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Achsnagel stammt aus den jüngeren Schotterschichten des Altendorfer Tores (255,3).
Der Anspannung des Wagens ist möglicherweise ein Kettenfragment (255,1)
zuzurechnen, das in den ältesten Schichten des Benser Tores lag und dort in die
Mitte des 13. Jh.s datiert werden kann.
Zur Sicherung der Ladung (Fässer, Ballen und Kisten) auf den Wagen dienten
schwere Taue (256). Sie fanden sich in Einbeck bislang dreimal in Fundzusammen-
hängen der Zeit um 1300 bzw. des frühen 14. Jh.s (Einbeck 172, 185, 221).
Sie sind aus Frauenhaarmoos (Polytrichum commune Hedw.) hergestellt, das
besonders langfaserig wächst und sich hervorragend zur Tauherstellung eignet.
Es ist hochgradig zähelastisch und hält große Belastungen aus. Vergleichbare Taue
wurden unter anderem in der Bremer Danse-Kogge aus der Schlachte und in
weiteren Schiffszusammenhängen gefunden. Sie sind aber auch aus Göttingen
belegt.


254 Bronzene Schellen als Besatz einer reich
geschmückten Pferdedecke. Ausschnitt aus einem
Altarbild von Conrad Laib (1457).

255 1 Kettenfragment (Mitte 13. Jh.J,
2-3 Achsnägel (16.-18. Jh.),
4-8 Radnägel (14.-16. Jh.),
verschiedene Einbecker Fundstellen. M. 1:3.

256 Aufgerolltes Tau aus Frauenhaarmoos
unmittelbar nach der Bergung, um 1300, Rosenthal
(Einbeck 172).


Literatur:
Drack 1990. Clark 1995. Goßler 1996. Bayen 1989.
Hoffmann/Klonk 1992/1993. Sporer 1997.
 
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