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Kempter, Klaus [Hrsg.]; Boenicke, Rose [Hrsg.]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Hrsg.]
Heidelberger Jahrbücher: Bildung und Wissensgesellschaft — Berlin, Heidelberg [u.a.], 49.2005 (2006)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2246#0397

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Freiheit in der Wissensgesellschaft

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BDI-Vorschlag: Öffentliche Finanzierung der Knowledge Industry
(Hochschulbildung und )

zwischen öffentlicher und privater Forschung bereits bei der Aufstellung von
Forschungsprogrammen gewährleisten dies eher als der aufwendige Wissens-
und Technologietransfer über Dritte (zum Beispiel Transferagenturen) zur Ver-
marktung von Forschungsergebnissen im Nachhinein.

Für die Lenkung öffentlicher Forschungsmittel unter größerer Berücksich-
tigung der Bedürfnisse der Märkte sind die Verbundprojekte der Bundesregie-
rung und anderer Institutionen wie der industriellen Forschungsvereinigun-
gen ein guter Ansatz, soweit sie die Beteiligung privater Unternehmen voraus-
setzen. Einen weiteren wichtigen Ansatzpunkt bietet die Einführung der vom
BDI und vielen anderen vorgeschlagenen so genannten Forschungsprämie,
die an der Vergabe privater Forschungsaufträge an öffentlich finanzierte For-
schungseinrichtungen ansetzt, ohne dass es dafür thematische Vorgaben wie
bei den klassischen Verbundprojekten gibt.

In Deutschland werden die FuE-Aufwendungen der Wirtschaft in deutlich
geringerem Maße als bei den Hauptkonkurrenten auf den Weltmärkten wie
den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und anderen staatlich gefördert.
Um so mehr sollte darüber nachgedacht werden, wie Teile der öffentlichen For-
schungsfinanzierung über die Kunden in die Forschungseinrichtungen gelenkt
werden können. Die öffentliche Forschung kann am ehesten stärker auf Innova-
tionen orientiert werden, wenn die Mittel im Wettbewerb an die Forschungsin-
stitute und Hochschulen vergeben werden. Deshalb muss die Programm- und
Projektförderung zu Lasten der institutionellen Förderung signifikant erhöht
 
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