INNEN-DEKORATION
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sitzplatz im wohnzimmer deutsches nussbaumholz
VON DER SEELE DER DINGE
Unter dem Ding verstehen wir eigentlich ein see- das in dem Zimmer steht, ist wie ein Stück des Men-
lenloses Etwas, das nicht lebt und keine innere sehen, ein Teil seines Lebens. Gewiß kann den Dingen
Ausdrucksfähigkeit besitzt. Und dennoch gibt es eine die Seele verlorengehen, wenn sie in andere, fremde
Seele der Dinge. Sind die Dinge erst einmal in mensch- und unbedachtsame Hände kommen. Auch können
liehe Berührung gekommen, sind sie mehr als Ding. sie verschiedene Seelen besitzen. Man denke sich nur
Sie strahlen ein Fluidum aus, werden erhoben, haben ein Zimmer, das möbliert vermietet wird! Scheinen
Beziehungen zu dem Besitzer, feine, kaum merkliche, die Gegenstände nicht von jedem ihrer bisherigen Be-
aber dennoch spürbare Beziehungen. Wenn man in wohner irgend etwas angenommen zu haben? Und
einen Laden tritt, um etwas zu kaufen, so erscheint man gelangt bei der Vielheit der Fremden, die in
alles ohne Seele und Leben. Doch schon, wenn man diesem Räume weilten, zu keiner innigen Beziehung
einem Ding nähere Betrachtung schenkt, es sich in zu dem Raum selbst und auch nicht zu einem Nah-
seinem persönlichen Raum vorstellt, gewinnt es Leben. sein mit dem Menschen, den man hier besucht. Man
Kommt man in einen Raum herein, in dem nie- meint, es sei nicht die rechte Umgebung. Im eigent-
mand anwesend ist, verspürt man doch sogleich die liehen Sinne aber herrschen hier so viele verschieden-
Seele des Menschen darin. Gewiß sprechen Form, Ma- ste Fremdheiten vor, daß man selbst nicht Raum fin-
terial und Farbe der Möbel mit. Aber schon an der Art, det, sich zu entfalten.
wie ein Raum eingerichtet ist, erkennen wir seinen Deshalb ist auch jeder Besitz von tiefem Wert. Sei
Besitzer. Man sieht den Schreibtisch, an dem der es der Tisch, sei es ein Sessel, ein Raum oder gar eine
Mensch arbeitet, den Tisch, an dem er ißt. Und man ganze Wohnung. Erst dann wird man sich wohlfüh-
kann mit einem Menschen plötzlich in eine geheime len, wenn man von Dingen umgeben ist, an die man
Verbindung treten, ohne daß er anwesend ist, wenn seine Seele verströmen kann, so daß sie einem ganz
man sich in solch einem Raum befindet. Jedes Ding, und gar gehören. - ruth kristekat-berun
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sitzplatz im wohnzimmer deutsches nussbaumholz
VON DER SEELE DER DINGE
Unter dem Ding verstehen wir eigentlich ein see- das in dem Zimmer steht, ist wie ein Stück des Men-
lenloses Etwas, das nicht lebt und keine innere sehen, ein Teil seines Lebens. Gewiß kann den Dingen
Ausdrucksfähigkeit besitzt. Und dennoch gibt es eine die Seele verlorengehen, wenn sie in andere, fremde
Seele der Dinge. Sind die Dinge erst einmal in mensch- und unbedachtsame Hände kommen. Auch können
liehe Berührung gekommen, sind sie mehr als Ding. sie verschiedene Seelen besitzen. Man denke sich nur
Sie strahlen ein Fluidum aus, werden erhoben, haben ein Zimmer, das möbliert vermietet wird! Scheinen
Beziehungen zu dem Besitzer, feine, kaum merkliche, die Gegenstände nicht von jedem ihrer bisherigen Be-
aber dennoch spürbare Beziehungen. Wenn man in wohner irgend etwas angenommen zu haben? Und
einen Laden tritt, um etwas zu kaufen, so erscheint man gelangt bei der Vielheit der Fremden, die in
alles ohne Seele und Leben. Doch schon, wenn man diesem Räume weilten, zu keiner innigen Beziehung
einem Ding nähere Betrachtung schenkt, es sich in zu dem Raum selbst und auch nicht zu einem Nah-
seinem persönlichen Raum vorstellt, gewinnt es Leben. sein mit dem Menschen, den man hier besucht. Man
Kommt man in einen Raum herein, in dem nie- meint, es sei nicht die rechte Umgebung. Im eigent-
mand anwesend ist, verspürt man doch sogleich die liehen Sinne aber herrschen hier so viele verschieden-
Seele des Menschen darin. Gewiß sprechen Form, Ma- ste Fremdheiten vor, daß man selbst nicht Raum fin-
terial und Farbe der Möbel mit. Aber schon an der Art, det, sich zu entfalten.
wie ein Raum eingerichtet ist, erkennen wir seinen Deshalb ist auch jeder Besitz von tiefem Wert. Sei
Besitzer. Man sieht den Schreibtisch, an dem der es der Tisch, sei es ein Sessel, ein Raum oder gar eine
Mensch arbeitet, den Tisch, an dem er ißt. Und man ganze Wohnung. Erst dann wird man sich wohlfüh-
kann mit einem Menschen plötzlich in eine geheime len, wenn man von Dingen umgeben ist, an die man
Verbindung treten, ohne daß er anwesend ist, wenn seine Seele verströmen kann, so daß sie einem ganz
man sich in solch einem Raum befindet. Jedes Ding, und gar gehören. - ruth kristekat-berun