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— 81 —

3 Hohe Lekythos (uiigef. 0.2(5) mit schwarzen
I'igureu auf weissem Pfeifenthongrand; flüchtige
Zeichnung. Feuardent und Rollin. — Hermes,
in Mantel und Petasos, mit Flugelschuhen und
(wie's scheint) Kerykeion, führt die drei Göttinnen
(zu Paris): alle drei in Chiton und Mantel, je die
Linke hehend; die mittlere blickt um. Vgl. Ghd
AV. 171; u. a.

4 Kleine rothfigurige Lekythos; gewöhnliche
Zeichnung. Feuardent und Rollin. — Kopf des
Ares in Helm (ähnlich einer phrygischen Mütze)
mit wallendem Busch; vor ihm hält die linke

Hand sein Schwert (in Scheide) empor. Hinter
ihm eine Arabeske. Vgl. ähnlich Mon. dell'Inst. IV
| 46, 1; u. a.

5 Rothfigurige Hydria (ungefähr 0,30 hoch);
sehr flüchtige Zeichnung. Feuardent und Rollin.
— Auf dem Hals: zwei Reiter, in Chlamys und
Petasos, je mit zwei Lanzen, verfolgen galoppie-
rend eine Jungfrau, welche fliehend umblickt und
erschreckt die Rechte hellt; ihre linke Hand hebt
das Gewand empor. Vor der Maid eine Seule.
Etwa die Darstellung des (auf eine flüchtige Frau
verkürzten) Leukippidenniubs'.J

MUSEE CERAMIC

Die griechischen Vasen dieses in seiner Art
einzigen Museums, das nach dem Unheil des
letzten Krieges schnell wieder aufgebaut ist, sind
am wenigsten bedeutend und anziehend. Des
Aufzeichnens werth sind mir die folgenden er-
schienen:

1 (no. 55). Rothfigurige Amphora, wol aus
Nola, mit leidlicher Zeichnung: abg. Miliin Peint. de
vas. II 14 = Inghirami VF. II 113; vgl. CIGr. 7S81.

— Die Gruppe • eines gegeneinander kämpfenden
Kriegerpaares ist so getrennt, dass auf jeder Seite
sich ein Kämpfer findet; um die Hüften tragen !
sie je ein kurzes unterrockartiges Gewand, das
der griechische Maler unteritalischer einheimiseber
Mode entnahm. Einmal liest man xaloa, auf der
anderen Seite Tifta/atreg (sie) xakoc. Derselbe
Jttnglingsname wiederholt sich auf Vasen von [
Nola auch sonst und zwar in der richtigen Schrei-
bung Ti,uaxotvog: CIGr. 7882; 7883.

2 (no. 80). Rothfigurige Oinochoe später Zeit.

— Komiker vor einem Stuhl stehend, dessen
Kissen er vielleicht fortnehmen will. Abgebildet

,UE DE S3VRES.

und besprochen [Archaeol. Jahrbuch I (1886).
S. 300, o.

3 (no. 2035). Oinochoe; schwarzfigurig auf
gelbem Grunde; früher Durand no. 384: abg. Arch.
Ztg 1853 Taf. 60, 2. — Früher bald auf Telephos
und Auge, bald auf Peleus und Thetis erklärt,
dünkt mich die Deutung auf eine verkürzte Dar-
stellung vom Frevel des Aias gegen Kassandia
wahrscheinlicher: vgl. dazu meine Bemerkungen
in den Annali dell'Inst. 1885 p. 156.

4 (no. 6405). Schwarzfignrige Amphora (Höhe
0,40) strengen Styls; die zu dünn aufgetragene
Farbe ist beim Brennen theilweise zusammenge-
laufen. — A. Zwei bärtige Krieger sitzen im
Ztoroloi XlOo(g und spielen Würfel oder Brett-
spiel auf einem zwischen ihnen befindlichen be-
hauenen Stein; über diesem füllt den Raum ein
herabfliegender Vogel. Beide Krieger sind be-
kleidet und mit Beinschienen versehen und halten
in der Linken je zwei Lanzen; hinter jedem liegen
Helm und Schild (Zeichen: drei Kugeln — zer-
störte [Silens?-]Maske). Die rechten Hände zählen,
 
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