79
A. Gnirs Eine vorrömische Nekropole innerhalb der Mauern des antiken Pola
8o
Fig. 77 Grabformen
schichte versenkt, die sich über den stark zer-
klüfteten gewachsenen Felsboden hinzieht. Die
Seitenwände waren mit Kalksteinplatten verkleidet,
die Bodenfläche blieb unbedeckt. Dieser Raum
Fig. 78 Geöffnetes Urnengrab
nahm dann das Aschengefäß auf, worauf die zwischen
den K.istenwänden und dem Gefäß sich ergebenden
Zwischenräume mit nußgroßen Geschiebestücken
ausgefüllt wurden, die man am nahen Strande auf-
gelesen hatte. In Gräbern mit dieser Einrichtung'
hatten sich die Graburnen am besten erhalten. In
den Steinkisten hingegen, wo die Hohlräume mit
Erde ausgefüllt waren, sind die Wände der Gefäße
buchstäblich zerfallen und zerfault.
Eine zweite Bestattungsart charakterisiert sich
damit, daß von der Herstellung einer Steinkiste
abgesehen wurde; eine kleine Grube nahm das
Grabgefäß auf; dann füllte man die Zwischenräume
mit Aschen- und Kohlenresten des Leichenbrandes
aus, in welchen ab und zu verbrannte Bronzereste
festgestellt werden konnten. Eine oder zwei kleinere
Steinplatten überdeckten die Grabstelle, über welche
noch weitere Holzaschenreste ausgeschüttet wurden.
Da die Seitenwände dieser Gruben bald eingedrückt
waren, so wurden unter dem Einflüsse der Feuchtig-
keit die schlecht gebrannten Grabgefäße derart
A. Gnirs Eine vorrömische Nekropole innerhalb der Mauern des antiken Pola
8o
Fig. 77 Grabformen
schichte versenkt, die sich über den stark zer-
klüfteten gewachsenen Felsboden hinzieht. Die
Seitenwände waren mit Kalksteinplatten verkleidet,
die Bodenfläche blieb unbedeckt. Dieser Raum
Fig. 78 Geöffnetes Urnengrab
nahm dann das Aschengefäß auf, worauf die zwischen
den K.istenwänden und dem Gefäß sich ergebenden
Zwischenräume mit nußgroßen Geschiebestücken
ausgefüllt wurden, die man am nahen Strande auf-
gelesen hatte. In Gräbern mit dieser Einrichtung'
hatten sich die Graburnen am besten erhalten. In
den Steinkisten hingegen, wo die Hohlräume mit
Erde ausgefüllt waren, sind die Wände der Gefäße
buchstäblich zerfallen und zerfault.
Eine zweite Bestattungsart charakterisiert sich
damit, daß von der Herstellung einer Steinkiste
abgesehen wurde; eine kleine Grube nahm das
Grabgefäß auf; dann füllte man die Zwischenräume
mit Aschen- und Kohlenresten des Leichenbrandes
aus, in welchen ab und zu verbrannte Bronzereste
festgestellt werden konnten. Eine oder zwei kleinere
Steinplatten überdeckten die Grabstelle, über welche
noch weitere Holzaschenreste ausgeschüttet wurden.
Da die Seitenwände dieser Gruben bald eingedrückt
waren, so wurden unter dem Einflüsse der Feuchtig-
keit die schlecht gebrannten Grabgefäße derart