig behandelt. Vorläufige Kreuze durch stärkere bern Fichtenhecke. Grabhügel mit Feldsteinen be-
ersetzen, die übrigen bei Verfall durch gediegene festigen.

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