Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 49.1938

DOI article:
Schulze, Konrad Werner: Haus F. in Kassel-Wilhelmshöhe
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0348

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
334

INNEN-DE KORATI ON

mmmm wirklich Ganzes nicht
entstehen kann. - Ent-
sprechend der Weit-
räumigkeit des Wohn-
und Eßzimmers sind
die Möbel im Zuge der
Richtung, in der man
sich in solchen Räumen
bewegt, niedrig, in hori-
zontaler Flucht — zum
Teil durchgehend um
die Wandecken geführt
- als gleichsam unmit-
r~->"^ telbare Bestandteile der
Wand gestaltet. Die
Wände sind cremefar-
ben, das Holzwerk im
Wohnzimmer aus deut-
schem Nußbaum, im
Speisezimmer aus Pali-
sander, während der
Fußboden durchgehend
BHH mit einem naturfarbe-
■HH nen Haargarn belegt ist,
dessen neutraler Ton
HH|| die im Raum verteilten
Brücken und Teppiche
zu besonders vorteil-
hafter Wirkung bringt.
Dazu sind die Bezüge
der Sessel und Stühle
*>v entsprechend farbig ab-
^< gestimmt.

Von großem Reiz ist
auch die Ausstattung
der beiden Schlafräume
der Dame und des
."N Herrn. So bilden im
Zimmer der Dame
grauer Ahorn, schwar-
zes Saffianleder und die
übrige Farbstellung in
Lichtgrau, Silber mit
HHHHHHHBÜ^^IHiHBH^HI Weiß eine ausgezeich-
nete Wirkung. Im Zim-

»D1ELE MIT BLICK ZUM EINGANG« SOLNHOFENER PLATTEN, FENSTER: UNDURCHSICHTIGES ROHGLAS mer &es Herrn sind die

Farbabstufungen weni-
ger reich, jedoch dafür
kräftiger und kontrast-

über der Gartenterrasse und dem westlich vorsprin- reicher gehalten, was dem Charakter dieses Raumes
genden Wintergarten übereck angelegt, so daß die wesentlich entspricht. - (Abbildungen S. 336-339.)
Möglichkeit besteht, auch bis zum Abend bei Sonne Besondere Hervorhebung verdient auch die äußere
auf der Terrasse zu verweilen. Gestaltung des Hauses, die zugleich Ausdruck des

Bernhard Pf au gehörtzu denjenigen Architekten, Inneren - der Wohnfunktion - ist. Nach Süden und
die gewohnt sind, sich nicht nur auf den äußeren Westen lassen die großen gläsernen Wandöffnungen
Hausbau zu beschränken, sondern auch die vollstän- erkennen, daß sich hier im Inneren des Hauses die
dige innenräumliche Ausstattung zugleich auszufüh- eigentlichen Wohnbezirke befinden, die im oberen
ren. Nur so ist eine vollkommene Einheitlichkeit bei Geschoß auch gegen Nordwesten durch die Anord-
der Gestaltung eines Hauses möglich, ohne die ein nung breit und übereck angelegter Fenster (Zimmer
 
Annotationen