INNEN-DEKORATION
347
schwedische Wohn- und Arbeitszimmer von O. und
D. Nielsson-Stockholm (Abb. S. 345) mit zierlichem
Schreibsekretär in reichster Einlegearbeit, der Da-
menschreibtisch aus Kuba-Mahagoni (Abb. S. 351)
von With Nielsen-Dänemark, mit interessanter Platte
und niedrigem Stuhl, der bequeme und geräumige
Wäscheschrank von J. Hansen-Dänemark, in Eiche
natur mit verstellbaren Ausziehfächern (Abb. S. 355)
und schließlich das Damenzimmer von Malmsten-
Stockholm (Abb. S. 354) und die wuchtig gestaltete
Schweizer Sitzecke aus Nußbaum mit weißbunten
Auflagen in Volkskunstart (Abb. S. 352).
Hervorzuheben ist noch ein ungarisches Wohn-
schlafzimmer in Kirschbaum mit hellgrauer Plüsch-
couch, schwenkbarem Tischchen, aufklappbarer Fri-
sierkommode und originellem Hocker. Auf dem Fuß-
boden ungarische Webereien, an der Wand ein Volks-
kunstteppich in satten Farben (Abb. S. 340)-
Volkskunst im besten Sinne sind auch die beiden
Räume auf S.357 oben und S.358 oben, deren ersterer
- aus Niedersachsen - seine wohnliche Wärme durch
■die Verwendung von Stroh- und Binsengeflecht zu
rohbearbeitetem Holz und die Kacheln der Schrank-
wand erhält, der andere, ein oberbayrisches Zimmer
mit einer anheimelnden Bank-Ecke hinter dem Ka-
chelofen, der lustig und praktisch durch Holzrahmen
in das Ganze einbezogen wird.
Sudetendeutschland zeigt ein Eichenzimmer mit
Zierschrank aus Blumenesche und Nußbaum mit
Handschmiedegriffen, von Architekt Leretz von der
Staatsfachschule für Holzbearbeitung in Königsberg
a. d. Eger entworfen (Abb. S. 357 unten). In der jugo-
slawischen Schau fesselt besonders eine Intarsien-
wand mit Darstellungen aus dem bäuerlichen Leben
(Abb. S. 356), eine meisterliche Leistung von ge-
mäldeartiger Wirkung in 30 Holzarten mit unzäh-
ligen Schattierungen eingelegt. Es ist eine Arbeit der
Gewerbeschule in Zagreb.
Mit einem Kinderzimmer-Entwurf von Prof. Karl
Nothhelfer-Berlin (Abb. S. 358), in anpolierter Esche,
mit buntgemusterten Vorhängen auf hellrotem
Grund und mit Schrankschieben, die zugleich als Sitz-
hocker dienen, wurde auch das Reich der Kleinsten
vorbildlich bedacht. - ellie tschauner-Berlin
1938. X. 3
347
schwedische Wohn- und Arbeitszimmer von O. und
D. Nielsson-Stockholm (Abb. S. 345) mit zierlichem
Schreibsekretär in reichster Einlegearbeit, der Da-
menschreibtisch aus Kuba-Mahagoni (Abb. S. 351)
von With Nielsen-Dänemark, mit interessanter Platte
und niedrigem Stuhl, der bequeme und geräumige
Wäscheschrank von J. Hansen-Dänemark, in Eiche
natur mit verstellbaren Ausziehfächern (Abb. S. 355)
und schließlich das Damenzimmer von Malmsten-
Stockholm (Abb. S. 354) und die wuchtig gestaltete
Schweizer Sitzecke aus Nußbaum mit weißbunten
Auflagen in Volkskunstart (Abb. S. 352).
Hervorzuheben ist noch ein ungarisches Wohn-
schlafzimmer in Kirschbaum mit hellgrauer Plüsch-
couch, schwenkbarem Tischchen, aufklappbarer Fri-
sierkommode und originellem Hocker. Auf dem Fuß-
boden ungarische Webereien, an der Wand ein Volks-
kunstteppich in satten Farben (Abb. S. 340)-
Volkskunst im besten Sinne sind auch die beiden
Räume auf S.357 oben und S.358 oben, deren ersterer
- aus Niedersachsen - seine wohnliche Wärme durch
■die Verwendung von Stroh- und Binsengeflecht zu
rohbearbeitetem Holz und die Kacheln der Schrank-
wand erhält, der andere, ein oberbayrisches Zimmer
mit einer anheimelnden Bank-Ecke hinter dem Ka-
chelofen, der lustig und praktisch durch Holzrahmen
in das Ganze einbezogen wird.
Sudetendeutschland zeigt ein Eichenzimmer mit
Zierschrank aus Blumenesche und Nußbaum mit
Handschmiedegriffen, von Architekt Leretz von der
Staatsfachschule für Holzbearbeitung in Königsberg
a. d. Eger entworfen (Abb. S. 357 unten). In der jugo-
slawischen Schau fesselt besonders eine Intarsien-
wand mit Darstellungen aus dem bäuerlichen Leben
(Abb. S. 356), eine meisterliche Leistung von ge-
mäldeartiger Wirkung in 30 Holzarten mit unzäh-
ligen Schattierungen eingelegt. Es ist eine Arbeit der
Gewerbeschule in Zagreb.
Mit einem Kinderzimmer-Entwurf von Prof. Karl
Nothhelfer-Berlin (Abb. S. 358), in anpolierter Esche,
mit buntgemusterten Vorhängen auf hellrotem
Grund und mit Schrankschieben, die zugleich als Sitz-
hocker dienen, wurde auch das Reich der Kleinsten
vorbildlich bedacht. - ellie tschauner-Berlin
1938. X. 3