924 Wagner: Handb. d» in Deutschi. entdeckten heidn. Altertliiimer.
Waffen, nber nicht die der Waffen von Erz und Eisen angegeben.
Ueberhaupt sind auch die Schmucksachen: Agraffen unf Spangen,
die vielen Arten der Ringe, der Halsschmuck, der Kopfschmuck,
die Nadeln, Zangen etc. sehr unvollkommen behandelt. Die Ringe
und Korallen von Horn und die thönernen Ringe kennt Herr W.
noch gar nicht.
5. Ueber die Castell-Zerstörungen ist nicht benützt die Schrift
von Hofmann, über die Höhle von Erpfingen nicht die von Rath,
über das Grab des Childerich zu Doornick (Tournay) nicht die
von Chifletius, über die Celten nicht die von Diefenbach etc. —
Rottweil erscheint als Samulocennae, Sulz als Salicinium, Sumu-
locennae, und Schwetzingen als Solicinium. Dann ist auch Sa-
mulocennae wieder die Stadt Mühlheim an der Oberdotiau. Oeh-
ringen ist Arae Flaviae, und Lupodunum Ladenburg. Herr W.
weiss selbst nicht, woran er ist. Aber all dieser Wirrwarr rührt
daher, dass er Jaumann’s berühmte Schrift: „Colonia Sumlocenne,
Rottenburg am Neckar unter den Römern44 noch gar nicht kennt,
(s. diese Jahrbücher 1840. Nr. 46, S. 721—729); nach welcher
es sich klar herausstellt, dass Rothenburg am Neckar das alte
Sumlocenne oder Solicinium ist und später Sulichi oder Sulieha,
dann Sülchen hiess. Auch die Ansicht fällt hiermit zugleich, dass
Lupodunum Ladenburg sey. Lupodunum ist vielmehr unfern der
Quellen des Neckars und der Donau zugleich zu suchen: in Lu-
pfen, Lupferberg; und Rottweil ist Arae Flaviae. — In Sinsheim
ist gar kein Haus Nr. 42, an dem sich ein ausgegrabencr Stein
befindet, der einen Jäger mit einem Hunde darstellt, und eben so
wenig sind auf der Höhe von Sinsheim Weingärten mit Trümmern
einer Burg. Und Walldorf, in dessen Nähe ich den goldenen
Ohrring gefunden habe, liegt nicht in dem Amte Kelsterbach des
Grossherzogthums Hessen, sondern in dem Amte Wiesloch, des
Unterrheinkreises des Grossherzogthums Baden. Dies sind grosse
Unrichtigkeiten.
6. Abnoba ist nicht ein Berg in SO. des Schwarzwaldes,
sondern der Schwarzwald selbst, s. meine Jahresberichte I, S. 17,
und IV., S. 33. 34, und die Donau-Quellen und das Abnoba-Ge-
birge der Alten von L. B. A. Fickler; uod der höchste Berg des
Odenwaldes ist nicht der Felsberg (= 1,696 Fuss), an dessen
Abhange die Riesensäule liegt, sondern der Katzenbuckel (=2,180
Fuss). Solche grosse Irrthümer sollten nicht Vorkommen.
7. Liptingen, „Dorf bei Stockach, Seekreis, Baden,44 diesseits
Waffen, nber nicht die der Waffen von Erz und Eisen angegeben.
Ueberhaupt sind auch die Schmucksachen: Agraffen unf Spangen,
die vielen Arten der Ringe, der Halsschmuck, der Kopfschmuck,
die Nadeln, Zangen etc. sehr unvollkommen behandelt. Die Ringe
und Korallen von Horn und die thönernen Ringe kennt Herr W.
noch gar nicht.
5. Ueber die Castell-Zerstörungen ist nicht benützt die Schrift
von Hofmann, über die Höhle von Erpfingen nicht die von Rath,
über das Grab des Childerich zu Doornick (Tournay) nicht die
von Chifletius, über die Celten nicht die von Diefenbach etc. —
Rottweil erscheint als Samulocennae, Sulz als Salicinium, Sumu-
locennae, und Schwetzingen als Solicinium. Dann ist auch Sa-
mulocennae wieder die Stadt Mühlheim an der Oberdotiau. Oeh-
ringen ist Arae Flaviae, und Lupodunum Ladenburg. Herr W.
weiss selbst nicht, woran er ist. Aber all dieser Wirrwarr rührt
daher, dass er Jaumann’s berühmte Schrift: „Colonia Sumlocenne,
Rottenburg am Neckar unter den Römern44 noch gar nicht kennt,
(s. diese Jahrbücher 1840. Nr. 46, S. 721—729); nach welcher
es sich klar herausstellt, dass Rothenburg am Neckar das alte
Sumlocenne oder Solicinium ist und später Sulichi oder Sulieha,
dann Sülchen hiess. Auch die Ansicht fällt hiermit zugleich, dass
Lupodunum Ladenburg sey. Lupodunum ist vielmehr unfern der
Quellen des Neckars und der Donau zugleich zu suchen: in Lu-
pfen, Lupferberg; und Rottweil ist Arae Flaviae. — In Sinsheim
ist gar kein Haus Nr. 42, an dem sich ein ausgegrabencr Stein
befindet, der einen Jäger mit einem Hunde darstellt, und eben so
wenig sind auf der Höhe von Sinsheim Weingärten mit Trümmern
einer Burg. Und Walldorf, in dessen Nähe ich den goldenen
Ohrring gefunden habe, liegt nicht in dem Amte Kelsterbach des
Grossherzogthums Hessen, sondern in dem Amte Wiesloch, des
Unterrheinkreises des Grossherzogthums Baden. Dies sind grosse
Unrichtigkeiten.
6. Abnoba ist nicht ein Berg in SO. des Schwarzwaldes,
sondern der Schwarzwald selbst, s. meine Jahresberichte I, S. 17,
und IV., S. 33. 34, und die Donau-Quellen und das Abnoba-Ge-
birge der Alten von L. B. A. Fickler; uod der höchste Berg des
Odenwaldes ist nicht der Felsberg (= 1,696 Fuss), an dessen
Abhange die Riesensäule liegt, sondern der Katzenbuckel (=2,180
Fuss). Solche grosse Irrthümer sollten nicht Vorkommen.
7. Liptingen, „Dorf bei Stockach, Seekreis, Baden,44 diesseits