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Die Gartenkunst — 29.1916

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Hirsch, W.: Fahrten durch Polen, seine Landschaft und Gärten
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https://doi.org/10.11588/diglit.20814#0151

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Kopfweidenlandschaft bei einem polnischen Dorfe.

dämm findet man fast
ausschließlich als Baum-
schmuckKopfweiden. Sie
stehen ganz dicht als
Abgrenzung an Wegen,
Weiden oder Ackerland.
Dazwischen befinden
sich kleine Grundwas-
serseen, die durch Spie-
gelung und Farbe des
Wassers uns Bilder von
eigenartiger reizvoller
Schönheit bieten. (Bild
hier neben.)

Das polnische Dorf
ist anders wie unser
deutsches. Wir Deutsche
bauen gediegen und fest.
Wir lieben die Sauber-
keit und Ordnung. Man
darf dies bei den Polen
nicht suchen. Dennoch
liegt im polnischen Dorf
eine urwüchsige Schön-
heit. Die Häuser sind
niedrig, leicht aus Holz
und Lehm gefügt und
von tief heruntergehen-
dem, schwer wirkendem
Strohdach gedeckt. Je-
des Haus ist von einem
kleinen Garten umge-
ben. Auch hier ist die
gleiche Unordnung zu
sehen wie im Haus.
Blumen wuchern auf
Beeten um die Wette,
und das Grün der Obst-
und Zierbäume ladet
weit aus, unbehindert
durch Schnitt oder sons-
tige Pflege. Die Dorf bil-
der werden durch Was-
ser, Menschen in ihren
eigenartigen Trachten,
frei herumlaufendes Ge-
tier aller Art belebt, und
geben dem Besucher Bil-
der von eigenartigem
Reiz (Bilder hier neben).

Über die Eigenart
der Häuser, der Men-
schen, besonders der
schönen Kleinbauten in
ihrer urwüchsigenHand-
werkkunst wäre noch
mancherlei zu berichten.
Es würde hier zu weit
gehen. Wir wollen uns

leilansicht von Lewiczyn. A r*'" J

Polnische Dorf bilder. Aufgen. von Vizefeldwebel Witt. Hirsdi, Gartenarchitekt, Wiesbaden. den barten ZUWenden.

Aus Leschnowolja.

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