55
56
H. Richt.y Depotfund der Bronzezeit bei Jaroslavic in Böhmen
geradegerichtet, durch Hämmern und Drehen zu-
gespitzt und zu einem Stechwerkzeug umgeändert
wurde. Deutliche Spuren abermaligen Aufschmel-
zens sind am kupferroten Beschlage und zahl-
reichen Blasenräumen ersichtlich (Fig. 54, 4).
deren abgebrochen. Aufgerollt 10 cm lang. In
dem ausgehobenen Material nach einem Regen-
guß gefunden (Fig. 54, 6).
7. Endlich fand in diesem Jahre ein Hirt an
der Fundstelle noch einen massiven, stielrunden
Fig. 54. Bronzefunde von Jaroslavic (2/3 n. Gr.); n. 6 Golddraht, ebendaher.
4. Bronzenadel ziemlich seltener Form mit
rundem, durchlochtem Kopf; 7-5 cm lang, am Halse
mit Ringornament (Fig. 53, 3).
5. Beschlagstück (für einen Kessel, Wagen
etc.), in zwei Stücke gebrochen; an der Innenseite
massiver, mäßig aufwärts gebogener Zapfen zur
Befestigung an einer Holzunterlage. An der oberen
flachen Breitseite fünfmal durchlocht (Fig 54, 5).
6. Gewinde aus Golddraht in Gestalt eines
zweimal gewundenen Fingerringes, an dem einen
Ende zugerundet und aufwärts gebogen, am an-
Bronzering, fast kreisrund und an den Enden ge-
schlossen. Durchmesser 4^7 und 4*8 cm (Fig. 54, 7).
Soweit aus diesen in einem Umkreise von
nur wenigen Metern gefundenen Objekten, welche
insgesamt der Bronzezeit angehören — insbe-
sondere aus dem gerade gerichteten und mit
professionsmäßiger Routine in ein Stechwerkzeug
umgewandelten Armring, dem nur als Handwerk-
zeug zu gebrauchenden 5 mm starken Kelt, dem
an der Fundstelle keinem erklärlichen Zwecke
dienenden Beschlagstück — gefolgert werden kann,
56
H. Richt.y Depotfund der Bronzezeit bei Jaroslavic in Böhmen
geradegerichtet, durch Hämmern und Drehen zu-
gespitzt und zu einem Stechwerkzeug umgeändert
wurde. Deutliche Spuren abermaligen Aufschmel-
zens sind am kupferroten Beschlage und zahl-
reichen Blasenräumen ersichtlich (Fig. 54, 4).
deren abgebrochen. Aufgerollt 10 cm lang. In
dem ausgehobenen Material nach einem Regen-
guß gefunden (Fig. 54, 6).
7. Endlich fand in diesem Jahre ein Hirt an
der Fundstelle noch einen massiven, stielrunden
Fig. 54. Bronzefunde von Jaroslavic (2/3 n. Gr.); n. 6 Golddraht, ebendaher.
4. Bronzenadel ziemlich seltener Form mit
rundem, durchlochtem Kopf; 7-5 cm lang, am Halse
mit Ringornament (Fig. 53, 3).
5. Beschlagstück (für einen Kessel, Wagen
etc.), in zwei Stücke gebrochen; an der Innenseite
massiver, mäßig aufwärts gebogener Zapfen zur
Befestigung an einer Holzunterlage. An der oberen
flachen Breitseite fünfmal durchlocht (Fig 54, 5).
6. Gewinde aus Golddraht in Gestalt eines
zweimal gewundenen Fingerringes, an dem einen
Ende zugerundet und aufwärts gebogen, am an-
Bronzering, fast kreisrund und an den Enden ge-
schlossen. Durchmesser 4^7 und 4*8 cm (Fig. 54, 7).
Soweit aus diesen in einem Umkreise von
nur wenigen Metern gefundenen Objekten, welche
insgesamt der Bronzezeit angehören — insbe-
sondere aus dem gerade gerichteten und mit
professionsmäßiger Routine in ein Stechwerkzeug
umgewandelten Armring, dem nur als Handwerk-
zeug zu gebrauchenden 5 mm starken Kelt, dem
an der Fundstelle keinem erklärlichen Zwecke
dienenden Beschlagstück — gefolgert werden kann,