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Kempter, Klaus [Hrsg.]; Boenicke, Rose [Hrsg.]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Hrsg.]
Heidelberger Jahrbücher: Bildung und Wissensgesellschaft — Berlin, Heidelberg [u.a.], 49.2005 (2006)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2246#0394

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382

Michael Rogowski

3 Mehr öffentliche und private Mittel in Forschung
und Bildung investieren

Vor drei Jahren haben die Regierungschefs der EU auf ihrem Gipfel in Barce-
lona beschlossen, bis 2010 die FuE-Ausgaben auf 3 Prozent des Bruttoinlands-
produktes zu steigern. Zwei Drittel sollen privat, ein Drittel staatlich finan-
ziert werden.6 Damit Europa sein Ziel erreicht und Deutschland Innovations-
lokomotive in Europa bleibt, müssen sich Bund und Länder das Ziel setzen,
bis 2010 ihre FuE-Ausgaben auf mehr als 1 Prozent des BIP zu steigern. Das
bedeutet einen Zuwachs von zurzeit rund 17 Milliarden Euro auf über 21 Mil-
liarden Euro. Die jährlichen Steigerungen müssen 6 bis 8 Prozent betragen
und damit deutlich über dem Zuwachs anderer Ressorts liegen. Sie werden
nicht zuletzt auf Kosten anderer Blöcke von Staatsausgaben gesteigert werden
müssen.

Bildungsausgaben 2001 als Anteil vom BIP

©BDI

Korea USA

Quelle: Education at a Glance, OECD Indicators 2004

Mit 5,3 Prozent vom BIP für Bildung investiert Deutschland öffentlich und
privat auf diesem Sektor weniger in seine Zukunft als der Durchschnitt al-
ler OECD-Länder. Der Anteil der Bildungsausgaben am Staatsbudget liegt
mit 9,7 Prozent unter dem OECD-Durchschnitt von 12,7 Prozent. Im Schulbe-
reich muss Deutschland mehr Mittel in Ausstattungsverbesserungen und Qua-
litätssteigerungen investieren. Gemessen an den Ausgaben je Schüler ist im in-
ternationalen Vergleich vor allem der Primarbereich in Deutschland öffentlich
unterfinanziert. Gemessen am OECD-Durchschnitt von 4850 US-Dollar be-

European Council 2002.
 
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