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A. Gntrs
Eine vorrömische Nekropole
innerhalb der Mauern des antiken Pola
Fig. 68 Lampe
Wänden, die sich
an einer Stelle
in eine lange
Schnauze fort-
setzen (Fig. 68).
Es ist dies die
ursprüngliche
Form der kleinen antiken Tonlampe, die in ihrer
weiteren Ausgestaltung mit einem Deckel ver-
sehen wurde.
Verhältnismäßig- gering sind die Überreste
importierter Gefäße, von denen die Nekropolen
anderer Kastelliere, z. B. von Nesactium, ein
reiches Inventar aufweisen. Aus den Schichten
der Polenser Nekropole stammt ein schöner Knoten-
henkel (Fig. 69) von einem hohen schwarzen Gefäß
griechischer Provenienz, der uns in einem Duplikat
aus den Pizzughigräbern bekannt ist. Dann kam
noch ein dünnwandiges kleines Schälchen (Fig. 69)
mit schwarzer Färbung zu Tage. Der zart ge-
haltene Henkel ist der Fänge nach von drei Rippen
geteilt, um das Gefäß herum laufen vier Reihen
Eindrücke von Fingernägeln: eine barbarisierende
Verzierungsart, mit dem der griechische Töpfer den
Käufern im Barbarenlande gerecht werden wollte.
Fig. 70 zeig't einen kleinen, durchlochten Ton-
Fig. 70
Tonstöpsel
Fig. 71 Bruchstück
einer Tonscheibe
stöpsel, der mit Nageleindrücken geziert ist; Fig. 71
ist das Bruchstück einer durchlochten Tonscheibe
— Deckel.
VII. Artefakte aus Horn und Bein. Aus
den Kulturschichten der Pizzughi und des Kastel-
liers von Villanuova ist eine Gruppe von Hirsch-
hornwerkzeugen bekannt geworden, die eine große
Ähnlichkeit mit den Formen der Hohlkelte haben.
Dieses hohlkeltenartige Werkzeug (Waffe?) hat man
erhalten, indem man einem Geweihstück, es zum
Teile halbierend, an einer Seite eine meißelförmige
Gestalt gab. Aus dem andern erhaltenen Teile des
Arbeitsstückes wurde das Zellgewebe herausgebohrt
und eine Röhre zur Aufnahme eines Knieholzes
gewonnen (Fig. 72). Im ganzen wurden vier Stück
dieses Werkzeuges gesammelt. Sonst wurden zahl-
reiche Stücke von Hirschhorn gefunden, die in vielen
Fällen Bearbeitung mit sägeartigen Metallamellen
erkennen lassen, die auch bei der Herstellung der
Fig. 72
Hohlkeltartige Werkzeuge aus Hirschhorn
oben genannten Hirschhornwerkzeuge in Verwen-
dung waren. Aus Hirschhorn sind auch zwei Messer-
griffe (Fig. 73) verfertigt, die noch deutlich den Schlitz
sehen lassen, der das Blatt aufnahm und festhielt.
Dasselbe wurde mit einer Niete festgehalten, wie an
einem Griff mit eckigem Querschnitt ersichtlich ist.
Fig. 73 Messergriffe Fig. 74 Nadel
Aus Bein verfertigt sind dicke Nadeln (Fig. 74), in
wenigen Exemplaren vorhanden; eine war am Ende
einfach verziert.
VIII. Steinartefakte, hauptsächlich Werk-
zeuge, die zum Quetschen von Körnerfrüchten
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A. Gntrs
Eine vorrömische Nekropole
innerhalb der Mauern des antiken Pola
Fig. 68 Lampe
Wänden, die sich
an einer Stelle
in eine lange
Schnauze fort-
setzen (Fig. 68).
Es ist dies die
ursprüngliche
Form der kleinen antiken Tonlampe, die in ihrer
weiteren Ausgestaltung mit einem Deckel ver-
sehen wurde.
Verhältnismäßig- gering sind die Überreste
importierter Gefäße, von denen die Nekropolen
anderer Kastelliere, z. B. von Nesactium, ein
reiches Inventar aufweisen. Aus den Schichten
der Polenser Nekropole stammt ein schöner Knoten-
henkel (Fig. 69) von einem hohen schwarzen Gefäß
griechischer Provenienz, der uns in einem Duplikat
aus den Pizzughigräbern bekannt ist. Dann kam
noch ein dünnwandiges kleines Schälchen (Fig. 69)
mit schwarzer Färbung zu Tage. Der zart ge-
haltene Henkel ist der Fänge nach von drei Rippen
geteilt, um das Gefäß herum laufen vier Reihen
Eindrücke von Fingernägeln: eine barbarisierende
Verzierungsart, mit dem der griechische Töpfer den
Käufern im Barbarenlande gerecht werden wollte.
Fig. 70 zeig't einen kleinen, durchlochten Ton-
Fig. 70
Tonstöpsel
Fig. 71 Bruchstück
einer Tonscheibe
stöpsel, der mit Nageleindrücken geziert ist; Fig. 71
ist das Bruchstück einer durchlochten Tonscheibe
— Deckel.
VII. Artefakte aus Horn und Bein. Aus
den Kulturschichten der Pizzughi und des Kastel-
liers von Villanuova ist eine Gruppe von Hirsch-
hornwerkzeugen bekannt geworden, die eine große
Ähnlichkeit mit den Formen der Hohlkelte haben.
Dieses hohlkeltenartige Werkzeug (Waffe?) hat man
erhalten, indem man einem Geweihstück, es zum
Teile halbierend, an einer Seite eine meißelförmige
Gestalt gab. Aus dem andern erhaltenen Teile des
Arbeitsstückes wurde das Zellgewebe herausgebohrt
und eine Röhre zur Aufnahme eines Knieholzes
gewonnen (Fig. 72). Im ganzen wurden vier Stück
dieses Werkzeuges gesammelt. Sonst wurden zahl-
reiche Stücke von Hirschhorn gefunden, die in vielen
Fällen Bearbeitung mit sägeartigen Metallamellen
erkennen lassen, die auch bei der Herstellung der
Fig. 72
Hohlkeltartige Werkzeuge aus Hirschhorn
oben genannten Hirschhornwerkzeuge in Verwen-
dung waren. Aus Hirschhorn sind auch zwei Messer-
griffe (Fig. 73) verfertigt, die noch deutlich den Schlitz
sehen lassen, der das Blatt aufnahm und festhielt.
Dasselbe wurde mit einer Niete festgehalten, wie an
einem Griff mit eckigem Querschnitt ersichtlich ist.
Fig. 73 Messergriffe Fig. 74 Nadel
Aus Bein verfertigt sind dicke Nadeln (Fig. 74), in
wenigen Exemplaren vorhanden; eine war am Ende
einfach verziert.
VIII. Steinartefakte, hauptsächlich Werk-
zeuge, die zum Quetschen von Körnerfrüchten