108
Abu’I-Mahasin Annales.
gewonnen, nachzutragen und in eine neue Ausgabe zu verarbeiten;
geschieht aber das Erstere nicht, so ist zu wünschen, dass er durch
nochmalige Vergleichung der Pariser Handschriften seinem Texte
diejenige sichere Grundlage gebe, die ihm nicht nur einen relativen,
sondern einen absoluten Primat über die Vorgänger verleihen würde.
Tübingen. Chr. Walz.
Abu-l-Mahasin Ibn Tagri Bardii annales quibus titulus est nAlnudjum
Az&ahirah fi muluki missr walkdhirah<A e codd. Mos. nunc primum
Arabice editi. tomi I. partem priorem ediderunt T. G. J. Juyn-
boll... et B. F. Matthes. Lugduni Bat. apud E. J. Brill 1852.
54 et 395 p. in 8.
Der seinen Freunden und den orientalischen Studien durch den
Tod zu früh entrissene ehemalige Professor Weijers war die erste
Veranlassung zur Herausgabe dieses sowohl für die politische als
Literargeschichte des Islams und ganz besonders Egyptens höchst
schätzbaren Werkes. Er hatte seinen Schüler, den Mitherausgeber
Dr. Matthes, beauftragt aus dem der Leidener Bibliothek angehö-
renden Compendium dieser Annalen den Theil wenigstens zu ediren,
welcher am Schlüsse eines jeden Jahres von den in demselben ver-
storbenen berühmten Männern handelt. Hr. Matthes kam dem Wunsche
seines verehrten Lehrers nach und übergab seine Arbeit im Jahre
1845 Hrn. Juynboll. Dieser wollte ursprünglich nur einige Zusätze
und Erläuterungen aus dem grossem Werke Abul Mahasin’s bei-
fügen, entschloss sich aber später, von Hr. Reinaud aufgemuntert
und unterstützt, den ersten Plan ganz aufzugeben, und statt der
häufig sehr magern biographischen Notizen die ganze Chronik mit
Einschluss der politischen Begebenheiten, nach den vollständigen Pa-
riser Handschriften, die auch Ref. zu seiner Chalifengeschichte benutzt
hat, zu ediren. Hr. Matthes nahm unverdrossen seine Arbeit wie-
der auf, bis er von der niederländischen biblischen Gesellschaft den
arabischen Studien entrissen und einem andern Wirkungskreise zu-
gewandt ward.
Trotz vieler andern Arbeiten, worunter bekanntlich auch die
Herausgabe des geographischen Wörterbuchs „marassid Alitilla“, von
dem bereits die vierte Lieferung erschienen ist, hat es doch nun-
mehr Hr. Juynboll allein übernommen das begonnene Werk fort-
zusetzen, das heisst: nicht nur den von Hrn. Matthes abgeschriebenen
Theil des ersten Bandes allein zu ediren, sondern auch die folgen-
den Theile selbst zur Ausgabe vorzubereiten.
In der Vorrede gibt der gelehrte Herausgeber sowohl über die
von ihm benutzten als über andere Codices der vollständigen und
abgekürzten Annalen Abul Mahasins Auskunft, geht dann zur Bio-
graphie des Verfassers über, an welche er die Beuitheilung und
nähere Zergliederung seines Werkes, so wie die Angabe der Quel-
Abu’I-Mahasin Annales.
gewonnen, nachzutragen und in eine neue Ausgabe zu verarbeiten;
geschieht aber das Erstere nicht, so ist zu wünschen, dass er durch
nochmalige Vergleichung der Pariser Handschriften seinem Texte
diejenige sichere Grundlage gebe, die ihm nicht nur einen relativen,
sondern einen absoluten Primat über die Vorgänger verleihen würde.
Tübingen. Chr. Walz.
Abu-l-Mahasin Ibn Tagri Bardii annales quibus titulus est nAlnudjum
Az&ahirah fi muluki missr walkdhirah<A e codd. Mos. nunc primum
Arabice editi. tomi I. partem priorem ediderunt T. G. J. Juyn-
boll... et B. F. Matthes. Lugduni Bat. apud E. J. Brill 1852.
54 et 395 p. in 8.
Der seinen Freunden und den orientalischen Studien durch den
Tod zu früh entrissene ehemalige Professor Weijers war die erste
Veranlassung zur Herausgabe dieses sowohl für die politische als
Literargeschichte des Islams und ganz besonders Egyptens höchst
schätzbaren Werkes. Er hatte seinen Schüler, den Mitherausgeber
Dr. Matthes, beauftragt aus dem der Leidener Bibliothek angehö-
renden Compendium dieser Annalen den Theil wenigstens zu ediren,
welcher am Schlüsse eines jeden Jahres von den in demselben ver-
storbenen berühmten Männern handelt. Hr. Matthes kam dem Wunsche
seines verehrten Lehrers nach und übergab seine Arbeit im Jahre
1845 Hrn. Juynboll. Dieser wollte ursprünglich nur einige Zusätze
und Erläuterungen aus dem grossem Werke Abul Mahasin’s bei-
fügen, entschloss sich aber später, von Hr. Reinaud aufgemuntert
und unterstützt, den ersten Plan ganz aufzugeben, und statt der
häufig sehr magern biographischen Notizen die ganze Chronik mit
Einschluss der politischen Begebenheiten, nach den vollständigen Pa-
riser Handschriften, die auch Ref. zu seiner Chalifengeschichte benutzt
hat, zu ediren. Hr. Matthes nahm unverdrossen seine Arbeit wie-
der auf, bis er von der niederländischen biblischen Gesellschaft den
arabischen Studien entrissen und einem andern Wirkungskreise zu-
gewandt ward.
Trotz vieler andern Arbeiten, worunter bekanntlich auch die
Herausgabe des geographischen Wörterbuchs „marassid Alitilla“, von
dem bereits die vierte Lieferung erschienen ist, hat es doch nun-
mehr Hr. Juynboll allein übernommen das begonnene Werk fort-
zusetzen, das heisst: nicht nur den von Hrn. Matthes abgeschriebenen
Theil des ersten Bandes allein zu ediren, sondern auch die folgen-
den Theile selbst zur Ausgabe vorzubereiten.
In der Vorrede gibt der gelehrte Herausgeber sowohl über die
von ihm benutzten als über andere Codices der vollständigen und
abgekürzten Annalen Abul Mahasins Auskunft, geht dann zur Bio-
graphie des Verfassers über, an welche er die Beuitheilung und
nähere Zergliederung seines Werkes, so wie die Angabe der Quel-