Fouk^scher Crimmai-Proceis.
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werden konnte. Unglücklicherweise ist bei diesem Briefe Hr.
v. Sand in einem sehr gesährlichen Irrthum befangen gewesen,
denn es ergiebt sich aus der Criminalprocedur vor der Assise
(S. 328.), dass Fonk in dem Briese nicht den Hannnacher einen
Jzzzzzzzzezz eA/Vo.sezz^ sondern einen zdzzzzzzze/z cAz*/zcAezz Kerl genannt
habe, und doch las v. Sand die Worte: zJzzznzzzczz cArJos'ezz vor,
und man sieht, (Recens. kann nicht sich überzeugen^ dass v.
Sand absichtlich eine falsche Stelle vorlas ) daraus, wie leiden-
schaftlich v. Sand schon in der Sache gestimmt gewesen seyn
muss. Genug — Hammacher glaubte von Fonk. ehrlos genannt
worden zu seyn, und sehr leicht lälst sich glauben, dass an die-
sem Abend Hammacher in leidenschaftliche Aeusserungen gegen
Fonk sich ergoss. v. Sand fand in allen diesen Ausbrüchen des
Unwillens die Aeusserungen eines schwerbeladenen Gewissens,
wurde dringender, Suggestionen und verfängliche Fragen mögen
wohl auch mitunter gelaufen seyn, und was v. Sand nicht be-
wirken konnte, gelang Esser, zu welchem immer wieder Ham-
machcr gebracht wurde. Als nun wahrscheinlich an dem übende,
nachdem Hammacher mehr Wein genossen hatte, er die angebli-
che beschuldigende Aussage gegen Fonk ablegte, lässt es sieb
denken, dass v. Sand mit der allgemeinen unbestimmten Aussage
sich nicht begnügte, sondern die Angabe des Details verlangte;
es läTst sich glauben, dass er auf jede Lücke i'nd Unwahrschein-
lichkeit in der Erzählung den Hammacher aufmerksam machte,
und vielleicht durch Fragen : ob die Sache nicht auf diese oder
auf jene Art geschehen seyn könne, nachhalf. Der Verf. der
oben unter I. genannten Schrift theilt S. 84 — 9t eine Art von
Tagebuch mit, welches Hammacher im Gefängniss über den In-
halt dieser Abendgespräche hielt, und es ergiebt sich daraus
klar, wie langsam es ging, bis das vollständige Geständniss Kam-
machers zu Stande kam , und dass schon damals Hammacher im-
mer sich der Ausdrücke bediente : er und von Sand haben stu-
dirt bis zum Fuhrmann: oder ein anderesmal: ZEz Azzr TA. eczz
Azzzzz/ jz'c/z zzzA nur zzzz rAzj Azzzzd'/czz gcgcAczz ^ oz/ez- A -^Aezzde
Azk Vo 4%%* yy UAz* zz. r. w. Was Hammacher in dem Tagebu-
che und später &z.y Azzzz/z'rezz c. Azzzzzsj zzzA zAz/z nennt, war nach
des Recens. Ueberzeugung nichts weiter als die aus Unzufrie-
denheit mit den allgemeinen hingeworfenen Aeusserungen Kam-
machers hervorgegangene, wohl auch mit Suggestionen verbun-
dene Befragung um specialia, wobei v. Sand wahrscheinlich jede
Lücke und Unwahrschetnlichkeit in der Hammacherischen Erzäh-
lung gerügt und ihn zu bestimmteren Angaben aufgefordert ha-
ben wird. Auf Hammacher musste diese Befragung den Eindruck
machen, dass v. Sand ihm das ganze Bekenntniss suggerirt habe;
weil er jetzt nach Jahren nicht mehr begreifen kann, in welcher
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werden konnte. Unglücklicherweise ist bei diesem Briefe Hr.
v. Sand in einem sehr gesährlichen Irrthum befangen gewesen,
denn es ergiebt sich aus der Criminalprocedur vor der Assise
(S. 328.), dass Fonk in dem Briese nicht den Hannnacher einen
Jzzzzzzzzezz eA/Vo.sezz^ sondern einen zdzzzzzzze/z cAz*/zcAezz Kerl genannt
habe, und doch las v. Sand die Worte: zJzzznzzzczz cArJos'ezz vor,
und man sieht, (Recens. kann nicht sich überzeugen^ dass v.
Sand absichtlich eine falsche Stelle vorlas ) daraus, wie leiden-
schaftlich v. Sand schon in der Sache gestimmt gewesen seyn
muss. Genug — Hammacher glaubte von Fonk. ehrlos genannt
worden zu seyn, und sehr leicht lälst sich glauben, dass an die-
sem Abend Hammacher in leidenschaftliche Aeusserungen gegen
Fonk sich ergoss. v. Sand fand in allen diesen Ausbrüchen des
Unwillens die Aeusserungen eines schwerbeladenen Gewissens,
wurde dringender, Suggestionen und verfängliche Fragen mögen
wohl auch mitunter gelaufen seyn, und was v. Sand nicht be-
wirken konnte, gelang Esser, zu welchem immer wieder Ham-
machcr gebracht wurde. Als nun wahrscheinlich an dem übende,
nachdem Hammacher mehr Wein genossen hatte, er die angebli-
che beschuldigende Aussage gegen Fonk ablegte, lässt es sieb
denken, dass v. Sand mit der allgemeinen unbestimmten Aussage
sich nicht begnügte, sondern die Angabe des Details verlangte;
es läTst sich glauben, dass er auf jede Lücke i'nd Unwahrschein-
lichkeit in der Erzählung den Hammacher aufmerksam machte,
und vielleicht durch Fragen : ob die Sache nicht auf diese oder
auf jene Art geschehen seyn könne, nachhalf. Der Verf. der
oben unter I. genannten Schrift theilt S. 84 — 9t eine Art von
Tagebuch mit, welches Hammacher im Gefängniss über den In-
halt dieser Abendgespräche hielt, und es ergiebt sich daraus
klar, wie langsam es ging, bis das vollständige Geständniss Kam-
machers zu Stande kam , und dass schon damals Hammacher im-
mer sich der Ausdrücke bediente : er und von Sand haben stu-
dirt bis zum Fuhrmann: oder ein anderesmal: ZEz Azzr TA. eczz
Azzzzz/ jz'c/z zzzA nur zzzz rAzj Azzzzd'/czz gcgcAczz ^ oz/ez- A -^Aezzde
Azk Vo 4%%* yy UAz* zz. r. w. Was Hammacher in dem Tagebu-
che und später &z.y Azzzz/z'rezz c. Azzzzzsj zzzA zAz/z nennt, war nach
des Recens. Ueberzeugung nichts weiter als die aus Unzufrie-
denheit mit den allgemeinen hingeworfenen Aeusserungen Kam-
machers hervorgegangene, wohl auch mit Suggestionen verbun-
dene Befragung um specialia, wobei v. Sand wahrscheinlich jede
Lücke und Unwahrschetnlichkeit in der Hammacherischen Erzäh-
lung gerügt und ihn zu bestimmteren Angaben aufgefordert ha-
ben wird. Auf Hammacher musste diese Befragung den Eindruck
machen, dass v. Sand ihm das ganze Bekenntniss suggerirt habe;
weil er jetzt nach Jahren nicht mehr begreifen kann, in welcher