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Heyne, Christian Gottlob ; Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm
Homer nach Antiken gezeichnet — Göttingen, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.857#0076

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i6

ter dem Alten tritt eine weibliche Figur her-
ein; sie trägt ein Waschbecken mit einem
Giefsgefäfse, damit der Fremde sich waschen
kann. Diesem Geschaffte ward von jungen
Sklavinnen, oder von den Töchtern des
Hausses verrichtet. Allem Ansehen nach ist
diefs hier eine der Töchter des Autolycus,
denn ihre Kleidung scheint eine Person von
Stande anzuzeigen. Auf dem Stuhl zur Seite
liegt ein Gewand, womit sich der Fremde
nach dem Waschen bekleiden soll; an der
Wand hängt ein Schabeisen, wie es für das
Baden üblich war, und ein Quast, womit
man sich das Ol zum Salben aufstrich.

Auf den Autolycus haben den Herrn
Tischbein die Verse (Odyss. XIX, 431 folg.)
geführt:

Jetzo besucht ihn Odysseus, die reichen

Geschenke zu holen.
Aber Autolycus und Autolycus treffliche

Söhne
Reichten Odysseus die Hand und hiefsen

ihn freundlich willkommen.
Auch Amphithea lief dem Enkel entge-
gen, umarmt' ihn,
Küfste sein Angesicht und beyde glän-
zende Augen,
Und Autolycus rief und ermahnte die

rühmlichen Söhne,
Dafs sie Odysseus ein Mahl bereiteten.

(Voss. Übers.)
 
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