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Die Gartenkunst — 29.1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.20814#0096

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Eine große Anzahl guter Aufnahmen unterstützen Lösung durch Ausnutzung der Flächen finden könnte,

die Anschaulichkeit der Darstellung. H. Ebenso treten die Verfasser — nach amerikanischen

Vorbildern— warm für die Vereinigung aller Einrich-
Städtische Sportanlagen, ein Wegweiser für tungen auf dem Sport- und Spielplatz (oder richtiger
den Bau von Spiel- und Sportgelegenheiten, be- im Sport- und Spielpark) ein, die sie fordern. Einige
titelt sich eine Schrift, welche im Auftrage des Lagepläne sollen als „Musterbeispiele" dienen und
deutschen Reichsausschusses für Olympische Spiele Anhaltspunkte für die sporttechnisch verlangten Aus-
von Carl Diem und Dr. Martin Berner bei maße geben. Dem Gartenarchitekten wie dem Ar-
Ullstein & Co. vor Kriegsausbruch erschienen ist. chitekten können diese Beispiele wohl recht nützlich
Ihr Inhalt sollte einem bestimmten Zwecke vorar- sein, werden in ästhetischer Hinsicht aber schwerlich
beiten: Dem der friedlichen Wettkämpfe, welche für genügen. Wenigstens dann nicht, wenn er solche
1916 vorgesehen, durch den Kampf um Sein oder in vorhandene Gartenanlagen als organische Be-
Nichtsein des deutschen Volkes abgelöst sind. standteile einzufügen hat.

Trotzdem — oder grade deshalb — werden die Ge- Übrigens würde es dem Zwecke des Buches

danken und Vorschläge der Verfasser ihren tieferen nichts geschadet haben, wenn bei der Besprechung

Zweck nicht verfehlen; denn unter den vaterlän- vorhandener Spiel- und Sportplätze in Deutschland

dischen Sorgen wird die Ertüchtigung der Jugend einige mehr angeführt wären. Denn schließlich ist

und die Gesunderhaltung der Geschlechter künftig ihre Zahl in deutschen Städten doch nicht so gering,

mehr im Vordergrunde stehen als gegenwärtig. als es nach der Schrift den Anschein hat. Deren

Das Büchlein faßt unter dem Begriff „Sport- Einrichtungen zu vervollständigen, würde oft leichter

anlagen" naturgemäß die Einrichtungen jeder Art sein, wenn die Sport- und Turnvereine sich dazu

sportlicher und erzieherischer Übungen zusammen, verstehen könnten, ihre Forderungen geschlossen

welche die Stadtverwaltungen als öffentliche Ein- für die Allgemeinheit zu stellen, nicht aber

richtungen zu fördern pflegen, also Anlagen für im Wettlauf mit anderen Vereinen um den Vorrang

Rasensport (ausschließlich des Reitsportes), Bade- Sonder- und Vereinspolitik zu treiben,
und Schwimmgelegenheiten, Turnhallen und-Plätze, Die technischen Ratschläge und ungefähren

Kinderspielplätze, Licht- und Luftbäder usw. Kostenberechnungen der Ausführung sind ebenfalls

Weshalb wir das Büchlein besonders begrüßen, ganz beachtenswert, zumal sie nicht allein maß-
ist die werbende Absicht für zeitgemäße Park- gebend sein wollen und sollen. Dagegen will mir
politik der Städte und Landesregierungen, schon der Hinweis im Vorwort auf die Vermittlungsstelle
um dieser willen für Sachverständige
w^n ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ j e^v/

Spielplatzfrage Podocarpus ferugineus auf Neuseeland. im Januar 1916.

Groß - Berlins eine (Aus Kerner von Marilaun, Pflanzenleben III.) Bromme.

Für die Schriftleitung -verantwortlich: Gartendirektor Heicke, Frankfurt a. M. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.

Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G., Würzburg.
 
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