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896

Tzschirnsr: Panyasidis fraginenta.

430—449 a Chr.) verlegen lassen, wie der Yerf. S, 17. aus den
Verhältnissen des Lygdamis, des Tyrannen von Haliearnass, der
ihn umbringen Üess, gut nachgewiesen hat. Dass Antimachus sein
Schüler gewesen, kann von Seiten der Chronologie nicht bean-
standet werden, wenn wir mit dem Verfasser die Geburt des Aff-
timackus Olymp. LXX1X,, i. setzen, so dass er um die Todeszeit
des Panyasis ein Jüngling von etwa vierzehn Jahren gewesen.
Will man nun mit dem Verf. noch weiter gehen, so würde die
eigentliche Blüthezeit des Panyasis, nach Eusebius, um Olymp,
LXXII., 4, seine Geburt aber auf Olymp. LXVI:, 3 (514 a Chr.)
fallen, durch welche Ziffern, wie der Verf glaubt, eiue völlige
Ueberei «Stimmung in die Lebensverhältnisse des Mannes gebracht
wird.
Das vierte Capitel betrachtet den Panyasis als Dichter, fasst
sein Verhältniss zur Mitwelt wie zu der schon vorübergegangenen
Periode irfs Auge und sucht daraus den Inhalt und Charakter
seiner Poesie selber zu begreifen. Auffallend könnte hier nun
allerdings die Aeusserung des Verf. (S, 2%)*) erscheinen, wor-
nach die Poesien des Panyasis, als dem Zeitgeist und den Zeit-
interessen minder zusagend, keinen besondern Eingang gefunden;
indessen hat der Verf. selbst dies auf eine Weise beschränkt,
weiche jene Aeusserung wenigstens sehr mildert und es selbst als
wahrscheinlich hinstellt, dass spätere Dichter, Logographen, Tra-
giker, Künstler, den reichen Schatz seiner epischen Poesie zu ih-
ren Zwecken ausgebeutet. Dies hätte aber, denken wir, wohl
schwerlich in dem Grade der Fall seyn können, wenn die Ge-
dichte des Panyasis von seinen Zeitgenossen so vernachlässigt, so
wenig beachtet worden wären.

„Itaque non est rairandurn, quod Panyasuieani poesim tanquam suo
„tempori. non convenientem aequales negligebant. Sed hoc non ita
„intelligendum est, ut Panyasidis carmina inter aeqnales prorsus
„ignota mansisse putem. Erant sine dubio nota , sed non vivebant.
„Propter largam materiani probabile est ex iiß tanquain ex divitc
„fonte alios vel logbgraphos vel poetas, ut tragicos, vel artificea
„hausissc etc. etc.*b

CD er Schluss folß.}
 
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