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Vom Wohnen in einem all-elektrischen Haus
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0220
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INNEN-DEKORATION
Schmutzarbeit, die im Zug der Hauswirtschaftsfüh-
rung verrichtet werden muß, auf ein Minimum
herabgesetzt wird.«
Beide Paare sind im günstigen Urteil über die An-
lage und Anordnung des Hauses einig. Auch die
Gestaltung der Küche hat sich in der Praxis erfreu-
lich ausgewirkt, nur dem aufklappbaren Plättbrett
ist nach den Erfahrungen beider Teile nicht der
richtige Platz zugewiesen worden. Wie ein Bild in
der »Innen-Dekoration« gezeigt hat, wurde es in einer
Ecke der Küche knapp neben der Eingangstür an-
gebracht. Dieser Nachteil wird nun behoben. Da-
gegen sind beide Parteien vom heizbaren Wäsche-
schrank begeistert; sie möchten ihn, und auch den
Kühlschrank, nicht mehr missen. Das versenkbare
Fenster im Eßzimmer, das die Möglichkeit bietet,
frische Luft ungehindert einströmen zu lassen,
wird insbesondere vom jungen Paar hoch gewertet,
ebenso die Vorsorge, die getroffen wurde, um mittels
eines zusammenziehbaren Vorhanges das Eßzimmer
nach Wunsch vom Wohnzimmer zu trennen. Be-
mängelt wird, daß die Fenster durch das Ein-
setzen in die äußere Mauerkante, das im Interesse
möglichst erreichbarer Weiträumigkeit erfolgt ist,
zu stark unter Regen leiden. Auch die im Wirt-
schaftshof befindliche Trockenkammer befriedigte
nicht restlos, weil sie nur mit einem Heizkörper aus-
gestattet wurde; um tadellos funktionieren zu kön-
nen, müßten hier drei Heizkörper in Aktion treten,
auch müßte die Ventilation verstärkt werden.
Eine angenehme Überraschung bereiteten die
Kosten für den gesamten elektrischen Betrieb.
Schon bei der Planung des Hauses wurden sie ziem-
lich niedrig, und zwar mit £ 30.-.- veranschlagt.
Tatsächlich betrugen sie noch weniger, und zwar
£ 22.18.9. Die Bewohner des zweiten Hauses, die
zeitweilig und für längere Fristen Gäste beherbergen,
hatten etwas mehr, und zwar £ 27.18.2 zu bezahlen.
Alles in allem ist festgestellt worden, daß das Ex-
periment mit dem all-elektrischen Hause geglückt
ist. Aus den erprobten Vor- und Nachteilen ergeben
sich Erkenntnisse für Architekten und Techniker,
die der neuen Wohnkultur nützen können. - o. un.
*
WOHNEN heißt: Privat leben und in seinen Räu-
men Behagen und Sammlung finden, h. gretsch
INNEN-DEKORATION
Schmutzarbeit, die im Zug der Hauswirtschaftsfüh-
rung verrichtet werden muß, auf ein Minimum
herabgesetzt wird.«
Beide Paare sind im günstigen Urteil über die An-
lage und Anordnung des Hauses einig. Auch die
Gestaltung der Küche hat sich in der Praxis erfreu-
lich ausgewirkt, nur dem aufklappbaren Plättbrett
ist nach den Erfahrungen beider Teile nicht der
richtige Platz zugewiesen worden. Wie ein Bild in
der »Innen-Dekoration« gezeigt hat, wurde es in einer
Ecke der Küche knapp neben der Eingangstür an-
gebracht. Dieser Nachteil wird nun behoben. Da-
gegen sind beide Parteien vom heizbaren Wäsche-
schrank begeistert; sie möchten ihn, und auch den
Kühlschrank, nicht mehr missen. Das versenkbare
Fenster im Eßzimmer, das die Möglichkeit bietet,
frische Luft ungehindert einströmen zu lassen,
wird insbesondere vom jungen Paar hoch gewertet,
ebenso die Vorsorge, die getroffen wurde, um mittels
eines zusammenziehbaren Vorhanges das Eßzimmer
nach Wunsch vom Wohnzimmer zu trennen. Be-
mängelt wird, daß die Fenster durch das Ein-
setzen in die äußere Mauerkante, das im Interesse
möglichst erreichbarer Weiträumigkeit erfolgt ist,
zu stark unter Regen leiden. Auch die im Wirt-
schaftshof befindliche Trockenkammer befriedigte
nicht restlos, weil sie nur mit einem Heizkörper aus-
gestattet wurde; um tadellos funktionieren zu kön-
nen, müßten hier drei Heizkörper in Aktion treten,
auch müßte die Ventilation verstärkt werden.
Eine angenehme Überraschung bereiteten die
Kosten für den gesamten elektrischen Betrieb.
Schon bei der Planung des Hauses wurden sie ziem-
lich niedrig, und zwar mit £ 30.-.- veranschlagt.
Tatsächlich betrugen sie noch weniger, und zwar
£ 22.18.9. Die Bewohner des zweiten Hauses, die
zeitweilig und für längere Fristen Gäste beherbergen,
hatten etwas mehr, und zwar £ 27.18.2 zu bezahlen.
Alles in allem ist festgestellt worden, daß das Ex-
periment mit dem all-elektrischen Hause geglückt
ist. Aus den erprobten Vor- und Nachteilen ergeben
sich Erkenntnisse für Architekten und Techniker,
die der neuen Wohnkultur nützen können. - o. un.
*
WOHNEN heißt: Privat leben und in seinen Räu-
men Behagen und Sammlung finden, h. gretsch