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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 49.1938

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Schulze, Konrad Werner: Haus F. in Kassel-Wilhelmshöhe
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https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0345

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I N N E N - D EKORATI O N

331

»STRASSENANSICHT VOM VORGARTEN« DACHBALKEN: NATUR KARBOL1N1ERT, VERSCHALUNO: KIEFER GEÖLT

dienen soll, sind die Wandabschlüsse nach innen
möglichst geschlossen; nur nach außen lassen zwei
Fenster von Westen bis zum Abend ausreichend Sonne
einstrahlen. Der Ausgang zur Diele ist in der Ver-
kehrsrichtung der Treppe angeordnet. Außerdem ge-
stattet der Zugang von der Diele zum Arbeitsraum
den Empfang von Personen, die unabhängig von
Gästen, die im Wohnraum und Wintergarten sich
aufhalten, den Hausherrn sprechen möchten.

Obgleich Küche und Wirtschaftsräume durch eine
Nebentreppe bzw. Eingangstür an der nordöstlichen
Hauswand zu erreichen sind, ist sowohl vom Haupt-
eingang, der durch einen Vorraum (Windfang) von
der Diele getrennt wird, als auch von der Diele aus
eine Zugangsmöglichkeit zu den Wirtschaftsräumen
(Küche und Kellerräume usw.) geschaffen. Küche und
Speiseraum liegen in einer Achse und werden durch
eine Anrichte voneinander getrennt, von der aus die
Speisen unmittelbar in den Eßraum getragen werden
können. Koch- bzw. Spülraum erhält Nordlicht, wäh-
rend in den Teil der Küche, in dem sich das Personal

aufhält, die Frühsonne einstrahlen kann. Von der
Küche ist außerdem der gesamte Vorgarten mit
Straßenabschluß zu übersehen.

Gleich neben dem Eingang zum Wohnraum führt
in flacher, angenehmer Steigung die Haustreppe zu
den Räumlichkeiten des oberen Stockwerkes, wo sich
die Schlafräume befinden. Tritt man am oberen Ende
der Treppe in die Diele, so führt zwischen zwei großen
Wandschränken eine Tür in einen Vorraum, von dem
man links und rechts in die Schlafräume des Herrn
und der Dame gelangt, wobei das Badezimmer von
innen von beiden angrenzenden Schlafräumen un-
mittelbar erreichbar ist. Ebenso ist es den Gästen in
dem auf der Gegenseite liegenden Gastzimmer mög-
lich, ohne Betreten eines äußeren Flures durch einen
Vorraum zum Baderaum zu gelangen, während dies
für die beiden Schlafräume der Kinder nicht erforder-
lich ist. Gegen Südosten ist den Schlafräumen eine
breite Terrasse vorgelegt, die durch das weit vorge-
zogene Dach gegen zu starke Sonnenstrahlung wirk-
sam geschützt wird. Südwestlich wird die Terrasse
 
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