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— 88 —

den vergesseneu Buchstaben unten234 nach ge-
fügt? Die Inschrift lautet dann: Tt(iaolg>iZcog
(i dvi&7jxe rcojt6).(X)mvi t(~j Ilzoal o xaQ(t{i)-

234) Der fragliche Buchstabe steht — im Bustrophe-
don — grade unter /?, dein vorletzten Buchstaben der
vierten Zeile.

rr?.t(i)cov. [Die Bronzestatuette, welche bis auf
die Fussspuren verloren, wird wol Apollon selbst
gewesen sein, etwa ähnlich der im Bezirk des
ptoischen Apollontempels zu Perdicovrysi gefun-
! denen Weihbronze des Eugeitias (Bull, de Corr.
hell. X 9 p. 190 ss)].

J. DE

Bei Herrn J. de Witte findet sich eine kleine
aber auserlesene Reihe von Vasen, deren Auf-
zählung nicht überflüssig erscheint: sie sind
übrigens schon sämmtlich in Bild oder Beschrei-
bung bekannt und veröffentlicht.

1 Alte Pyxis des Chares: abg. Arch. Ztg 1864
Taf. 184; vgl. Heydemann C'omment. phil. in
Mommseni hom. scr. p. 172 f; Klein Vas. mit
Meistersigm2 S. 29 f.; [Dumont-Chaplain Vas. peints
p. 232, 1]. Zum Pferdeuamen 'Orion' vgl. Her-
cher's zweifellos richtige Annahme, dass er für
das homerische 'Arion' zu nehmen sei: Rhein.
Mus. für Piniol. NF. 36. S. 617, 13. Förster's An-
nahme, das Gefäss sei 'alterthümelnd', ist zweifel-
los irrig (Annali delT Inst. 1869 p. 171 s). Zu den
Inschriften jetzt auch Kretschmer Ztschr. für
vergl. Sprachf. Nf. IX S. 163, 16.

2 Hohe schwarzfigurige Schale des Myspios:
Klein a. a. 0. S. 84. — Die laufende weibliche
Flügelfigur des Innenbildes gleicht in Erscheinung
und Haltung ganz der inschriftlich gesicherten
Eris in der Kampfscene auf der Hydria unten
no. 5 und ist daher wol mit Recht von Gerhard
Aich. Anz. 1866 S. 276 gleichfalls als 'Eris' be-
zeichnet worden.

3 Kleine Schale des Xenokles: Klein a. a. 0.
S. 80 no. 5.

4 Vase aus Santorin: abg. Gaz. des beaux-

WITTE.

I arts XXI (1866, 2). p. 116 = Arch. Anz. 1866
Taf. A no. 2.

i

5 Schwarzfigurige Hydria mit Apollon's feier-
licher Ausfahrt und Kampfscene: abg. Gerhard
Auseii. Vas. Taf. 20. 21; El. eer. II 50. Die Eris ist
auch abgebildet bei Gerhard Atlas X 6235. Früher
Sammlung Durand no. 14; die Inschriften CIGr.

[ no. 7419; vgl. dazu auch Wieseler Nachr. der

j Gött. Ges. 1885 S. 95, 1.

0 Kleiner schwarzfiguriger Krug aus Vulci:
abg. und bespr. von de Witte Mein, de la Soc.

\ des Antiquaires de France. Tome XVIII (1846);

I wiederholt unten S. 90. — Die Zeichnung ist

1 flüchtig und schnell hingeworfen. Dargestellt ist
Herakles, mit beiden Händen seine Keule senk-
recht vor sich herhaltend; unter der Keide ein
Altar, hinter dem sich ein niedriger Rebstock er-
hebt und rauinfülleud ausbreitet. Keule und Wein-

i stock laufen auf der einfarbigen Zeichnung schein-
bar ineinander zusammen. De Witte erkennt hier
die Darstellung der troezenischen Localsage, die
Pausanias uns überliefert (II 31, 13): an ein 11er-
mes-Agalma habe Herakles seine aus dem Holze

I des Kotinos gefertigte Keule gestellt und da sei

1 sie an der Erde festeewachsen und halte wieder

_ °

235) Ich bemerke dabei, dass die Erisdarstellung bei
Gerhard 1. c. X 3 (= Passeri Pict. etr. 297) sich jetzt im
Museum Charles X findet.
 
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