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Urkunden: Zur Geschichte der Edlen von Hohenembs.
Theil lässt sich durch jene Besorgniss die Freude darüber nicht ver-
kümmern, dass ein so ansehnliches bis jetzt fast ganz und gar der
Benützung unzugängliches Material für Genealogie, Topographie und
Culturgeschicbte eines deutschen Grenzlandes durch den Druck zum
Gemeingute Aller gemacht worden sei. Und dieses ist denn doch
wohl das Wichtigere. Was nun den Werth der beigebracbten Ur-
kunden betrifft, so sind diejenigen des XIV. und XV. Jahrhunderts
bei 80 für Ergänzung der Embsischen Gesellschaftsttafel erheblich
genug. So erscheint gleich Urk. I Marquard von Ems — nach
der Anmerkung Bruder Ulrichs — in einer merkwürdigen Verfügung
des Klosters Weissenau, worin er der geistlichen Wobltbaten eines
Klosterbruders theilhaftig gemacht, dagegen verpflichtet wird, die —
in jener Gegend gelegenen — Güter desselben zu schirmen. Zu-
gleich sehen wir, dass er Hofmeister und Gläubiger des Herzogs
Johann von Lothringen war. So No. 9 Hermann von Aemz und
seine Schwester Elsa verm. von Tolzenbach; so 1356 (No. 14)
Sifrid der Haiden (??) und Albrecht von Embs; so Gottfried
und die ganze Feldkircher Linie (135G N. 15 und Anm. 1), welche
aller Wahrscheinlichkeit nach in die Fatricier-Familie der Emser zu
Feldkirch auslief; so No. 16 Anna von Aemptz verm. Schenkin
von Landegg; so Nr. 17 1364 Clara die Gemahlin Eglolfs von
Aemptz; so 1363 No. 18 Anna von Altstätten des oben genannten
Sifrids Wittwe; so No. 21 Goswin von Aemptz 1369 und 1377
14. Mai No. 24 mit seinem Bruder Gottfried wohl nur als Dienst-
leute mit dem Titel die „ w o 1 b e s c h ai d n e n Mannen“; so
1381 Ulrich des erwähnten Egelolfs Sohn (No. 25); so No. 26
Ursula Ulrich d. ä Tochter verm. von Rosenberg zu Bernang 1384;
so 1390 No. 32 ein weiterer Sohn des verst. Egelolf, Namens Ru-
dolf; so ersehen wir aus No. 47, dass 1418 Ulrich (d. ä) von
Ulrich d. J., von Marquard und Goswin von Embs beerbt wurde,
seinen Brüder - Söhnen (No. 48); so No. 49 1423 dass Ulrich d. J.
Anna von Hohenfels zur Frau gehabt und einen Vetter Hans —
wohl den von Bergmann S. 19 erwähnten Hans Ulrich —, dass
Marquard von Ems, Ulrichs Bruder gestorben gewesen mit Hinter-
lassung zweier unmündiger Kinder Michael und Marquard und
einen an Christoph von Schrofenstein vermählter Schwester Barbara
(No. 50), dass Hans Ulrich eine Adelheid von Eierbach zur Ge-
mahlin gehabt habe 1429, welchen Papst Martin V. einen tragbaren
Altar zu haben gestattet (No. 53) u. f.
Aber auch geschichtliche und c u 11 u r g e s c h i c h 11 i c h e
Momente bieten die beigebrachten Urkunden zur Genüge. So er-
sehen wir aus No. 55 u. 56, dass Hans Ulrich von Ems 1429 sich
zum II uss i t e n kr i eg in Böhmen mit dem Kreuz bezeichnete; so
No. 48 die Bestimmungen über Verleihung und Besetzung der Kirche
zu Dorenbüren; so No. 11 die Kunde von einem Augustinereremiten-
kloster zu Ebnit und damit die Nachricht, N. 97, dass man dasselbe
1508 aus Gaben der Gläubigen wieder aufbauen wollte, von dessen
Urkunden: Zur Geschichte der Edlen von Hohenembs.
