Durch die verlchiedenartigften Verhältniffe folcher Bögen
zu den unteren geraden Teilen der Öffnung und wiederum
diefer zu den fie trennenden Pfeilern oder Mauerteilen, ent-
lieht eine endlofe Varietät fchönfter Arkaden, und ein neues
Gebiet heiligwirkender Vollkommenheit1).
Riefenhaft und monumental wirken die Solo-Arkaden als
Eingang zahlreicher Mofcheen, wie die von Samarkand, Täbris,
Upahan und Delhi, oder an der Haffan-Mofchee zu Kairo.
Im Kutub des alten Delhi bildet der Mittelbogen mit den zwei
kleineren Nachbarbögen einen prächtigen Triumphbogen von
folcher Schönheit, dafj er nur mit den vier Triumphbögen
Bramantes, die in St. Peter die Kuppel tragen, verglichen werden
kann. Das gleiche Bild der Vollkommenheit zeigt auch die
einfache Bogenreihe auf fchmalen Pfeilern in der Mofchee
des Grabes des Sultan Barbook in Ägypten.
In der Mofchee des Ibn Tulun in Kairo find es die wunder-
vollen Linien und VerhältnilTe der Spifcbogen-Arkaden und
der oben zwilchen den Bogen gelegenen Fenfter und Rund-
medaillons zu den glatten Mauerpfeiiem, die zufammen ein
Bild der Vollkommenheit geben und durch die ihnen inne-
wohnenden Eigenfchaflen religiös Ilimmen.
Diefelbe Veredelung der Bogenformen findet man in den
Kuppeln und den ähnlich gebildeten Helmen gewilTer kau-
kafircher Völkerfchaften.
Zu den fchönften Kuppeln gehört die mit Stemenmufter
überzogene Mofchee Kaitbey’s in Kairo.
Der feine Sinn für die fchönen Proportionen, die
zur erhebenden Vollkommenheit führen, Tcheint wie eine Grund-
bedingung des ganzen Stils zu herrfchen.
’) Man findet mindeftens ein wundervolles Beitpiel in Gräbern des alten Delhi.
53 '
zu den unteren geraden Teilen der Öffnung und wiederum
diefer zu den fie trennenden Pfeilern oder Mauerteilen, ent-
lieht eine endlofe Varietät fchönfter Arkaden, und ein neues
Gebiet heiligwirkender Vollkommenheit1).
Riefenhaft und monumental wirken die Solo-Arkaden als
Eingang zahlreicher Mofcheen, wie die von Samarkand, Täbris,
Upahan und Delhi, oder an der Haffan-Mofchee zu Kairo.
Im Kutub des alten Delhi bildet der Mittelbogen mit den zwei
kleineren Nachbarbögen einen prächtigen Triumphbogen von
folcher Schönheit, dafj er nur mit den vier Triumphbögen
Bramantes, die in St. Peter die Kuppel tragen, verglichen werden
kann. Das gleiche Bild der Vollkommenheit zeigt auch die
einfache Bogenreihe auf fchmalen Pfeilern in der Mofchee
des Grabes des Sultan Barbook in Ägypten.
In der Mofchee des Ibn Tulun in Kairo find es die wunder-
vollen Linien und VerhältnilTe der Spifcbogen-Arkaden und
der oben zwilchen den Bogen gelegenen Fenfter und Rund-
medaillons zu den glatten Mauerpfeiiem, die zufammen ein
Bild der Vollkommenheit geben und durch die ihnen inne-
wohnenden Eigenfchaflen religiös Ilimmen.
Diefelbe Veredelung der Bogenformen findet man in den
Kuppeln und den ähnlich gebildeten Helmen gewilTer kau-
kafircher Völkerfchaften.
Zu den fchönften Kuppeln gehört die mit Stemenmufter
überzogene Mofchee Kaitbey’s in Kairo.
Der feine Sinn für die fchönen Proportionen, die
zur erhebenden Vollkommenheit führen, Tcheint wie eine Grund-
bedingung des ganzen Stils zu herrfchen.
’) Man findet mindeftens ein wundervolles Beitpiel in Gräbern des alten Delhi.
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