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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 54.1943

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Hage, Johannes: Gepflegte deutsche Wohnungskunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.10969#0011

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ARCHITEKT RAU —MÜNCHEN »GROSSES SPEISEZIMMER MIT GESCHIRRTRUHE« (DEUTSCHE WK-MÖBEL)

GEPFLEGTE DEUTSCHE WOHNUNGSKUNST

Der Reichssportführer schreibt in einem Artikel
über den Zweck und Wert des Sports im Kriege,
daß die Front durchaus nicht verlange, die Heimat
solle aus dem Napf essen oder in Stiefeln schlafen,
nur weil der Landser oft weder Teller noch Bett hat.

Daß die Heimat zu solchen Beschränkungen fähig
ist, beweisen Leistung und Haltung der den Bomben-
angriffen ausgesetzten Bevölkerung in den Städten
des westlichen Reichsgebiets und an der Küste.

In verschwindend wenigen Fällen wird es möglich
sein, die bei den Luftangriffen zerstörten Einrich-
tungen während des Krieges durch gleichwertige
Möbel zu ersetzen. Das Bedürfnis, zu gegebener Zeit
wieder ein Heim zu haben, das kulturell auf gleicher
e steht wie das den Flammen oder Bomben zum
1943-i. 1.

Opfer gefallene Eigentum, wurzelt in demselben
Boden wie der Wunsch so vieler Soldaten, sich nach
Jahren des Verzichts auf alle Kulturgüter ein Heim
zu schaffen, das eine verfeinerte Lebenshaltung er-
möglicht. Verfeinerung hat in diesem Zusammen-
hang keine grobmaterielle Bedeutung. Der Anspruch
bezieht sich auf die edle Form, auf den für die Aus-
führung verwendeten Fleiß und die werkgerechte
Verarbeitung des Materials.

Es bedarf also keiner Entschuldigung, wenn im
vorliegenden Heft Wohnungseinrichtungen gezeigt
und besprochen werden, die den Rahmen einer sol-
chen verfeinerten, jedoch nicht im groben Sinne
materiell besseren Lebenshaltung voraussetzen. Daß
der Anspruch auf Qualität während des Krieges aus
 
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