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Raoul-Rocbette hist, de la R^vol. Helv^tique.
und begründete damit seine Erziehungsanstalt. Dagegen
zeichnete sich das Directorium durch die abscheulichsten De-
crete gegen die bedauernswürdigen Schlachtopfer seiner Mass-
regeln aus, und der Französische General Schauenburg, der
sie vollziehen sollte, zeigte eine Menschlichkeit, die der
Schweizer-Regierung fremd geblieben war.
Der Verfasser erzählt nun nach Zschokke die Begeben-
heiten in GrauLündten, das eingeladen wurde sich mit der
Helvetischen Republik zu vereinigen , wodurch aber die frü-
her mächtige, seit einiger Zeit unterdrückte Parthei der S^--
lis wieder die Oberhand erhielt, ihre Gegner auswandern
mussten, und die Oestreicher in das Land rückten, daselbst
auch den Winter von 1798 auf 1799 blieben. Wir hätten zu
Anfang dieses Gapitels eine etwas ausführlichere Darstellung
der früheren Verhältnisse von Graubündten nach Zschokke ge-
wünscht, die hier nur angedeutet werden. Hierauf folgen
die weniger bedeutenden Umwälzungen in der Italienischen
Schweiz, denen eine Darstellung des Landes selbst voraus-
geht, beides grossentheils nach Zschokke; dann Betrachtun?
der Schweiz zu Ende des er-
Im folgenden Jahre 1799 knüpff
sich ihre Geschichte unmittelbar an die des allgemeinen Flie-
gen über den traurigen Zustand
sten Jahres ihrer Freiheit.
an die des allgemeinen
ges, dem sie grossentheils zum Schauplatz dienen musste.
Herr Raoul-Rochette beginnt daher sein drittes Buch mit
sehr treffenden Bemerkungen über die Lage Eurqpa's zu An-
fang dieses. Jahres, über die Absichten der verschiedenen
Mächte; welche die zweite Coalition bildeten, und über die
Politik desDirectoriums; worauf er die Kriegsvorfälle er-
zählt die sn näherer Beziehung auf die Schweiz standen , die
Eroberung Graubündtens durch Massena, das Vordringen der
Franzosen gegen Tyrol, und deren Rückzug , nachdem Jour-
dan gegen den Erzherzog Carl die Schlacht bei Stockach ver-
loren hatte. Das Schweizer Directorium betrat nun den Weg
der äussersten Strenge , um Geld und Truppen gegen die dro-
hende Gefahr zusammenzubringen, aber nichts gelang ihm
als die zahllosen Verhaftungen, womit es alle Gefängnisse
füllte. Indessen empörten sich, von den Oestreichern auf-
gefordert, von ihrer eignen Regierung bedrängt, mehrere
Cantone gegen diese, ehe noch die Oestreicher nahe genug
waren, sie zu unterstützen. Die Franzosen überwältigten
Schwyz, Uri, Graubünden und Wallis nur nach ungeheu-*
rem Blutvergiessen der Bewohner dieser, und zum Theil der
benachbarten Cantone; die Italienische Schweiz aber riss
sich vom Helvetischen Bunde wieder Ins.
Raoul-Rocbette hist, de la R^vol. Helv^tique.
und begründete damit seine Erziehungsanstalt. Dagegen
zeichnete sich das Directorium durch die abscheulichsten De-
crete gegen die bedauernswürdigen Schlachtopfer seiner Mass-
regeln aus, und der Französische General Schauenburg, der
sie vollziehen sollte, zeigte eine Menschlichkeit, die der
Schweizer-Regierung fremd geblieben war.
Der Verfasser erzählt nun nach Zschokke die Begeben-
heiten in GrauLündten, das eingeladen wurde sich mit der
Helvetischen Republik zu vereinigen , wodurch aber die frü-
her mächtige, seit einiger Zeit unterdrückte Parthei der S^--
lis wieder die Oberhand erhielt, ihre Gegner auswandern
mussten, und die Oestreicher in das Land rückten, daselbst
auch den Winter von 1798 auf 1799 blieben. Wir hätten zu
Anfang dieses Gapitels eine etwas ausführlichere Darstellung
der früheren Verhältnisse von Graubündten nach Zschokke ge-
wünscht, die hier nur angedeutet werden. Hierauf folgen
die weniger bedeutenden Umwälzungen in der Italienischen
Schweiz, denen eine Darstellung des Landes selbst voraus-
geht, beides grossentheils nach Zschokke; dann Betrachtun?
der Schweiz zu Ende des er-
Im folgenden Jahre 1799 knüpff
sich ihre Geschichte unmittelbar an die des allgemeinen Flie-
gen über den traurigen Zustand
sten Jahres ihrer Freiheit.
an die des allgemeinen
ges, dem sie grossentheils zum Schauplatz dienen musste.
Herr Raoul-Rochette beginnt daher sein drittes Buch mit
sehr treffenden Bemerkungen über die Lage Eurqpa's zu An-
fang dieses. Jahres, über die Absichten der verschiedenen
Mächte; welche die zweite Coalition bildeten, und über die
Politik desDirectoriums; worauf er die Kriegsvorfälle er-
zählt die sn näherer Beziehung auf die Schweiz standen , die
Eroberung Graubündtens durch Massena, das Vordringen der
Franzosen gegen Tyrol, und deren Rückzug , nachdem Jour-
dan gegen den Erzherzog Carl die Schlacht bei Stockach ver-
loren hatte. Das Schweizer Directorium betrat nun den Weg
der äussersten Strenge , um Geld und Truppen gegen die dro-
hende Gefahr zusammenzubringen, aber nichts gelang ihm
als die zahllosen Verhaftungen, womit es alle Gefängnisse
füllte. Indessen empörten sich, von den Oestreichern auf-
gefordert, von ihrer eignen Regierung bedrängt, mehrere
Cantone gegen diese, ehe noch die Oestreicher nahe genug
waren, sie zu unterstützen. Die Franzosen überwältigten
Schwyz, Uri, Graubünden und Wallis nur nach ungeheu-*
rem Blutvergiessen der Bewohner dieser, und zum Theil der
benachbarten Cantone; die Italienische Schweiz aber riss
sich vom Helvetischen Bunde wieder Ins.