DOI Artikel:
Gerstner: Hamburgs Gärten der Neuzeit
DOI Artikel:Bücherschau
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20814#0094
Cypressen und Pinien bei Cannes an der Riviera. (Aus Kerner v. Marilaun, Pflanzenleben III.)
pachteten Unternehmer Staats-Plätze, teilten sie gehörig anerkannt ist. Seit dieser Erkenntnis
auf und vermieteten sie an Familien, seit 1907 hat der Hamburgische Gartenbau gewaltige Fort-
aber ist ein Fortschritt mit Ausschluß des Unter- schritte gemacht und Großes geleistet. Die großen
nehmertums insofern zu verzeichnen, als die vom Parkanlagen früherer Zeiten in kleinem Maß-
Staate unterstützte „Patriotische Gesellschaft" stabe für kleinere Verhältnisse nachzuahmen, hat
unter Beihilfe des Staats-Bauwesens eine An- man aufgehört, und der gerade Weg, statt des
mietung von geeigneten Staats-Grundstücken ohne Not gekrümmten ist wieder als Bestand-
unternommen hat, die sie gegen einen Einheits- teil neuzeitiger Gartenkunst zu Ehren gekommen,
preis von 1,5 Pfg. pro Quadratmeter an Private Die wachsende Flucht des Städters auf das Land
nach passender Einteilung durch Wege abgibt. hat richtiges Verständnis und Sinn für die Natur
Letztere machen ca. 10°/o der Gesamtfläche aus. bei Hausgarten-Anlagen wieder erwachen lassen.
Für die durch Pumpen, Einfriedigungen u. s. f. Dafür legen die Gärten der Hamburger Villen
entstehenden Kosten vergütet der Mieter 3 bis besonders in den Stadtteilen um die Alster glän-
9 Pfg. pro qm zurück. 1907 waren an 96 Familien zende Zeugnisse ab, deren besonders auch die
36200 qm abgegeben, die bis 1913 auf 2900 Gartenarchitekten Ochs, Schnackenberg und Sie-
Familien mit 1373 000 qm angewachsen waren. bold und Andre eine stattliche Reihe geschaf-
Das Hamburgische Ingenieurwesen ist bestrebt, fen haben,
nicht nur vorübergehende und kündbare, son-
dern auch dauernde Familien-Gärten zu schaffen.
Das Beispiel einer solchen Anlage in der Ulmen- BücherSchctU.
au fand schon vielfach Nachahmung zum Zeichen Kerner von Marilaun, A., Pflanzenleben. Dritte,
des tatsächlichen Bedarfs an solchen gemein- von Professor Dr. A. Hansen neubearbeitete und
nütziaen Anlaaen vermehrte Auflage. Mit 742 Abbildungen im Text,
_y _ , ,f_ , T . .. 3 Karten und 100 Tafeln in Farbendruck, Ätzunq und
Daß das öffentliche Ingenieurwesen diesen Holzschnitt. 3 Bände, in Halbleder gebunden zu je
Teil der Sorge für die Gesundheitspflege in die 14 Mark. Verlag des Bibliographischen Instituts in
Hand genommen hat, ist ein Beweis dafür, daß Leipzig und Wien. Der uns vorliegende 3. Band
der Gartenbau, die früher in den Händen nur wäuhre?ldef K^f9sz^ herausgekommenen
, , , , , -nn .... , Werkes beschattigt sich mit der Entwicklunqsqe-
der gelernten Gärtner und Pflanzenzuchter lag, sdlidlte der Pflanzenwelt und ihrer heutigen Ver-
nunmehr als in das Gebiet der Kunst und Technik breitung , während die beiden ersten Bände den
84
pachteten Unternehmer Staats-Plätze, teilten sie gehörig anerkannt ist. Seit dieser Erkenntnis
auf und vermieteten sie an Familien, seit 1907 hat der Hamburgische Gartenbau gewaltige Fort-
aber ist ein Fortschritt mit Ausschluß des Unter- schritte gemacht und Großes geleistet. Die großen
nehmertums insofern zu verzeichnen, als die vom Parkanlagen früherer Zeiten in kleinem Maß-
Staate unterstützte „Patriotische Gesellschaft" stabe für kleinere Verhältnisse nachzuahmen, hat
unter Beihilfe des Staats-Bauwesens eine An- man aufgehört, und der gerade Weg, statt des
mietung von geeigneten Staats-Grundstücken ohne Not gekrümmten ist wieder als Bestand-
unternommen hat, die sie gegen einen Einheits- teil neuzeitiger Gartenkunst zu Ehren gekommen,
preis von 1,5 Pfg. pro Quadratmeter an Private Die wachsende Flucht des Städters auf das Land
nach passender Einteilung durch Wege abgibt. hat richtiges Verständnis und Sinn für die Natur
Letztere machen ca. 10°/o der Gesamtfläche aus. bei Hausgarten-Anlagen wieder erwachen lassen.
Für die durch Pumpen, Einfriedigungen u. s. f. Dafür legen die Gärten der Hamburger Villen
entstehenden Kosten vergütet der Mieter 3 bis besonders in den Stadtteilen um die Alster glän-
9 Pfg. pro qm zurück. 1907 waren an 96 Familien zende Zeugnisse ab, deren besonders auch die
36200 qm abgegeben, die bis 1913 auf 2900 Gartenarchitekten Ochs, Schnackenberg und Sie-
Familien mit 1373 000 qm angewachsen waren. bold und Andre eine stattliche Reihe geschaf-
Das Hamburgische Ingenieurwesen ist bestrebt, fen haben,
nicht nur vorübergehende und kündbare, son-
dern auch dauernde Familien-Gärten zu schaffen.
Das Beispiel einer solchen Anlage in der Ulmen- BücherSchctU.
au fand schon vielfach Nachahmung zum Zeichen Kerner von Marilaun, A., Pflanzenleben. Dritte,
des tatsächlichen Bedarfs an solchen gemein- von Professor Dr. A. Hansen neubearbeitete und
nütziaen Anlaaen vermehrte Auflage. Mit 742 Abbildungen im Text,
_y _ , ,f_ , T . .. 3 Karten und 100 Tafeln in Farbendruck, Ätzunq und
Daß das öffentliche Ingenieurwesen diesen Holzschnitt. 3 Bände, in Halbleder gebunden zu je
Teil der Sorge für die Gesundheitspflege in die 14 Mark. Verlag des Bibliographischen Instituts in
Hand genommen hat, ist ein Beweis dafür, daß Leipzig und Wien. Der uns vorliegende 3. Band
der Gartenbau, die früher in den Händen nur wäuhre?ldef K^f9sz^ herausgekommenen
, , , , , -nn .... , Werkes beschattigt sich mit der Entwicklunqsqe-
der gelernten Gärtner und Pflanzenzuchter lag, sdlidlte der Pflanzenwelt und ihrer heutigen Ver-
nunmehr als in das Gebiet der Kunst und Technik breitung , während die beiden ersten Bände den
84