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Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten!
Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.

später als gewollt und gewünscht erfolgt endlich, was mir in Paris bei einem ftinfwöchent-
lichen Aufenthalte im Frühjahr 1883 unter grossen und kleinen, alten und neuen Antiken als mit-
theilenswerth und beachtenswert!] aufgestossen ist. Leider wurde der Aufenthalt, der für zwei volle
Monate geplant war und den ein hohes Ministerium mit daukenswerther Bereitwilligkeit ermöglichen
half, durch einen heftigen Krankheitsanfall aufgeschoben, dann gekürzt und durch die nothweudig ge-
wordene Schonung nicht anerheblich beeinträchtigt, so dass ich in der Hauptstadt Frankreichs, deren
Kunstschätze ich grade vor zwanzig Jahren als Student zum ersten Mal kennen gelernt hatte, nicht
so viel arbeiten konnte noch so viel gesehen habe, als es bei der Ueberfülle an Alterthümern in
öffentlichen Museen und privaten Sammlungen wünschenswerth und nöthig ist.

Die Ausarbeitung der heimgebrachten Notizen, zum Theil sofort unternommen um als
neuntes Wiuckelmanusprogramm zu erscheinen, wurde mehrfach unterbrochen und wäre schliesslich
ganz unterblieben, wenn ich nicht die Verpflichtung gefühlt, den staatlichen Zuschuss, der mir ge-
worden, zum Besten der Archäologie nach meiner Weise zurückzuerstatten — was hiermit durch
die folgenden Bemerkungen zu bekannten Antiken und durch die Mittheilungen bisher unbekannter
oder ungenügend bekannter Antiken in Paris geschieht.

Ausser dem ehrwürdigen hochverehrten Nestor unserer Wissenschaft, dem allezeit bereiten
Herrn J. de Witte, an den mich noch besonders seine engen Beziehungen zu meinem unvergesslichen
Lehrer Gerhard fesseln, wurde ich in Paris zu grossem Danke den Herren Georges Perrot und
Wilhelm Fröhner verpflichtet; es gereicht mir zur Freude, meinen herzlichen Dank hier öffent-
lich wiederholen zu können. Auch die liebenswürdige Bereitwilligkeit und das ehrende Vertrauen,
womit sich mir im Cabinet des Medailles alle Schränke zum eingehendsten und behaglichsten Stu-
 
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