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Heyne, Christian Gottlob ; Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm
Homer nach Antiken gezeichnet — Göttingen, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.857#0083

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22

Dafs er also geschmückt an Teleniachos

Seite das Frühmal
Hier im Saale geniefse.
Ulyfs verbittet sich den Dienst der Skla-
vinnen, nimmt aber das Anerbieten an, dafs
Euryclea, deren Säugling er einst gewesen
war, ihn waschen dürfe. Die gute Alte be-
trachtet ihn genau, sieht viel Ähnlichkeit
mit ihrem alten Herrn;

— Da trug die Alte die schimmernde
Wanne
Zum Fufswaschen herbey; sie gofs in

die Wanne des Brunnen
Kaltes Wasser, und mischt' es mit kochen-
dem. Aber Odysseus
Setzte sich neben dem Heerd, und
wandte sich schnell in das Dunkel;
Denn es fiel ihm mit Einmal aufs Herz,

sie möchte beym Waschen
Seine Narbe bemerken, und sein Ge-

heimnifs verrathen.
Jene kam, wusch ihren Herrn und er-
kannte die Narbe
Gleich — und liefs den Fufs aus den

Händen
Sinken, er fiel in die Wanne; da klang

die eherne Wanne,
Stürzt' auf die Seite herum, und das

Wasser flofs auf den Boden.
Freud und Angst ergriffen das Herz
der Alten; die Augen
 
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