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Die Gartenkunst — 29.1916

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Beitz, Georg: Von dänischer Gartengestaltung, [2]: die Friedhöfe
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Wettbewerbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.20814#0058

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Spitzpappeln-Allee auf dem Westfriedhof in Kopenhagen.

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auf diesen Feldern die Fläche, nicht die Erdober-
fläche. Die etwa verwahrlosten Gräber, Unkraut
usw. war dem Blick entzogen. Die so oft ge-
wünschte Verwendung von Sommerblumen und
Stauden an Stelle von stereotypen Geranien
fände vielleicht zwischen diesen Hecken eine gute
Möglichkeit.

Die Besichtigung des Friedhofes in der Nähe
desBispebjaerg-Hospitals litt unter der Kürze der
zur Verfügung stehenden Zeit. Die Anlage ist
noch jung, und es läßt sich schwer beurteilen, wie
sie nach Entwicklung der Bäume und dem Ent-
stehen älterer Gräberfelder aussehen wird. Durch
entsprechende Wegeeinteilung in Verbindung mit
Schmuckstücken ist eine Mittelachse und eine
starke Querachse gebildet. Die zugehörigen
Pflanzungen und Blumenstücke waren reich und
gut. Da wegen der Neuheit der Anlage grade
in diesen zur Aufnahme der höchstbezahlten
Grabstätten bestimmtenTeilen Grabanlagen noch
vollständig fehlen, läßt sich ein Urteil über die
Raumwirkung noch nicht treffen. Augenschein-
lich ist das Bestreben vorhanden, ohne Scheu
vor dem Aufwand bedeutender Mittel diese Fried-
hofsanlage dem Westrefriedhof möglichst noch
überlegen zu gestalten. Ich konnte jedoch in
diesen Achsenbildungen einen Fortschritt nicht
erkennen. Die einheitliche Stimmung des West-
friedhofes wird dieser Friedhof wahrscheinlich
nicht erreichen. Alles in allem war die Besich-
tigung der Kopenhagener Friedhöfe eine reiche
Quelle der vielseitigsten Anregungen. Gebe
Gott, daß sich nach dem Kriege wieder Brücken
von Volk zu Volk und besonders auch zu den
uns in kurzer Zeit liebgewordenen dänischen
Freunden schlagen, damit noch viele von uns den
hohen Reiz dieser Anregungen zu empfinden in
die Lage kommen. (Fortsetzg. folgt.) Beitz.

1. Hauptweg, 2. Säulenförmige Ulmen, 3. Hedte, 4. Nebenweg, 5. Gräber. AX/pTthpwPrhf*
Querschnitt eines Weges. 1 :200. (Vergl. Bilder Seite 49.) VV CLL C W Cl UC.

Wettbewerb Bebauungsplan Soest in West-
falen. Die Stadt Soest hat einen Wettbewerb zur
Erlangung einer Entwurfsskizze zum Bebauungsplan
für das Gebiet außerhalb der Stadtumwallung unter
den im Deutschen Reich ansässigen Architekten und
Städtebauern ausgeschrieben. Dieser Wettbewerb
dürfte auch in den Kreisen der Gartenarchitekten
Beachtung beanspruchen, denn die gestellte Auf-
gabe ist geeignet, zur Beteiligung zu reizen. In
dem Programm heißt es unter anderem:

„Besonderer Wert zu legen ist auf eine plan-
mäßige Erweiterung der vorhandenen und Schaf-
fung neuer Grünanlagen, Wald und Wiesenflächen,
Schmuck- und Spielplätze, sowie auf eine zweck-
mäßige Verbindung der sämtlichen Anlagen unter-
einander. Es soll dadurch den Bewohnern, soweit
durchführbar schon in nicht allzuferner Zeit, Ge-
legenheit zur Erholung in größeren Spaziergängen
geboten werden. Die Waldpromenade bietet nur
jetzt einen Ersatz in bescheidenem Maße. Der
Frage des Außenstadtgrüns wird um so größere
Beispiel für die Gräbereinteilung. 1,200. Beachtung zu schenken sein, als die jetzt noch

Aus dem Westfriedhof in Kopenhagen. vorhandenen Gärten innerhalb der Stadt über

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