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Eine Auswahl wertvoller Werke aus allen Gebieten
KATALOG 277
GILHOFER & RANSCHBURG
WIEN I, BOGNERGASSE 2
Postscheckkonto:
Wien 36.622
Bank: Hypo und
Cred.-Inst. Wien
Fernsprecher
ü - 2 3 - 1 ■ 7 4
Telegramme:
Gilburg Wien
ORIGINAL-PORTRAIT
PRINZ EUGEN VON SAVOYEN
Reidisfeldmarschall und Staatsmann, 1663—1736.
öl auf Leinwand. Höhe 130 cm. Breite 93,5 cm. Originalrahmen.
J. H. Strupp pinxit Viennae 1734.
RM 12.500.—.
Das meisterhaft ausgeführte Gemälde stellt den Prinzen Eugen lebensgroß in
fast ganzer Figur dar. Er trägt Rüstung, hermelingefütterten Purpurmantel, Allonge-
Perücke und die Kollane des Goldenen Vließes. In der rechten Hand hält er den
Marschallstab, die linke Hand ist mit gespreizten Fingern nach vorn ausgestreckt:
Prinz Eugen starb 1736. Das Bild ist also 2 Jahre vor seinem Tode gemalt und
zeigt sein typisch langes Gesicht mit tiefliegenden Augen. Im Vergleich mit bekann-
ten Kupferstichen scheint es ein ganz ungeschmeicheltes Bild nach der Natur zu sein,
in seiner Realistik vielleicht das beste, das existiert.
Das Gemälde ist, von einigen geringfügigen Restaurationen abgesehen, vorzüg-
lich erhalten, mußte aber wegen des schlechten Zustandes der Originalleinwand
rentoiliert werden, wobei die auf der Rückseite befindliche Signatur: „J. H. Strupp
pinxit Viennae 1734“ in Fortfall geriet. Eine notariell beglaubigte Photographie der
ursprünglichen Signatur ist vorhanden.
Der Maler J. H. Strupp war 1726—28 Schüler der Akademie der bildenden
Künste in Wien, in deren Aufnahme-Protokoll (Band I a, fol. 21) er als „Strupp,
Joannes, ein Böhm“ bezeichnet wird. Über seine Arbeiten vgl. u. a. Oesterreichische
Kunsttopographie, Bd. V, S. 516, u. Parthey, Deutscher Bildersaal II, S. 597.
Die außerordentliche Seltenheit von Originalporträts des Prinzen Eugen ist
bekannt. Die wenigen bekannten Bilder befinden sich zumeist in öffentlichem Besitz.
Siehe Abbildung auf Umschlag.
GILHOFER & RANSCHBURG, WIEN I. BOGNERGASSE Nr. 2
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PRINZ EUGEN VON SAVOYEN
Reidisfeldmarschall und Staatsmann, 1663—1736.
öl auf Leinwand. Höhe 130 cm. Breite 93,5 cm. Originalrahmen.
J. H. Strupp pinxit Viennae 1734.
RM 12.500.—.
Das meisterhaft ausgeführte Gemälde stellt den Prinzen Eugen lebensgroß in
fast ganzer Figur dar. Er trägt Rüstung, hermelingefütterten Purpurmantel, Allonge-
Perücke und die Kollane des Goldenen Vließes. In der rechten Hand hält er den
Marschallstab, die linke Hand ist mit gespreizten Fingern nach vorn ausgestreckt:
Prinz Eugen starb 1736. Das Bild ist also 2 Jahre vor seinem Tode gemalt und
zeigt sein typisch langes Gesicht mit tiefliegenden Augen. Im Vergleich mit bekann-
ten Kupferstichen scheint es ein ganz ungeschmeicheltes Bild nach der Natur zu sein,
in seiner Realistik vielleicht das beste, das existiert.
Das Gemälde ist, von einigen geringfügigen Restaurationen abgesehen, vorzüg-
lich erhalten, mußte aber wegen des schlechten Zustandes der Originalleinwand
rentoiliert werden, wobei die auf der Rückseite befindliche Signatur: „J. H. Strupp
pinxit Viennae 1734“ in Fortfall geriet. Eine notariell beglaubigte Photographie der
ursprünglichen Signatur ist vorhanden.
Der Maler J. H. Strupp war 1726—28 Schüler der Akademie der bildenden
Künste in Wien, in deren Aufnahme-Protokoll (Band I a, fol. 21) er als „Strupp,
Joannes, ein Böhm“ bezeichnet wird. Über seine Arbeiten vgl. u. a. Oesterreichische
Kunsttopographie, Bd. V, S. 516, u. Parthey, Deutscher Bildersaal II, S. 597.
Die außerordentliche Seltenheit von Originalporträts des Prinzen Eugen ist
bekannt. Die wenigen bekannten Bilder befinden sich zumeist in öffentlichem Besitz.
Siehe Abbildung auf Umschlag.
GILHOFER & RANSCHBURG, WIEN I. BOGNERGASSE Nr. 2