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Fenstervorhänge beleben das Raumbild
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0092
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INNEN-DEKORATION
K. DORA LENNARTZ »FENSTERDEKORATION« WEISSER MARQUISETTE MIT BRAUNEM TAFT
FENSTERVORHÄNGE BELEBEN DAS RAUMBILD
Die Bekleidung der Wohnzimmerfenster dient zu- Die Fenstergestaltungen der Mannheimer Innen-
nächst zur Regelung des Lichteinfalls und zum architektin K. Dora Lennartz wurden für die Jah-
Abschluß gegen außen, auch zur Milderung der har- resschau Deutsche Werkstätten 1938 entworfen, die
ten Ecken und Winkel an der Fensternische. Aber die kürzlich im Deutschen Werkstätten-Haus Köln ver-
Fensterbekleidung leistet daneben wertvolle Dienste anstaltet wurde (nicht als öffentliche Darbietung,
zur Belebung des Raumbildes; sie steigert fast ebenso sondern zur Unterrichtung der Händler über das neue
nachdrücklich wie die Tapete den Wohnwert des Möbelprogramm). K. Dora Lennartz hat die farbige
Zimmers. Es gibt nicht viele Einzelheiten in der und dekorative Anordnung dieser Schau sowie den
Raumgestaltung, die so reich an Möglichkeiten, an Umbau des Ausstellungshauses bearbeitet,
seelischer und ästhetischer Wirkung sind wie die Eine Zusammenfassung dreier Fenster zu einer
Fensterbekleidung. Arbeitet sie doch mit Geweben, dekorativen Einheit (Abb. oben) bietet ein Beispiel,
die an sich schon zart und weichfallend und dazu vom wie sich mit struktiv höchst einfachen Mitteln eine
Tageslicht durchschienen sind, wodurch sich eine breite Wirkung erzielen läßt. Über die reichgefaltete
ganze Skala von ineinanderschmelzenden Hellig- Untergardine aus weißer Marquisette legt sich unter
keitsabstufungen ergibt. Dazu gesellt sich die Mög- einem durchgehenden Fallblatt in tiefgerafften, aus-
lichkeit schwungvoller, rednerischer Linienführung, ladenden Bogen die Übergardine aus gleichem Stoff;
die bei aller Einfachheit fast auf architektonische Art die seitlichen und unteren Kanten sind mit braunem
wirksam wird. Faltenwurf und Bogen, langes Herab- Taft abgefaßt. Das Ganze bewegt sich in großen
hängen, das Spiel der Raffungen und der leichten Linien und hat jenen Schwung, der dem Raumbild -
Farben, das noch reizvollere Spiel der verteilten Ver- es handelt sich um ein repräsentatives Speisezimmer
hüllungen und Verschleierungen sind dem Fenster- - einen fühlbaren Auftrieb gibt. Auch die hübsche
dekorateur zur Hand gegeben, und er kann mit ihnen Decke auf dem kleinen Beisatztisch ist ein Entwurf
allerhand freundlichen, wechselreichen Zauber üben. der Künstlerin; sie ist ausgeführt in naturfarbener
INNEN-DEKORATION
K. DORA LENNARTZ »FENSTERDEKORATION« WEISSER MARQUISETTE MIT BRAUNEM TAFT
FENSTERVORHÄNGE BELEBEN DAS RAUMBILD
Die Bekleidung der Wohnzimmerfenster dient zu- Die Fenstergestaltungen der Mannheimer Innen-
nächst zur Regelung des Lichteinfalls und zum architektin K. Dora Lennartz wurden für die Jah-
Abschluß gegen außen, auch zur Milderung der har- resschau Deutsche Werkstätten 1938 entworfen, die
ten Ecken und Winkel an der Fensternische. Aber die kürzlich im Deutschen Werkstätten-Haus Köln ver-
Fensterbekleidung leistet daneben wertvolle Dienste anstaltet wurde (nicht als öffentliche Darbietung,
zur Belebung des Raumbildes; sie steigert fast ebenso sondern zur Unterrichtung der Händler über das neue
nachdrücklich wie die Tapete den Wohnwert des Möbelprogramm). K. Dora Lennartz hat die farbige
Zimmers. Es gibt nicht viele Einzelheiten in der und dekorative Anordnung dieser Schau sowie den
Raumgestaltung, die so reich an Möglichkeiten, an Umbau des Ausstellungshauses bearbeitet,
seelischer und ästhetischer Wirkung sind wie die Eine Zusammenfassung dreier Fenster zu einer
Fensterbekleidung. Arbeitet sie doch mit Geweben, dekorativen Einheit (Abb. oben) bietet ein Beispiel,
die an sich schon zart und weichfallend und dazu vom wie sich mit struktiv höchst einfachen Mitteln eine
Tageslicht durchschienen sind, wodurch sich eine breite Wirkung erzielen läßt. Über die reichgefaltete
ganze Skala von ineinanderschmelzenden Hellig- Untergardine aus weißer Marquisette legt sich unter
keitsabstufungen ergibt. Dazu gesellt sich die Mög- einem durchgehenden Fallblatt in tiefgerafften, aus-
lichkeit schwungvoller, rednerischer Linienführung, ladenden Bogen die Übergardine aus gleichem Stoff;
die bei aller Einfachheit fast auf architektonische Art die seitlichen und unteren Kanten sind mit braunem
wirksam wird. Faltenwurf und Bogen, langes Herab- Taft abgefaßt. Das Ganze bewegt sich in großen
hängen, das Spiel der Raffungen und der leichten Linien und hat jenen Schwung, der dem Raumbild -
Farben, das noch reizvollere Spiel der verteilten Ver- es handelt sich um ein repräsentatives Speisezimmer
hüllungen und Verschleierungen sind dem Fenster- - einen fühlbaren Auftrieb gibt. Auch die hübsche
dekorateur zur Hand gegeben, und er kann mit ihnen Decke auf dem kleinen Beisatztisch ist ein Entwurf
allerhand freundlichen, wechselreichen Zauber üben. der Künstlerin; sie ist ausgeführt in naturfarbener