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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 55.1944

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Tschauner, Ellie: "Svenska Slöjdföreningen": die Arbeit des "Schwedischen Werkbundes", Stockholm
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https://doi.org/10.11588/diglit.10970#0035
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INNEN-DEKORATION

33

SCHWEDISCHER WERKBUND —STOCKHOLM »SCHREIBTISCH AUS ROSENHOLZ MIT INTARSIEN RANKE«
SESSEL MIT NATURFARBENEN GEFLOCHTENEN GURTEN. - ENTW. OSKAR N1LSSON-STOCKHOLM

»SVENSKA SLÖJDFÖRENINGEN«

DIE ARBEIT DES »SCHWEDISCHEN WERKBUNDES «-STOCKHOLM

Svenska Slöjdföreningen«, der »Schwedische
Werkbund«, besteht nun fast hundert Jahre.
Er löste die Handwerkerzünfte ab und bezweckte mit
Ausnutzung künstlerischer Kräfte für die Veredlung
des »Slöjds«, des Gewerbes und der Industrie Schwe-
dens, zu wirken und im übrigen für die Hebung des
allgemeinen Geschmackes zu arbeiten.

Dieser Zweck wurde mit vielerlei Mitteln, Publika-
tionen, Beratungen, Auskünfte, Ausstellungen, durch
das Heranziehen und Schulen geeigneter Kräfte, mit
einer eigenen Zeitschrift: »Form«, der ersten Skandi-
naviens auf dem Gebiete der modernen dekorativen
Kunst, verfolgt. Musterblätter, Werkzeichnungen für
Möbel und andere Handwerkserzeugnisse wurden
vom Verein abgegeben, Stipendien, Aufträge an
Künstler und Handwerker wurden vermittelt.

Und alle diese Bestrebungen liefen darauf hinaus,
eine »hübsche Alltagsware« hervorzubringen, ein Ge-
brauchsgut, das in allen, nicht nur den sehr teuer ge-
haltenen Haushalten Eingang zu finden vermochte.
Dies verlangte systematische Schulung und Erziehung

des Käufergeschmackes auf der einen, Beeinflussung
der Industrie auf der anderen Seite. So ist die wich-
tigste Arbeit des Bundes in den letzten zwanzig Jah-
ren die gewesen, industriell gefertigte, qualitativ
hochstehende Waren für die breiten Bevölkerungs-
schichten zu erzielen, anders ausgedrückt: die
drohende Überflutung mit billigen, geschmacklosen
Massenartikeln, die einmal einzusetzen schien, ohne
jedwede Verteuerung durch materiell, technisch und
künstlerisch einwandfreie Ware zu ersetzen, die so-
wohl die Industrie wie auch das Handwerk lieferte.

Wie sehr die Verfolgung dieser Ziele dem Werk-
bund gelang, haben wir bereits in früheren Veröffent-
lichungen über schwedische Innenraumkunst und
Gebrauchsmöbel erwähnt. Man findet hierzulande zu
niedrigen Preisen geschmackvolle Möbel und Ge-
brauchsgegenstände in bestem, für das Land typischem
Charakter. Und so nimmt es einen nicht weiter wun-
der, daß diese Ergebnisse der Bestrebungen von
»Svenska Slöjdföreningen« beim Publikum wirklich
lebhafte Nachfrage und ehrlich-herzliche Bejahung
 
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