Theil lässt sich durch jene Besorgniss die Freude darüber nicht ver-
kümmern, dass ein so ansehnliches bis jetzt fast ganz und gar der
Benützung unzugängliches Material für Genealogie, Topographie und
Culturgeschicbte eines deutschen Grenzlandes durch den Druck zum
Gemeingute Aller gemacht worden sei. Und dieses ist denn doch
wohl das Wichtigere. Was nun den Werth der beigebracbten Ur-
kunden betrifft, so sind diejenigen des XIV. und XV. Jahrhunderts
bei 80 für Ergänzung der Embsischen Gesellschaftsttafel erheblich
genug. So erscheint gleich Urk. I Marquard von Ems — nach
der Anmerkung Bruder Ulrichs — in einer merkwürdigen Verfügung
des Klosters Weissenau, worin er der geistlichen Wobltbaten eines
Klosterbruders theilhaftig gemacht, dagegen verpflichtet wird, die —
in jener Gegend gelegenen — Güter desselben zu schirmen. Zu-
gleich sehen wir, dass er Hofmeister und Gläubiger des Herzogs
Johann von Lothringen war. So No. 9 Hermann von Aemz und
seine Schwester Elsa verm. von Tolzenbach; so 1356 (No. 14)
Sifrid der Haiden (??) und Albrecht von Embs; so Gottfried
und die ganze Feldkircher Linie (135G N. 15 und Anm. 1), welche
aller Wahrscheinlichkeit nach in die Fatricier-Familie der Emser zu
Feldkirch auslief; so No. 16 Anna von Aemptz verm. Schenkin
von Landegg; so Nr. 17 1364 Clara die Gemahlin Eglolfs von
Aemptz; so 1363 No. 18 Anna von Altstätten des oben genannten
Sifrids Wittwe; so No. 21 Goswin von Aemptz 1369 und 1377
14. Mai No. 24 mit seinem Bruder Gottfried wohl nur als Dienst-
leute mit dem Titel die „ w o 1 b e s c h ai d n e n Mannen“; so
1381 Ulrich des erwähnten Egelolfs Sohn (No. 25); so No. 26
Ursula Ulrich d. ä Tochter verm. von Rosenberg zu Bernang 1384;
so 1390 No. 32 ein weiterer Sohn des verst. Egelolf, Namens Ru-
dolf; so ersehen wir aus No. 47, dass 1418 Ulrich (d. ä) von
Ulrich d. J., von Marquard und Goswin von Embs beerbt wurde,
seinen Brüder - Söhnen (No. 48); so No. 49 1423 dass Ulrich d. J.
Anna von Hohenfels zur Frau gehabt und einen Vetter Hans —
wohl den von Bergmann S. 19 erwähnten Hans Ulrich —, dass
Marquard von Ems, Ulrichs Bruder gestorben gewesen mit Hinter-
lassung zweier unmündiger Kinder Michael und Marquard und
einen an Christoph von Schrofenstein vermählter Schwester Barbara
(No. 50), dass Hans Ulrich eine Adelheid von Eierbach zur Ge-
mahlin gehabt habe 1429, welchen Papst Martin V. einen tragbaren
Altar zu haben gestattet (No. 53) u. f.
Aber auch geschichtliche und c u 11 u r g e s c h i c h 11 i c h e
Momente bieten die beigebrachten Urkunden zur Genüge. So er-
sehen wir aus No. 55 u. 56, dass Hans Ulrich von Ems 1429 sich
zum II uss i t e n kr i eg in Böhmen mit dem Kreuz bezeichnete; so
No. 48 die Bestimmungen über Verleihung und Besetzung der Kirche
zu Dorenbüren; so No. 11 die Kunde von einem Augustinereremiten-
kloster zu Ebnit und damit die Nachricht, N. 97, dass man dasselbe
1508 aus Gaben der Gläubigen wieder aufbauen wollte, von dessen