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— 69 —

.5 (Gluti), no. 3007). — Zu diesem 'polykle-
tischen' Pan, deu Furtwängler zuerst ganz ge-
würdigt bat (Areb. iMittb. Atlien. III 12. S. 293 ff.),
machte scbon Friederiehs sieb die folgende Be-
merkung: 'Pedum auf der linken Schulter zu er-
gänzen. Aufs Genaueste das Motiv des Dory-
phoros'.

G (no. 3029). — Der Körper dieses Okeanos
zeigt herculische Formen; der Bart legt sieb nass
an; die linke Hand hielt einen Delphin.

7 (no. 3031). — Doch wol identisch oder
jedenfalls aus derselben Form mit der Tritonin,
die Mou. dell' Inst. I 18, 1 abgebildet ist.

8 (no. 3066). Sog. Augerona. — Diese viel-
besprochene seliöne Figur, deren Geschichte in
der Gazette archeologique VIII p. 260 ss. ausführ-
lichst zugleich mit einer neuen vortrefflichen Ab-
bildung (pl. 31) dargelegt wird, kann vielleicht
oder wird wol sicher ein altgrieebischer Spiegel-
griff etwa aus der Zeit des Parthenonfrieses ge-
wesen sein, wie auch schon Friederiehs ver-
mutbete; [vgl. auch Studniczka Beitr. zur altgr.
Tracht S. 9 und Fig. 5].

0 (no. 3078). — Jugendlicher Aethiop von
überraschendster Realistik und volleudester Kunst,
wovou die bisherigen Abbildungen keinen voll-
ständigen Begriff geben (Caylus Recueil VII 81,
3 — 5 p. 285; Duc de Luynes Mon. dell'Inst. IV
20B und Annali 1845 p. 223ss; Rayet Mop, de
l'art. aut. II 58 [mir nicht zugänglich]: vgl. auch
Panofka Delphi und Melaine S. 15 Anm. 73 und
Löwenberz Aethiopeu S. 56, b; Schreiber Athen.
Mitth. X S. 395). Die Deutung betreffend, scheint
mir nach dem schmerzlicben Ausdruck des Ge-
sichts und der verschobeneu Haltung des Kör-
pers die Erklärung von Caylus die einzig richtige
zu sein: der Sklave ist verwundet oder vielmehr,

sTZEN.

da eine Wunde nicht sichtbar, geprügelt worden
und während er sich schmerzvoll krümmt, greift
er mit der Linken krampfhaft nach dem rechten
Unterarm, um seinen Sehmerz nach Möglichkeit
zu meistern. [ Auf dasselbe Originial geht die Basalt-
statuette der Sammlung Demetrio aus Alexandrien
zurück, welche in den Mitth. des Areh. Inst, zu
Athen X 12. S. 383 f. abgebildet und von Schreiber
eingebend besproeben ist: dieselbe scheint mir
eine freie Umbildung des Originals zu sein,
während die Pariser Bronze, deren obige Deutung
mir zweifellos scheint, wol die Idee dieses Ori-
ginals einfach wiederholt und daher für dasselbe
uns einen Ersatz bietet; jedenfalls war das ur-
sprüngliebe Werk ein berühmtes und bekanntes
Erzeugniss alexandrischer Kunst].

10 (no. 3184). — Kleine Statuette von massiger
römischer Arbeit: Europa sitzt nach Frauenart auf
dem Stier; sie ist unterwärts mit dem Mantel be-
deckt, dessen einen Zipfel sie mit der Rechten
hoch emporhält, während er sich hinter ihr vom
Winde bewegt wölbt Vgl. dazu verwandte Dar-
stellungen bei Jabn Entf. der Europa S. 12 ff.

11 (no. 3304). — Leidlich gute Arbeit; un-
gefähr 0,10 hoeb. llephästos, in Exomis und
Kappe, in den Händen, deren rechte gesenkt,
deren linke erhoben ist, einst Werkzeuge haltend
(in der Linken noch Rest vorbanden). Er stellt
auf dem rechten Bein, während das linke Bein
ein wenig gehoben und nur mit dem Hacken auf-
gesetzt ist, zur Andeutung der Schwäche in dem-
selben wie mich dünkt. Der Ausdruck des bär-
tigen runzeligen Gesichts ist ernst, fast finster;
Augensterne ursprünglich eingesetzt. Vgl. 3. Hall.
Progr. S. 77, 195.

12 (no. 3343). — Römische Copie einer guten
griechischen Vorlage; Körper von vortrefflicher
 
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