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die bald zum Siegeln bald nur zum Schmuck be-
stimmt waren. So steht es allein auf einem Onyx-
siegelstein zB. Ficoroni Gemm. litt. I 6, 9 (CIGr.
7130); Ant. du Bosph. cimm. XVIII 24; u. ö.
Oefter125 findet sich 'yvyji xaZi)\ und zwar oft
nicht zum Siegeln bestimmt: zB. Prasma aus
Athen (Ueydemann Athen. Bildw. S. 316, 2 und
S. 319); Carneol aus Thera (Rev. archeol. NS. 30
p. 204, 3); Carneol in Bavenua (Bev. arch. III Ser.
1 12, 9 p. 303); Stein in Fatelli's Besitz zu Buvo

(briefl. Mittheilung von Jatta September 1874; Ab-
druck liegt mir vor); Carneol in der Ermitage zu
Petersburg (Stephani Mel. greco-rom. II S. 26);
u. s. w. Nicht selten ist auch eine Verbindung von
[ivrinovevE fiov mit rpvyjj xaX?], und zwar bald mit
dem Genetiv r?]q y.aXTjg ipvxi]? (Stein Kertz: Bev.
arch. NS. 38 p. 45; vgl. auch die beiden Steine Anm.
120 und 123), bald mit dem Vocativ ?; (d. i. die In-
terjection ?}') ipv/ji xa?./j (zwei Steine mit dieser In-
schrift erwähnt Le Blant Bev. arch. III Ser. I p. 304).

TEBEAC

Unter den zahlreichen Terracotten, deren schön- |
ste Stücke in grösserer Anzahl theils bei Campana
Opere in plastica (Borna 1842) theils bei Heuzey
Les figurines antiques de terre cuite du Musee
du Louvre (Paris 1883) abgebildet sind, hebe ich
nur die wenigen folgenden hervor; ein Katalog,
der zugleich die geschichtliche Entwicklung der
Terracottafiguren von den Uranfängen an dar-
zulegen versucht, wird von Heuzey erscheinen
(Tome premier. 1882; enthält die Terracotta-
figuren des Orients und der Inseln Cypern und
Bhodos).

77 Friesplatte Campana; unten Kante; Höhe
ungefähr 0,37 und Breite ungefähr 0,32. Gute
anmuthige Composition wol römischen Fundortes
und römischer Zeit; hohes Belief. Auf einem nach
rechts gewendeten Seepferde sitzt nach Frauenart
eine Nereide oder Thetis selbst, mit der L. das
Thier umhalsend und in der R. den Helm gegen
die Hüfte haltend; unterwärts ist sie bemäntelt, um
den Kopf trägt sie eine Tänie. Diese Terracotta
ist den von mir in der Hallischen Festschrift zum
Institutsjubiläum zusammengestellten Darstellun-

OTTEN.

gen von 'Nereiden mit Waffen des Achill' hinzu-
zufügen ; ausserdem vermag ich die dort gegebene
Aufzählung (S. 19 ff. Anm. 41; 42 und 43)12ß noch
um die folgenden neuen Darstellungen zu ver-
mehren: zwei Trinkschalen aus Canosa (beschr.
Jatta Not. degli Scavi 1885 p. 206 ss. und 1887
p. 199 s); vier je in mehrfachen Repliken vor-
handene Terracotta- Friesplatten aus der Casa del
Fauno zu Pompeji (abg. und bespr. Bohden Pom]).
Terrae. XX. XXI); Bruchstück eines Terracotta -

125) Vgl. dazu auch Baonarrnoti Osscrv. sopra frara.
di vetru p. 209; Gori Mus. Florent. II p. 55; u. a. m.

12G) Zugleich bemerke ich ergänzend, dass die Arn.
phora e jetzt abg. und bespr. ist von Engelmann Mon. dell'
Inst. XI 8 und Annali 1879 p. 237 ss. (vgl. auch Murray
Hist. of gr. scul. p. 17); die Vase M stammt aus S. Agata
de'Goti (Doc. per serv. alla stor. dei Mus. d'Italia IV p. 143,
281): Sarkophagrelief no.3 findet sich in Wiltonhoase no. 1U5
(Michaelis Aue. Marbl of liritain pag. 691); der Selinunter
Terracottakrater no. 5 liegt jetzt in einem um die dritte Ne-
reide vervollständigten Exemplar vor (abg. Kekule Terrae.
Sicil. Taf. 57, 1; vgl. auch Notiz, degli Scavi 18S4 p. 327;
zu den kleinen Altären no. 9 vgl. jetzt die Abbildungen Mon.
dell'Inst XI 10 a, 8. 9 (welche sicher ergeben, dass die
Nereide wie Gerhard behauptet 'Helm und Fackel' trägt;
vgl. dazu Dressel Annali 1879 p. 209ss); die Spiegelkapsel
aus Palestrina no. 16* ist abg. und bespr. Mon. dell' Inst.
XI 8, 2 und Annali 18"9 p. 242; endlich finden sich, wie ich
zu no. 20 bemerke, Nereiden mit Achül's Wallen als Panzer-
verzierung ausser auf dem Sturz Borghese 15eschr. Roms
III 3 S. 232, 25 z!5. auch Michaelis Anc. Marbl. of Britain
p. 490, 13.
 
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