Schlosser: Gesehicbte des 1B. Jahrhunderts. III. 1.
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tet und die Leitung desselben einem tüchtigen Schüler des Herrn
Prof. Kist in Leiden, einem Herrn Hiebinnk übertragen hat.
Bis dahin hatte die Anstalt ihre Missionäre aus Deutschland, erst
von Basel und später von Berlin, daher fast nur Deutsche, erhal-
ten. Die meisten dieser Missionäre waren aus dem Handwerks-
stande hervorgegangen. Die Anstalt unterhielt Missionäre auf
Timor und den umliegenden Inseln, auf Celebes, Amboina, in Ma-
laka, Sumatra etc., und hatte drei Druckereien besonders für den
Bedarf an Schulbüchern zu Amboina, zu Koepang und zu Tom-
nohon, letzteres auf Celebes, eingerichtet. Ausser dem holländi-
schen Ostindien erstreckt sich ihre Wirksamkeit, die also einen
grossartigen Umfang hat, auch auf Westindien. 7157 Kinder er-
halten in den ostindischen Schulen der Mission Unterricht, der in
Lesen, Schreiben, Rechnen und Belehrung in der Bibel besteht.
Friede durch des Kreuzesblut ist der Wahlspruch der Mis-
sion und der von ihr ausgesandten Lehrer und Prediger. Möge
die schöne Saat zum bleibenden, wahren, christlichen Frieden und
zu wahrhaft christlicher Gesinnung durch das mühevolle Wirken
dieser einem erhabenen Berufe zugewendeten Männer ausgestreut
werden!
Ref. kann seine Anzeige des ersten Theiles dieses durch sei-
nen edlen Geist und gediegenen Inhalt ausgezeichneten neuen Ar-
J chives — welches bei einem Vergleich mit der herrschenden theo-
logischen Literatur Deutschlands, eine gewisse wehmüthige Stim-
mung hervorruft — nur mit dem Wunsche einer baldigen und
immer gleich frischen und lebenskräftigen Fortsetzung sehliessen.
B)\ Credner*
Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts und des neunzehnten bis zum
Sturze des französischen Kaiserreichs. Mit besonderer Rücksicht
1 auf geistige Bildung von F. C. Schlosser, Geheimenrath und Pro-
fessor der Geschichte in Heidelberg. Dritter Band bis 1788. Erste
Abtheilung bis auf die Capitulation von Yorktown. Heidelberg, aka-
demische Verlagshandlung von J. C. B. Mohr. 1812. 640 S. gr. 8.
Als Mitglied der Universität, in deren Namen diese Jahrbü-
cher (mit denen er übrigens nicht mehr zu thun hat, als jeder
andere Heidelberger Professor) herausgegeben werden, glaubt der
Verfasser dieser Anzeige schuldig zu seyn, dem Publicum von
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tet und die Leitung desselben einem tüchtigen Schüler des Herrn
Prof. Kist in Leiden, einem Herrn Hiebinnk übertragen hat.
Bis dahin hatte die Anstalt ihre Missionäre aus Deutschland, erst
von Basel und später von Berlin, daher fast nur Deutsche, erhal-
ten. Die meisten dieser Missionäre waren aus dem Handwerks-
stande hervorgegangen. Die Anstalt unterhielt Missionäre auf
Timor und den umliegenden Inseln, auf Celebes, Amboina, in Ma-
laka, Sumatra etc., und hatte drei Druckereien besonders für den
Bedarf an Schulbüchern zu Amboina, zu Koepang und zu Tom-
nohon, letzteres auf Celebes, eingerichtet. Ausser dem holländi-
schen Ostindien erstreckt sich ihre Wirksamkeit, die also einen
grossartigen Umfang hat, auch auf Westindien. 7157 Kinder er-
halten in den ostindischen Schulen der Mission Unterricht, der in
Lesen, Schreiben, Rechnen und Belehrung in der Bibel besteht.
Friede durch des Kreuzesblut ist der Wahlspruch der Mis-
sion und der von ihr ausgesandten Lehrer und Prediger. Möge
die schöne Saat zum bleibenden, wahren, christlichen Frieden und
zu wahrhaft christlicher Gesinnung durch das mühevolle Wirken
dieser einem erhabenen Berufe zugewendeten Männer ausgestreut
werden!
Ref. kann seine Anzeige des ersten Theiles dieses durch sei-
nen edlen Geist und gediegenen Inhalt ausgezeichneten neuen Ar-
J chives — welches bei einem Vergleich mit der herrschenden theo-
logischen Literatur Deutschlands, eine gewisse wehmüthige Stim-
mung hervorruft — nur mit dem Wunsche einer baldigen und
immer gleich frischen und lebenskräftigen Fortsetzung sehliessen.
B)\ Credner*
Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts und des neunzehnten bis zum
Sturze des französischen Kaiserreichs. Mit besonderer Rücksicht
1 auf geistige Bildung von F. C. Schlosser, Geheimenrath und Pro-
fessor der Geschichte in Heidelberg. Dritter Band bis 1788. Erste
Abtheilung bis auf die Capitulation von Yorktown. Heidelberg, aka-
demische Verlagshandlung von J. C. B. Mohr. 1812. 640 S. gr. 8.
Als Mitglied der Universität, in deren Namen diese Jahrbü-
cher (mit denen er übrigens nicht mehr zu thun hat, als jeder
andere Heidelberger Professor) herausgegeben werden, glaubt der
Verfasser dieser Anzeige schuldig zu seyn, dem Publicum von