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https://doi.org/10.11588/diglit.37729#0089
V. Öffentliche Gebäude und Einrichtungen
185 Inschriftenstein über dem Hauptportal
des Rathauses (MCCCCCL = 1550).
186 Rathaus und Ratswaage (Einbeck 80), Schema-
tische Übersicht. Ältester Bauteil des Rathauses um
1300 (grün). Erweiterungsbau des Rathauses, Mitte
oder 2. Hälfte 14. Jh. (blau). Rückwärtige Erweiterung
vermutlich im Zusammenhang mit Wiederaußau
nach 1540 und Turmvorbauten 1593 mit Umgestal-
tungen im 19. Jh. (hellbraun). Ratswaage, älteste
Bauphasen undatiert (wohl vor 1540), heutiger Bau
1565, im 18. und 19. Jh. stark umgestaltet (grau).
M. 1:400.
187 Das Einbecker Rathaus. Älteste erhaltene
Ansichtszeichnung aus den Jahren 1866/1868. Sie
zeigt den Bau vor den Veränderungen des 19. Jh.s.
1. Das Rathaus
Das Rathaus der Stadt Einbeck wird im Jahr 1334 erstmalig urkundlich erwähnt.
Es steht unübersehbar am westlichen Ende des Einbecker Marktplatzes in
unmittelbarer Nähe der Marktkirche (vgl. 58). Seine heutige Gestalt wird wesentlich
bestimmt durch den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1540 (185) und
die Ergänzung der Fassade durch die drei Turmvorbauten im Jahr 1593 (187).
Bauforschungen am Aufgehenden, d.h. der großen Fest- und Sitzungshalle im
Erdgeschoß und den Verwaltungsräumlichkeiten im 1. Obergeschoß gibt es nicht.
Vor allem die Umbauten des späten 19. und des 20. Jh.s haben hier fast alle älteren
Strukturen getilgt. Ältere Baustrukturen des Rathauses konnten im östlichen Teil
des Ratskellers ergraben werden (186; 188). Die wichtigsten Ergebnisse sind dabei
der Nachweis eines kleineren Rathaus-Vorgängerbaus und dessen Erweiterung zur
Größe des heutigen Rathauses in der Mitte oder zweiten Hälfte des 14. Jh.s.
Spuren des ältesten Rathauses sind in Lehm gesetzte bzw. teilweise gemörtelte
Fundamentreste und eine Nord-Süd orientierte Mauerausbruchgrube (188 grün,
hellgrün), die mit der Stüdwand des Rathauskellers und einer sich dort im
185 Inschriftenstein über dem Hauptportal
des Rathauses (MCCCCCL = 1550).
186 Rathaus und Ratswaage (Einbeck 80), Schema-
tische Übersicht. Ältester Bauteil des Rathauses um
1300 (grün). Erweiterungsbau des Rathauses, Mitte
oder 2. Hälfte 14. Jh. (blau). Rückwärtige Erweiterung
vermutlich im Zusammenhang mit Wiederaußau
nach 1540 und Turmvorbauten 1593 mit Umgestal-
tungen im 19. Jh. (hellbraun). Ratswaage, älteste
Bauphasen undatiert (wohl vor 1540), heutiger Bau
1565, im 18. und 19. Jh. stark umgestaltet (grau).
M. 1:400.
187 Das Einbecker Rathaus. Älteste erhaltene
Ansichtszeichnung aus den Jahren 1866/1868. Sie
zeigt den Bau vor den Veränderungen des 19. Jh.s.
1. Das Rathaus
Das Rathaus der Stadt Einbeck wird im Jahr 1334 erstmalig urkundlich erwähnt.
Es steht unübersehbar am westlichen Ende des Einbecker Marktplatzes in
unmittelbarer Nähe der Marktkirche (vgl. 58). Seine heutige Gestalt wird wesentlich
bestimmt durch den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1540 (185) und
die Ergänzung der Fassade durch die drei Turmvorbauten im Jahr 1593 (187).
Bauforschungen am Aufgehenden, d.h. der großen Fest- und Sitzungshalle im
Erdgeschoß und den Verwaltungsräumlichkeiten im 1. Obergeschoß gibt es nicht.
Vor allem die Umbauten des späten 19. und des 20. Jh.s haben hier fast alle älteren
Strukturen getilgt. Ältere Baustrukturen des Rathauses konnten im östlichen Teil
des Ratskellers ergraben werden (186; 188). Die wichtigsten Ergebnisse sind dabei
der Nachweis eines kleineren Rathaus-Vorgängerbaus und dessen Erweiterung zur
Größe des heutigen Rathauses in der Mitte oder zweiten Hälfte des 14. Jh.s.
Spuren des ältesten Rathauses sind in Lehm gesetzte bzw. teilweise gemörtelte
Fundamentreste und eine Nord-Süd orientierte Mauerausbruchgrube (188 grün,
hellgrün), die mit der Stüdwand des Rathauskellers und einer sich dort im