INNEN-DEKO RAT ION
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DER BERGHOF »AUFGANG ZUR VORHALLE« STUFEN UND PFEILER: ROTER UNTERSBERGER STEIN
wird freundlich gesteigert durch den kurzen Lauben-
gang, der vom Hof aus der Haupttüre vorgelagert ist.
Den Zugang bildet die große Freitreppe, die von der
Vorfahrt nach oben steigt. Durch die erwähnte Laube
betritt man eine überwölbte Diele mit den Kleiderab-
lagen, sodann durch den Flur und eine weitere Diele
das »Kleine Wohnzimmer« (Abb. S. 54) und von die-
sem aus die Große Halle mit ihrem wunderbaren Fern-
blick. Vom Erdgeschoß führt eine Haupttreppe zum
ersten Obergeschoß, das bei reichlich bemessenen
Vorräumen im wesentlichen das geräumige Arbeits-
zimmer und, damit zusammenhängend, das beschei-
dene Schlafzimmer des Hausherrn enthält.
Links vom Hauseingang wurde rechtwinklig ein
niedrigerer Seitenflügel angebaut, in dem das mit
behaglichem Runderker in den Hof ausspringende
Speisezimmer, anschließend die Küche und allerlei
Wirtschaftsräume untergebracht sind. Im Oberge-
schoß wohnen Hausmeister, Angestellte, Gäste; im
Kellergeschoß befindet sich eine Kegelbahn.
Es seien noch einige Einzelheiten angeführt, die
den Gesamtausbau charakterisieren. Die Wandhöhe
der Großen Halle (5,50 m) hat im Erd- und Ober-
geschoß verschiedene Ausgleichstreppen und Podeste
erfordert, die überall eine ansprechende Belebung
der jeweiligen Raumbilder herbeigeführt haben. Die
großen Fenster haben aus Gründen besserer Gliede-
rung eine Bleisprossenteilung erhalten. Die Eingangs-
türen bestehen aus massivem Eichenholz und sind
mit schlichten, festen Beschlägen aus Schmiedeeisen
bewehrt. Für die ebenfalls eisenbeschlagenen Innen-
türen wurde meist Lärchenholz verwendet. Die der
Großen Halle vorgelagerte Diele mit Garderoben hat
eine Decke aus Kreuzgewölben, deren Flächen gleich
der Wand mit leichtgetöntem Rauhputz behandelt
sind. Die Haupttreppen im Innern haben an Stelle der
üblichen Geländer rauhgeputzte Steinwangen, die mit
geglätteten Marmorplatten abgedeckt sind. Sämtliche
Holzteile an Fenstern, Dach und Baikonen bestehen
aus naturfarbener Tanne oder Fichte. Einzelheiten —
aber nicht Nebensachen! Denn in ihnen bekundet sich
sinnfällig jene Bevorzugung gediegener, naturwüch-
siger Werkstoffe, jene Freude am Gründlichen und
Echten, die dem ganzen Anwesen das Gepräge geben.
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DER BERGHOF »AUFGANG ZUR VORHALLE« STUFEN UND PFEILER: ROTER UNTERSBERGER STEIN
wird freundlich gesteigert durch den kurzen Lauben-
gang, der vom Hof aus der Haupttüre vorgelagert ist.
Den Zugang bildet die große Freitreppe, die von der
Vorfahrt nach oben steigt. Durch die erwähnte Laube
betritt man eine überwölbte Diele mit den Kleiderab-
lagen, sodann durch den Flur und eine weitere Diele
das »Kleine Wohnzimmer« (Abb. S. 54) und von die-
sem aus die Große Halle mit ihrem wunderbaren Fern-
blick. Vom Erdgeschoß führt eine Haupttreppe zum
ersten Obergeschoß, das bei reichlich bemessenen
Vorräumen im wesentlichen das geräumige Arbeits-
zimmer und, damit zusammenhängend, das beschei-
dene Schlafzimmer des Hausherrn enthält.
Links vom Hauseingang wurde rechtwinklig ein
niedrigerer Seitenflügel angebaut, in dem das mit
behaglichem Runderker in den Hof ausspringende
Speisezimmer, anschließend die Küche und allerlei
Wirtschaftsräume untergebracht sind. Im Oberge-
schoß wohnen Hausmeister, Angestellte, Gäste; im
Kellergeschoß befindet sich eine Kegelbahn.
Es seien noch einige Einzelheiten angeführt, die
den Gesamtausbau charakterisieren. Die Wandhöhe
der Großen Halle (5,50 m) hat im Erd- und Ober-
geschoß verschiedene Ausgleichstreppen und Podeste
erfordert, die überall eine ansprechende Belebung
der jeweiligen Raumbilder herbeigeführt haben. Die
großen Fenster haben aus Gründen besserer Gliede-
rung eine Bleisprossenteilung erhalten. Die Eingangs-
türen bestehen aus massivem Eichenholz und sind
mit schlichten, festen Beschlägen aus Schmiedeeisen
bewehrt. Für die ebenfalls eisenbeschlagenen Innen-
türen wurde meist Lärchenholz verwendet. Die der
Großen Halle vorgelagerte Diele mit Garderoben hat
eine Decke aus Kreuzgewölben, deren Flächen gleich
der Wand mit leichtgetöntem Rauhputz behandelt
sind. Die Haupttreppen im Innern haben an Stelle der
üblichen Geländer rauhgeputzte Steinwangen, die mit
geglätteten Marmorplatten abgedeckt sind. Sämtliche
Holzteile an Fenstern, Dach und Baikonen bestehen
aus naturfarbener Tanne oder Fichte. Einzelheiten —
aber nicht Nebensachen! Denn in ihnen bekundet sich
sinnfällig jene Bevorzugung gediegener, naturwüch-
siger Werkstoffe, jene Freude am Gründlichen und
Echten, die dem ganzen Anwesen das Gepräge geben.