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Wohnräume einer Wiener Architektin
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0039
INNEN-DE KORATI ON
25
gende Bartisch ist mit Schwarzglas belegt und birgt
im Innern Wasserbecken und Eisbehälter. Im Quer-
balken über der Nischenöffnung liegt die Quelle für
das Streulicht des Gesamtraumes. — Der kleine Ein-
gangsraum (Abb. oben) hat vor elfenbeingetönter
Wand einen metallgefaßten Rundspiegel und eine
reizvoll gestaltete Wandlade aus Natureiche mit Roh-
gußplatte, zur Ablage für Kämme, Bürsten usf. Die
danebenliegende Tür, die zu den Diensträumen führt,
trägt auf zinnoberrotem Lackgrund eine feine Malerei
von Maria Strauß-Likarz. Von derselben Künstlerin
stammt auch der duftige handgemalte Ornament-
schmuck der elfenbeinfarbenen Schrankwand in der
oberen Diele (Abb. S. 26). Ungemein gefällig ist in
diesem Raum der erhöht gelegene Frühstücksplatz
gestaltet, bestehend aus einer Kirschholzbank mit
Polsterbezügen aus blau- und sandfarbengestreiftem
Handwebstoff und einem Schrankgerät in Elfenbein-
Schleiflack mit Kirschholzabsetzungen mit aufklapp-
barer Absteilfläche, innen mit einem Wasserbecken
versehen und teils mit Linoleum, teils mit Marmor-
glas ausgeschlagen. - Eine liebevolle Behandlung hat
der Wintergarten (Abb. S. 27) erfahren, konstruiert
aus hellgrün lackiertem Eisengestänge, mit Möbeln
aus Natureiche und Peddigrohr. Abwechslungsreich
sind die Gewebe gehalten: naturfarbener Handweb-
stoff für die Fenstervorhänge, einfarbig braune und
lebhaft gemusterte Stoffe für die Polstermöbel, Bast-
stoff mit schwarzem Lacktuch für die Klappkissen.
Die 80 cm breite Fläche zwischen äußerer und innerer
Glaswand ist mit hellgrünen Fliesen belegt.
Sehr hübsch ist die Lösung des Sohnzimmers (Abb.
S. 28/29) mit dem Bettsofa an dem quergestellten
Schrank für Bettzeug und Schuhe, dessen Deck-
platte sich in gleicher Höhe und unter mitlaufender
Wandvertäfelung als Abstellbord nach den hohen
Schränken abwinkelt. Die Couch samt der anschlie-
ßenden niedrigen Kommode, die zugleich als Nacht-
tisch dient, werden so aufs behaglichste umfaßt. Alle
Schrankmöbel sind in Sperrholzplatten mit Nußbaum-
kanten ausgeführt. Für den Polsterbezug der Couch
wurde hellgrüner Handwebstoff, für die Vorhänge
englischer Kretonne verwendet. Die Formen sind hier
sehr schlicht, aber die durchdachte Bequemlichkeit
und das gute Material samt der vornehmen Farben-
führung verbannen jede Nüchternheit. Von den bei-
den Einbauschränken dient der eine als Kleider-
schrank, der andere birgt eine Waschgelegenheit.—
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gende Bartisch ist mit Schwarzglas belegt und birgt
im Innern Wasserbecken und Eisbehälter. Im Quer-
balken über der Nischenöffnung liegt die Quelle für
das Streulicht des Gesamtraumes. — Der kleine Ein-
gangsraum (Abb. oben) hat vor elfenbeingetönter
Wand einen metallgefaßten Rundspiegel und eine
reizvoll gestaltete Wandlade aus Natureiche mit Roh-
gußplatte, zur Ablage für Kämme, Bürsten usf. Die
danebenliegende Tür, die zu den Diensträumen führt,
trägt auf zinnoberrotem Lackgrund eine feine Malerei
von Maria Strauß-Likarz. Von derselben Künstlerin
stammt auch der duftige handgemalte Ornament-
schmuck der elfenbeinfarbenen Schrankwand in der
oberen Diele (Abb. S. 26). Ungemein gefällig ist in
diesem Raum der erhöht gelegene Frühstücksplatz
gestaltet, bestehend aus einer Kirschholzbank mit
Polsterbezügen aus blau- und sandfarbengestreiftem
Handwebstoff und einem Schrankgerät in Elfenbein-
Schleiflack mit Kirschholzabsetzungen mit aufklapp-
barer Absteilfläche, innen mit einem Wasserbecken
versehen und teils mit Linoleum, teils mit Marmor-
glas ausgeschlagen. - Eine liebevolle Behandlung hat
der Wintergarten (Abb. S. 27) erfahren, konstruiert
aus hellgrün lackiertem Eisengestänge, mit Möbeln
aus Natureiche und Peddigrohr. Abwechslungsreich
sind die Gewebe gehalten: naturfarbener Handweb-
stoff für die Fenstervorhänge, einfarbig braune und
lebhaft gemusterte Stoffe für die Polstermöbel, Bast-
stoff mit schwarzem Lacktuch für die Klappkissen.
Die 80 cm breite Fläche zwischen äußerer und innerer
Glaswand ist mit hellgrünen Fliesen belegt.
Sehr hübsch ist die Lösung des Sohnzimmers (Abb.
S. 28/29) mit dem Bettsofa an dem quergestellten
Schrank für Bettzeug und Schuhe, dessen Deck-
platte sich in gleicher Höhe und unter mitlaufender
Wandvertäfelung als Abstellbord nach den hohen
Schränken abwinkelt. Die Couch samt der anschlie-
ßenden niedrigen Kommode, die zugleich als Nacht-
tisch dient, werden so aufs behaglichste umfaßt. Alle
Schrankmöbel sind in Sperrholzplatten mit Nußbaum-
kanten ausgeführt. Für den Polsterbezug der Couch
wurde hellgrüner Handwebstoff, für die Vorhänge
englischer Kretonne verwendet. Die Formen sind hier
sehr schlicht, aber die durchdachte Bequemlichkeit
und das gute Material samt der vornehmen Farben-
führung verbannen jede Nüchternheit. Von den bei-
den Einbauschränken dient der eine als Kleider-
schrank, der andere birgt eine Waschgelegenheit.—