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Hoeck, Karl
Kreta: ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte, der Religion und Verfassung dieser Insel, von den ältesten Zeiten bis auf die Römer-Herrschaft (Band 1) — Göttingen: Rosenbusch, 1823

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https://doi.org/10.11588/diglit.62362#0275

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II. Zeus und die Kureten. 257
nicht die frühesten Bewohner von Kretas), —
denn immer unterscheidet der Mythus noch an-
dere Geschlechter, die Kreta ursprünglich hei-
misch, und den Ankömmlingen geistig unterge-
ordnet erscheinen: — so hob doch die Kolonie,
deren Mittelpunkt der Jupiters - Cult bildete,
Kreta auf die Stufe der Cultur, auf welcher wir die
Einwohner vor der ersten dorischen Einwanderung
erblicken. Nach Diodor u) bewohnten sie an-
fangs , als das Häuserbauen noch nicht ersunden
war, die Waldschluchten der Gebirge und über-
haupt solche Oerter, welche natürlichen Schutz
gewährten. Allein srüh, wie der Verfasser an-
deutet, hoben sie sich aus diesem Zustande empor.
Sie erfanden viele fürs Leben nützliche Dinge.
Jagd mochte ihr frühester Nahrungszweig seyn;
Viehzucht ward es in der Folge u). Diess sührte
zum Theil schon das herbey, was als weiteren
Fortschritt dieser Schriststeller ihnen gleichsalls
hey legt. Denn auch des gemeinschastlichen Ver-
kehrs mit einander, wie des Zusammenlebens, der
Eintracht und eines gewissen geregelten Lebens
Urheber sollen sie gleichfalls gewesen seyn. End-

Daktylen zeugten, Diod. Sic. V. 65. Strae.
X. p.726. lieber das Verhältniss beyder zu ein-
ander vergl. unten den Abschnitt: über Idäi-
sche DaktyLen.
i) Servius ad Virg. Aen. III. 131.
w) V. 65.
s) Τας τε ποίμνες των προβάτων τούτους οί^ροΐσχι
πρώτους., ηα'ι τα γένη των άλλων βοσκημάτων έζη-
μερώσοα, κώί τα περί τάς μελισυουργΐας καταίεΓ^α;,
Diod. Sic. 1. c.
Th. I. R
 
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