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Bečvář, Josef; Ruczka, Viktor: Verkehrsbüro des deutschen Reiches in Wien: Entwurf: Architekten Josef Becvar und Viktor Ruczka, Wien
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0121
INNEN-DEKO RATION
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in die Tiefe und liefert so den Platz für die lange
breite Fläche der Tisch-Schranken, die dem Verkehr
zwischen Kunden und Beamten dient. Die wesent-
lichen Blickfänge des Raumes bestehen aus dem über-
lebensgroßen Photo-Bildnis des Führers über dem
schlichtbehandelten Kamin und eine auf Glas gemalte,
transparente Wandkarte, die auf streng stilisierte
Weise — etwa nach Art der Rudolf Koch'sehen
Deutschlandkarte - die Architekturzierden der wich-
tigsten deutschen Städte darbietet. Durch eine elek-
trische Lichtanlage können jeweils fremdenverkehrs-
technisch wichtige Orte besonders hervorgehoben
werden, sichtbar auch für den Straßenpassanten.
Auch das Führerbildnis hat eine Sonderbeleuchtung
durch zwei Spezialscheinwerfer. Sämtliche Wände
und Pfeiler des Raumes sind bis zur Decke mit deut-
schem Nußbaumholz getäfelt; aus demselben Holze
ist der Schrankentisch gefertigt. Als Fußbodenbelag
wurde grüner Marmor verwendet; die Fenstervor-
hänge bestehen aus rötlichbraunem Vistra-Stoff. Der
warme, freundliche Gesamtton des Raumes wird
in der Nacht durch das schattenlose, warmgelbliche
Licht der indirekten Beleuchtung gesteigert, deren
Quellen unsichtbar unter der Decke eingebaut sind.
Dient das Hauptlokal der RDV in erster Linie der
richtunggebenden Beratung der Reiselustigen, so be-
sorgt das Mitteleuropäische Reisebüro (MER), dessen
Kundenraum unmittelbar rechts hinter dem geschil-
derten Hauptraum liegt, die Durchführung der gefaß-
ten Reisepläne. Der Kundenraum des MER hat einen
vorderen schmalen Teil mit einem Auslagefenster zur
Kärntnerstraße und einen rückwärtigen, fast doppelt
so breiten Teil, in dem sich der geräumige Schalter-
tisch ausdehnt. Die Abbildung S. 108 zeigt den schma-
len Vorderteil - mit Stühlen und Schreibpult - in der
Richtung auf den Schaltertisch, während die Abbil-
dungen S. 109 und in den Blick von den Schaltern
zu dem schmalen vorderen Raumteil wiedergeben.
Die Gesamttiefe des Raumes beträgt 10,40 m, die
Breite vorn 3,35 m, rückwärts 6,20 m. In der Ausstat-
tung wiederholen sich die Motive des Hauptraumes:
holzvertäfelte Wände, grüner Marmor als Bodenbe-
kleidung, rötlichbraune Vistra-Stoffe für Vorhänge
und Polsterbezüge. Rückwärts schließt sich an den
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in die Tiefe und liefert so den Platz für die lange
breite Fläche der Tisch-Schranken, die dem Verkehr
zwischen Kunden und Beamten dient. Die wesent-
lichen Blickfänge des Raumes bestehen aus dem über-
lebensgroßen Photo-Bildnis des Führers über dem
schlichtbehandelten Kamin und eine auf Glas gemalte,
transparente Wandkarte, die auf streng stilisierte
Weise — etwa nach Art der Rudolf Koch'sehen
Deutschlandkarte - die Architekturzierden der wich-
tigsten deutschen Städte darbietet. Durch eine elek-
trische Lichtanlage können jeweils fremdenverkehrs-
technisch wichtige Orte besonders hervorgehoben
werden, sichtbar auch für den Straßenpassanten.
Auch das Führerbildnis hat eine Sonderbeleuchtung
durch zwei Spezialscheinwerfer. Sämtliche Wände
und Pfeiler des Raumes sind bis zur Decke mit deut-
schem Nußbaumholz getäfelt; aus demselben Holze
ist der Schrankentisch gefertigt. Als Fußbodenbelag
wurde grüner Marmor verwendet; die Fenstervor-
hänge bestehen aus rötlichbraunem Vistra-Stoff. Der
warme, freundliche Gesamtton des Raumes wird
in der Nacht durch das schattenlose, warmgelbliche
Licht der indirekten Beleuchtung gesteigert, deren
Quellen unsichtbar unter der Decke eingebaut sind.
Dient das Hauptlokal der RDV in erster Linie der
richtunggebenden Beratung der Reiselustigen, so be-
sorgt das Mitteleuropäische Reisebüro (MER), dessen
Kundenraum unmittelbar rechts hinter dem geschil-
derten Hauptraum liegt, die Durchführung der gefaß-
ten Reisepläne. Der Kundenraum des MER hat einen
vorderen schmalen Teil mit einem Auslagefenster zur
Kärntnerstraße und einen rückwärtigen, fast doppelt
so breiten Teil, in dem sich der geräumige Schalter-
tisch ausdehnt. Die Abbildung S. 108 zeigt den schma-
len Vorderteil - mit Stühlen und Schreibpult - in der
Richtung auf den Schaltertisch, während die Abbil-
dungen S. 109 und in den Blick von den Schaltern
zu dem schmalen vorderen Raumteil wiedergeben.
Die Gesamttiefe des Raumes beträgt 10,40 m, die
Breite vorn 3,35 m, rückwärts 6,20 m. In der Ausstat-
tung wiederholen sich die Motive des Hauptraumes:
holzvertäfelte Wände, grüner Marmor als Bodenbe-
kleidung, rötlichbraune Vistra-Stoffe für Vorhänge
und Polsterbezüge. Rückwärts schließt sich an den