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Nr. 29. HEIDELBERGER 1854.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Kurze Anzeigen.
(Fortsetzung.)
An und für sich ist die Erfindung keine neue; vor länger als einem Jahr-
hundert wurde dieselbe, beinahe gleichzeitig, auf dem Harze und in Ungarn ge-
macht. Allein Reichenbach verstand es, die Maschine so zu vervollkomm-
nen, dass sie eine früher nicht geahnte Wichtigkeit erlangte.
Es folgt nun eine ausführliche, durch sehr gelungene Abbildungen erläuterte
Beschreibung der Lautenthaler Wassersäulenmaschine, auf welche hier nicht näher
einzugehen ist. Fachmänner müssen sich dem hochachtbaren Verfasser ver-
pflichtet fühlen, dass er ihnen seine interessante Abhandlung, durch den beson-
dern Abdruck aus dem III. Band des „Notiz-Blattes des Architekten - und
Ingenieur-Vereines“, zugänglich machte. Für Harzreisende sei die Bemerkung
beigefügt, dass die grossartige Anlage, wovon die Rede, ohne Schwierigkeit
beobachtet werden kann.

To geologiske Bilieder of Stevens Klint og Moens Klint.
Auch unter dem Titel:
Deux vues geologiques pour servir ä la description geologique da Dänemark, par
C. Puggard, Docleur en Philosophio cet. 16 Pag. in Quarto. Avec deux
planches. Copehhague, cliez, C. A. Reilzel. 1853.
Kreide, für sich allein Massen von sehr bedeutender Verbreitung und von gewal-
tiger Mächtigkeit zusammensetzend, erhebt sich zwar meist zu keinem erhabenen
Niveau, bildet aber dennoch malerische Gegenden, seltsam gestaltete, scharf-
rückige Berge und Gebirgs-Partieen, mit jäh ansteigenden Wänden, mit sehr
steilen Klippen, durchschnitten von engen Schluchten und Tiefthälern. Wir
erinnern an die Gegend von Etretat, nordwärts Havre, an die Falaisen der
Manche zwischen Calais und Cap de la Heve, an den gewaltigen Riesendamm
nicht fern von Dover u. s. w. Ganz besondere Auszeichnung aber gebühret,
in der befragten Hinsicht und um anderer Beziehungen willen, dem weissen
steilen Gestade von Stevens Klint, womit die Südhälfte der Insel Seland endigt,
und dem kleinen Eiland Möen, dessen östlicher Theil ein steiles Vorgebirge bildet,
Seefahrern als Möens Klint wohl bekannt.
Beide Kreide - Gebirge beschreibt unser Verfasser genauer (wir verweisen
auf dessen: „Geologie de l'ile de Moen11, wovon 1852 eine deutsche Ueber-
Setzung erschien) und bei den mitgetheilten Darstellungen natürlicher Durch-
schnitte, befolgt er aufs Gewissenhafteste des berühmten englischen Geologen
Η. T. de la Beche Ansicht: „relativement aux coupes geologiques, on ne saurait
trop insister sur l’extreme utilite de les rendre exaclement conformes ά la nalure,
en adoptant une meine echelle pour les hauteures et pour les dislances horiwnta-
LXYH. Jahrg. 3. Doppelheft. 29
 
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