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Die Innenräume des Berghofes
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0069
INN EN-DEKORATION
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fessor Gerdy Troost. Sie wurde bestimmend für charakterisiert. Keine »Bauernstube« steht vor dem
alles, was die eigentliche Ausstattung, die Farbenord- Blick, sondern ein Raum, der mit freiem Griff eine
nung, die Gewebe betraf. Die Abbildungen und die vertraute deutsche Wohnstimmung in die Gegenwart
einzelnen Angaben, die wir im folgenden machen, hereinnimmt. Die feine farbige Bindung hat ihren
werden wenigstens andeutungsweise klarstellen, mit Hauptklang in dem Seladongrün des Ofens, den Sophie
welcher Sicherheit des Geschmackes sie den Ausdruck Storck (München) entworfen hat. Der schöne Auf-
und die Stimmung, die Melodie und den Wohnwert bau wandelt alte gute Vorbilder ab, die Kacheln tra-
der Räume gestaltet hat. gen lustig-bunte Bilder von Landestrachten. Dem
Das »Kleine Wohnzimmer«, das wir nach der Grün des Ofens antwortet an den Geweben der edle
Führung unsrer Bilderreihe zunächst betreten (Abb. Rot-Ton des Caput mortuum, belebt durch Ein-
S. 54 und 55), liegt im alten Hausteil, südwestlich Sprengungen in Seladongrün; so bestimmt ein klang-
vor der Großen Halle; auf den Bildern S. 56 und 59 voller Akkord in feiner Abdämpfung den Raum,
sieht man von der Halle aus zu dem Kachelofen und Die Gestaltung der Großen Halle strebt ein
der Rundbogentür des Wohnzimmers durch. Der Raumbild von breiter, stattlicher Entfaltung und
Raum ist mit seinem breitbeinigen Nußbaum-Tisch, repräsentativem Gewicht an. Nicht eigentliche Pracht,
mit dem-Kachelofen und seiner gemütlichen Bank, die im »Berghof« fehl am Ort gewesen wäre, auch
mit der zwei Wände umgreifenden Sitzbank deutlich nicht palastgemäße Wucht oder Größe waren die
als ein Wohnraum des ländlich-schlichten Behagens Mittel, die dem Raumbildner zu seinem Ziel halfen,
KAChELOFENIM
WOHNZIMMER DES
FÜHRERS. - ENTW.
SOPHIE STORCK
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fessor Gerdy Troost. Sie wurde bestimmend für charakterisiert. Keine »Bauernstube« steht vor dem
alles, was die eigentliche Ausstattung, die Farbenord- Blick, sondern ein Raum, der mit freiem Griff eine
nung, die Gewebe betraf. Die Abbildungen und die vertraute deutsche Wohnstimmung in die Gegenwart
einzelnen Angaben, die wir im folgenden machen, hereinnimmt. Die feine farbige Bindung hat ihren
werden wenigstens andeutungsweise klarstellen, mit Hauptklang in dem Seladongrün des Ofens, den Sophie
welcher Sicherheit des Geschmackes sie den Ausdruck Storck (München) entworfen hat. Der schöne Auf-
und die Stimmung, die Melodie und den Wohnwert bau wandelt alte gute Vorbilder ab, die Kacheln tra-
der Räume gestaltet hat. gen lustig-bunte Bilder von Landestrachten. Dem
Das »Kleine Wohnzimmer«, das wir nach der Grün des Ofens antwortet an den Geweben der edle
Führung unsrer Bilderreihe zunächst betreten (Abb. Rot-Ton des Caput mortuum, belebt durch Ein-
S. 54 und 55), liegt im alten Hausteil, südwestlich Sprengungen in Seladongrün; so bestimmt ein klang-
vor der Großen Halle; auf den Bildern S. 56 und 59 voller Akkord in feiner Abdämpfung den Raum,
sieht man von der Halle aus zu dem Kachelofen und Die Gestaltung der Großen Halle strebt ein
der Rundbogentür des Wohnzimmers durch. Der Raumbild von breiter, stattlicher Entfaltung und
Raum ist mit seinem breitbeinigen Nußbaum-Tisch, repräsentativem Gewicht an. Nicht eigentliche Pracht,
mit dem-Kachelofen und seiner gemütlichen Bank, die im »Berghof« fehl am Ort gewesen wäre, auch
mit der zwei Wände umgreifenden Sitzbank deutlich nicht palastgemäße Wucht oder Größe waren die
als ein Wohnraum des ländlich-schlichten Behagens Mittel, die dem Raumbildner zu seinem Ziel halfen,
KAChELOFENIM
WOHNZIMMER DES
FÜHRERS. - ENTW.
SOPHIE STORCK